Oberberg – Durch das verheerende Erdbeben sind auch Menschen im Oberbergischen persönlich betroffen – Zahlreiche Sammel- und Spendenaktionen wurden gestartet.

Einen Tag nach den katastrophalen Erdbeben im Grenzgebiet der Türkei und in Syrien werden die Ausmaße immer deutlicher. Mehr als 5.000 Tote wurden übereinstimmenden Medienberichten zufolge bislang geborgen. Offizielle Angaben zur Anzahl von Vermissten gibt es noch nicht. Auch viele Oberberger sind persönlich betroffen, haben Verwandtschaft und Freunde in den zerstörten Regionen. An vielen Orten fehlt Hilfe. Zudem schneit es, die Menschen frieren.

„Viele lassen die Arbeit stehen und liegen“, berichtete Roshani Thanapalasingham. Sie ist Vorsitzende des Gummersbacher Integrationsrates und hat sich am Nachmittag mit Helfern und Betroffenen ausgetauscht. Der Integrationsrat unterstützt die Sammelaktion des Alevitischen Kulturzentrums Oberberg in der Hermannsburgstraße 5 in Gummersbach. Kleidung sei bereits in großen Mengen abgegeben worden. Was vor allem fehle seien Hygieneartikel – insbesondere für Kinder, Frauen und ältere Menschen. Auch Babynahrung werde benötigt.

WERBUNG

Die Sammelaktion des Alevitischen Kulturzentrums Oberberg läuft noch bis heute Abend, 22 Uhr. Spenden können allerdings noch bis morgen Vormittag, 10 Uhr, abgegeben werden. Die Helfer bitten darum, die Spenden zu verpacken und die Kartons entsprechend ihres Inhaltes zu beschriften. Für weitere Informationen stehen Fadime Polat unter Tel.: 0157/38 78 19 84 sowie Ercüment Yildiz unter Tel.: 0170/49 58 030 zur Verfügung.

Auch die UNICEF-Gruppe Oberbergischer Kreis ruft nach den schrecklichen Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet dringend zu Spenden auf. Die Naturkatastrophe trifft insbesondere auf der syrischen Seite Millionen Menschen, die nach zwölf Jahren Bürgerkrieg ausgezehrt sind und häufig alles verloren haben. Das Beben der Stärke 7,8 traf mehrere syrische Städte – darunter Aleppo, Idlib, Homs, Hamah und Lattakia.

Zusammen mit seinen Partnern untersucht UNICEF das Ausmaß der Schäden sowie den Bedarf der Hilfe und unterstützt erste Hilfsmaßnahmen in Syrien. Partner würden von schweren Zerstörungen an Schulen, Gesundheitseinrichtungen sowie Wasserleitungen und Wassertanks berichten. Die Hilfe für die Familien in Syrien werde sowohl aus dem Land selbst sowie grenzüberschreitend von der Türkei aus organisiert.