Oberberg – Der Schwalbe-Kinderbeirat fördert die tiergestützte Frühförderung im „Haus früher Hilfen“.

Ruth Freude ist Ergotherapeutin im „Haus früher Hilfen“ in Wiehl und hat mit Lotta eine ganz besondere Kollegin. Beim Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten (DKThR) hat Freude zusammen mit Pony Lotta eine Ausbildung für die „Ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd“ absolviert. Laut einer Mitteilung des Vereins „Lebenspfade Oberberg“ kann sie so eine tiergestützte Frühförderung anbieten – allerdings werde das Angebot nicht von den Leistungsträgern der Frühförderung übernommen. So seien das „Haus früher Hilfen“ und sein Träger, der Verein Lebenspfade Oberberg, auf Spenden und Fördergelder angewiesen.

Dank einer Förderung durch den Kinderbeirat der Reichshofer Firma Schwalbe/Ralf Bohle in Zusammenarbeit mit „Children for a better World“ sei Pony Lotta nun wieder im Einsatz für das „Haus früher Hilfen“. Rund 20 Kinder von Mitarbeitern der Firma Schwalbe engagieren sich derzeit in dem Beirat – und geben Kindern und Jugendlichen im Unternehmen eine Stimme. Die Idee zur Gründung dieses Mitbestimmungsgremiums sei aus der langjährigen Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation „Children for a better World“ entstanden. Deutschlandweit gebe es insgesamt elf Kinderbeiräte, darunter diesen im Oberbergischen Kreis.

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„Die Mitglieder der Kinderbeiräte verfügen über ein jährliches Budget und verteilen Fördermittel für Kinderhilfsprojekte. Dabei werden sie für soziale Probleme sensibilisiert und lernen, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Dass es der Entscheidung anderer Kinder zu verdanken ist, dass Kindern mit Beeinträchtigungen nun wieder Therapiestunden mit Lotta angeboten werden können, freue das Team des „Hauses früher Hilfen“ dabei besonders. Clara Bohle, die 2011 ein Praktikum bei „Lebenspfade Oberberg“ absolviert habe, soll den Verein zur Bewerbung um Fördergelder eingeladen haben.

In den Therapiestunden besuchen die Kinder und ihre Eltern Lotta auf ihrem Hof in Gummersbach. Die Pflege, das Füttern und der Umgang mit Lotta sind genauso Teil des Angebots wie das Reiten selbst. Dabei angesprochen werden unter anderem das Körperbewusstsein, verschiedene Wahrnehmungsbereiche, die sensorische Integration und koordinative Fähigkeiten. Ziel ist, ein gemeinsames, besonderes und freudvolles Erlebnis zu erfahren, das stärkend im Alltag weiterwirkt. Die Mitarbeiter im „Haus früher Hilfen“ und dem Verein „Lebenspfade Oberberg“ freuen sich sehr über die Förderung und bedanken sich bei allen Mitgliedern des Kinderbeirats.