SOZIALES
Klein, aber fein: Ein neuer Schutzraum im Klinikum
Gummersbach – In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Kreiskrankenhaus Gummersbach gibt es ein neues Stillzimmer – Finanziert wurde die rund 6.000 Euro teure Einrichtung vom Förderverein der Kinderklinik.
Über 1.000 Babys kommen pro Jahr im Gummersbacher Kreiskrankenhaus auf die Welt – und da lässt das erste Stillen nicht lange auf sich warten. Ein intimer Moment, zu dem es nun mal gehört, die Brust zu entblößen. Doch während man im Patientenzimmer sitzt und die ersten Male versucht, sein Neugeborenes zu stillen, kann es schon mal passieren, dass plötzlich die Tür aufgeht und ein Arzt, Verwandtschaft oder auch Besuch der Zimmernachbarin im Raum steht.
Auch wenn manche Frauen damit kein großes Problem hätten: andere frischgebackene Mamas empfinden diese Situation durchaus als unangenehm. Außerdem: „Nicht jeder Stillstart ist einfach“, sagte Nicole Mieß als stellvertretende Leiterin der Kinderstation heute bei einem Pressetermin im Klinikum Oberberg. Umso wichtiger sei es, dass sich Mutter und Kind bei den ersten Stillversuchen entspannen können. Ein Stillzimmer ist dafür ideal. Und genau so ein Zimmer gibt es nun auch auf der neuen Kinderstation 3.1b.
Die Einrichtung des neugestalteten Zimmers wurde vom Förderverein der Kinderklinik übernommen. Rund 6.000 Euro hat der Verein dafür in die Hand genommen. Entstanden ist ein Raum mit Wohlfühlatmosphäre. Zwei abwischbare Stillstühle stehen in dem Zimmer. Extra geprüft, erfüllen sie die Hygienekriterien, die im Krankenhaus gelten. Angeschafft wurden unter anderem auch eine Stehleuchte und ein Beistelltisch, Stillkissen, eine Wickelkommode und eine Musikanlage.
„Das ist ein Schutzraum für die Mütter, in dem ihre Intimsphäre gewahrt wird“, freute sich Nicole Mieß bei der Vorstellung des Stillzimmers. Einen derartigen Rückzugsort gab es im Gummersbacher Kreiskrankenhaus bislang nur auf der Wöchnerinnenstation auf Ebene 7. Doch auch in der Kinderklinik, die im vergangenen Dezember um acht Patientenzimmer erweitert worden ist, gibt es dafür einen Bedarf – nicht zuletzt auch deshalb, weil auf der benachbarten Station 3.1a die Intensivstation für Neugeborene untergebracht ist.
[In dem neuen Stillzimmer sind zwei abwischbare Stühle zu finden, für die der Förderverein jeweils rund 1.000 Euro gezahlt hat. Auch ein Wickeltisch ist vorhanden.]
Ohne das Zutun von Spendern sei ein derartiges Projekt nicht realisierbar. Da waren sich Ina Albowitz-Freytag als Vorsitzende des Fördervereins und Landrat Jochen Hagt als Vorsitzender des Klinikum-Aufsichtsrates einig. Insgesamt habe der Förderverein der Kinderklinik in den vergangenen Jahren so einiges möglich gemacht, um den Aufenthalt für die (jungen) Patienten möglichst angenehm zu gestalten. Ob Überwachungsgeräte für Früh- und Neugeborene, Spiel- und Bastelsachen oder auch neue Betten: rund 250.000 Euro habe der Förderverein bereits investiert.
„Wenn es den Förderverein nicht gäbe, dann müssten wir ihn erfinden“, sagte Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein. Und die nächste Aktion werde von den engagierten Ehrenamtlichen bereits geplant. So sollen im Herbst neue Beistellbetten für Eltern angeschafft werden. Wer den Förderverein bei seiner Arbeit unterstützen möchte, kann dies mit Spendengeldern machen. Spenden können auf das Konto mit der IBAN DE57 3845 0000 1000 5447 40 bei der Sparkasse Gummersbach überwiesen werden. Als Verwendungszweck ist „Spende“ anzugeben.
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