SPORT

Selbstbewusste Tiefstapler

thg; 21.08.2023, 22:00 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Der HC Gelpe/Strombach will auch diese Saison wieder an der Tabellenspitze der Nordrheinliga mitmischen.
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Selbstbewusste Tiefstapler

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thg; 21.08.2023, 22:00 Uhr
Gummersbach – Die Handballerinnen des HC Gelpe/Strombach gehören zum Favoritenkreis der Regionalliga – Trotz Platz zwei in der Vorsaison will sich HCGS-Trainer Philipp-Jonas Wilhelm nicht die Favoritenrolle zuschieben lassen.

Von Thomas Giesen

 

Philipp-Jonas Wilhelm blickt recht zufrieden auf sein Premierenjahr zurück. Zum ersten Mal trainierte der Coach des HC Gelpe/Strombach ein Frauenteam und wurde prompt Zweiter der Regionalligatabelle. „Wir wollten attraktiven, schnellen Handball spielen und die Leute begeistern. Mit fünf Minuspunkten haben wir eine gute Saison gespielt. Nur für ganz oben hat es nicht gereicht. Immerhin haben wir den Bergischen HC geärgert“, fasst Wilhelm die vergangene Spielzeit zusammen. Unter Vorgängerin Meike Neitsch hatten die Gelpe/Strombacherinnen bereits erfolgreiche fünf Jahre, für einen Angriff auf ganz oben reichte es jedoch nie.

 

Unter Wilhelm hat sich das Team nun zu einem Titelanwärter entwickelt – manche sagen sogar, zum Top-Favoriten auf den Titel. Philipp-Jonas Wilhelm (Foto) will davon nichts wissen: „Wir wollen an die gute Saison anknüpfen und uns weiterentwickeln. Jetzt sagen alle, dass wir aufsteigen müssen, aber das ist nicht richtig. Wir haben mit St. Tönis und Bonn rrh. sehr starke Konkurrenz aus der eigenen Liga und zudem gibt es drei Absteiger aus der dritten Liga. Letztes Jahr gab es nur einen. Und wir sollten auch den Rest der Liga nicht unterschätzen“, mahnt Wilhelm, nicht überheblich zu werden. Der Aufstieg sei nicht der Plan.

 

„Dass wir nicht schlecht sind, weiß ich. Aber andere wollen uns die Favoritenrolle zuschustern. Wir gehören zu den fünf besten Teams und wollen natürlich unter die ersten Drei. Wenn wir Erster werden, sagen wir nicht nein, wenn wir Zweiter sind, dann ist das nun mal so und ist kein Beinbruch. Das wäre es, wenn wir Sechster oder Siebter werden“, gibt sich Wilhelm in Sachen Zielsetzung gelassen.

 

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„Wenn man einen guten Stamm hat, dann braucht man keine Zugänge“

 

Man könnte meinen, Wilhelm setzt auf Tiefstapelei. Denn der in der vergangenen Spielzeit schon stark besetzte Kader ist weitgehend zusammengeblieben und hat nun ein Jahr mehr Erfahrung in der Regionalliga. Mit Melanie Mylenbusch, die zum Oberligisten MTV Köln wechselt, Lara Schmalenbach und Kira Bohlmann, die beide ihre Karrieren beenden, gibt es nur drei Abgänge zu beklagen. Mit Annalena Bauer und Sabrina Kirchhoff, die beide vom Regionalligaabsteiger SSV Nümbrecht kommen, konnte adäquater Ersatz verpflichtet werden. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Wilhelm, trotz der überschaubaren Kaderveränderungen. „Wenn man einen guten Stamm hat, dann braucht man nicht viele Zugänge“, erklärt er selbstbewusst.

 

[Sabrina Kirchhoff ist eine von zwei Neuzugängen im Kader von Philipp-Jonas Wilhelm und Anna Henn.]

 

Wie weit die Mannschaft schon ist, deutete sich beim jüngsten BSP-Cup an. Eigentlich wollten die Organisatoren mit der Einladung des Ligakonkurrenten TSV Bonn rrh. ein Gegengewicht zu den dominierenden Gelpe/Strombacherinnen schaffen, doch das Wilhelm-Ensemble überrollte den Gegner im Endspiel förmlich mit 38:22 (19:12) und deutete an, dass an der Favoritenrolle vielleicht doch was dran ist. „Wir sind spielerisch besser geworden. Mental sind wir auch gut. Athletisch sind wir super drauf. Aber wir haben eine junge Truppe. Da fehlt natürlich manchmal die Erfahrung. Bei uns müssen auch junge Spielerinnen Verantwortung übernehmen und sie tun das auch“, so der Coach.

 

„Agieren statt reagieren“, soll seine Truppe, „flexibler und aktiver“ in der Abwehr werden, als in der Vorsaison. „Wir haben in der vergangenen Saison viele Tore geworfen – 33 oder 34 im Schnitt – aber wir haben auch viele kassiert. Das will ich minimieren. Auch die Quote an technischen Fehlern wollen wir reduzieren. Im BSP-Cup gegen Bonn haben wir nur 22 Gegentore bekommen, das war schon sehr gut.“

 

Abgänge

Melanie Mylenbusch (MTV Köln)

Lara Schmalenbach

Kira Bohlmann (beide Karriereende)

 

Zugänge

Annalena Bauer

Sabrina Kirchhoff (beide SSV Nümbrecht)

 

Kader

 

Tor

Saskia Schmidt

Katrin Weyer

 

Feld

Celine Blumberg

Maria Eisenbach

Maren Büker

Desiree Horn

Giulina Kuba

Tahnee Ranke

Kira Schnack

Hannah Stöcker

Denise Szakacs

Zoe Viebahn

Marie Wlodarek

Leonie Wlodarek

Meike Domnick

Annalena Bauer

Sabrina Kirchhoff

 

Trainer

Philipp-Jonas Wilhelm

 

Co-Trainerin

Anna Henn

 

Physiotherapeut

Till Wegermann

 

Torwarttrainer

Max Hamers

 

Betreuer

Rene Frackiewicz

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