SOZIALES
Unverhofft kommt oft: Prominenter Besuch auf der Kinderstation
Gummersbach – Bei der Weihnachtsaktion haben VfL-Profis heute die Patienten der Kinderklinik beschenkt.
Auch wenn Heiligabend erst in drei Wochen ist: in der Kinderklinik des Klinikums Oberberg fand schon heute eine Bescherung statt. Unter dem Motto „Mitmachen – Freude schenken“ hat der VfL Gummersbach wieder traditionell seine Fans gebeten, für Kinder, die in der Weihnachtszeit im Krankenhaus liegen, Weihnachtsgeschenke zu spendieren. Wie viele es geworden sind, weiß man im Klinikum noch nicht. Überreicht wurden die ersten Präsente von Kapitän Julian Köster und einigen weiteren Spielern aber schon heute – und ein Blick in den Spielplan verrät, warum die Handballer die Kinderstation in diesem Jahr so ungewöhnlich früh besucht haben: vor Weihnachten hat der VfL noch innerhalb von 15 Tagen fünf Spiele zu bestreiten.
[Lukas Blohme packte mit dem dreijährigen Rodem ein Geschenk aus.]
Rodem war völlig aus dem Häuschen, als er sein Geschenk öffnete. Der Dreijährige ist seit Sonntag wegen einer Bronchitis im Krankenhaus. Lukas Blohme, Rechtsaußen des VfL, überreichte dem jungen Patienten sein Päckchen. Ein Spielzeug-Traktor war es, was Rodem regelrecht zum Jubeln brachte. Auch Rodems Schwester Parin hatte Glück. Die Fünfjährige wollte ihren Bruder zusammen mit ihrem Papa eigentlich nur besuchen, beobachtete die freudige Bescherung zunächst vom Flur aus. Doch auch sie durfte sich noch über ein weihnachtlich verpacktes Geschenk freuen, das Kreisläufer Ellidi Vidarsson ihr übergab. Und so packte sie ganz unverhofft ein Puzzle von Disney aus.
Neben Maskottchen Gummi, Kapitän Julian Köster, Lukas Blohme und Ellidi Vidarsson, haben heute auch Tilen Kodrin, Mathis Häseler und Kristjan Horžen die Kinderstation besucht. Dabei freut sich Lukas Blohme jedes Jahr auf den Termin. Seit sechs Jahren ist er beim VfL, die Kinderstation hat er heute zum vierten oder fünften Mal besucht. „Das ist eine Herzensangelegenheit. Man fühlt besonders mit, wenn die Kinder nicht zu Hause Weihnachten feiern können“, sagte der Handballer. Die Kinderaugen dabei so Strahlen zu sehen, sei etwas ganz Besonderes. „Und für uns ist das kein großer Aufwand“, sagte der Familienvater eines vier Monate alten Sohnes.
Julian Köster war das erste Mal bei der VfL-Weihnachtsaktion dabei. Er beschenkte unter anderem Rodems Zimmernachbarn, den 14 Monate jungen Raphael. Er durfte einen kleinen Holz-LKW auspacken. Und dann war es Lukas Blohme, der dem einjährigen Jungen zeigte, was er mit dem Spielzeug machen und wie er kleine Spielzeugautos auf den Laster verladen kann. Nach der Geschenkübergabe ging es für die VfL-Profis noch ins Spielzimmer an den Basteltisch. Zusammen mit Lennox und Mila (beide 4) bastelten sie kleine Kängurus mit Weihnachtsmützen auf dem Kopf aus Pappe. Gebastelt wurde bei der Aktion zum ersten Mal. Die Idee dazu hatte Schwester Peggy, die das Spielzimmer betreut.
[Ellidi Vidarsson (l.), Julian Köster und Lukas Blohme (r.) bastelten mit Mila und Lennox im Spielzimmer.]
Empfangen wurden die Handballer vom Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Roland Adelmann, dem Ärztlichen Direktor Prof. Franz Blaes, Prof. Christian Probst, dem Betreuer der Handball-Akademie-Spieler, sowie Ina Albowitz-Freytag, der Vorsitzenden des Fördervereins der Kinderklinik. Beschenkt wurden heute rund 30 Kinder. Die meisten von ihnen sind mit einem Atemwegs- oder einer Magen-Darm-Infektion in der Klinik. Einige haben die Grippe. Eines sei laut Chefarzt Roland Adelmann aber sicher: eine Ansteckungsgefahr habe es für die Handballer auf der Station nicht gegeben.
[Am Anfang versammelten sich Patienten, Eltern, Spieler und Klinikpersonal im Spielzimmer der Kinderstation – dabei wurden auch Autogrammkarten von Gummi verteilt.]
Gesammelt wurden die Geschenke am 14. und am 19. November bei den Heimspielen des VfL. Dort hatten die Fans die Gelegenheit, am Stand der Kinderklinik im Foyer der Schwalbe-Arena Spielzeug und Bücher für Jungen und Mädchen abzugeben. Und obwohl schon heute eine erste Bescherung stattgefunden hat: für die Kinder, die an Heiligabend und an Weihnachten nicht zu Hause sein können, sondern im Krankenhaus bleiben müssen, wird es auch nach der heutigen Aktion noch genügend Präsente geben – da ist sich Angela Altz, Sprecherin des Klinikums, sicher.
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