SPORTMIX
„Ich bin noch lange nicht fertig“
Bergneustadt – Zwischen Europameisterschaft und den WTT Champions in Montpellier und Frankfurt muss Benedikt Duda am Freitag mit dem TTC Schwalbe Bergneustadt beim ASV Grünwettersbach in der TTBL antreten.
Von Peter Notbohm
ASV Grünwettersbach – TTC Schwalbe Bergneustadt (Freitag, 17 Uhr).
Es ist wahrscheinlich der beste Benedikt Duda, den man bislang erlebt hat. Der 30-jährige Tischtennisprofi des TTC Schwalbe Bergneustadt rast derzeit von Turnier zu Turnier. Europameisterschaft in Linz (Österreich), wo er sensationell Vize-Europameister wurde. Halbfinale beim WTT Champions in Montpellier (Frankreich) – ebenfalls eine Karrierebestleistung. Der verdiente Lohn: Der Bergneustädter klettert auf Rang 17 der Weltrangliste – noch ein Karrierebestwert.
Und schon am kommenden Sonntag geht es weiter mit dem WTT Champions in Frankfurt. Fast schon ein Zwischenhappen ist da das Auswärtsspiel des TTC Schwalbe Bergneustadt beim ASV Grünwettersbach am 6. Spieltag der Tischtennis-Bundesliga (TTBL), bei dem die Oberberger ihre kleine Negativserie nach zwei Niederlagen in Folge schnell wieder ad acta legen wollen.
Grünwettersbach lauert mit 4:6 Punkten auf Rang acht der TTBL und gehört wie Bergneustadt zu den möglichen Playoff-Kandidaten. Die beiden Topstars der Fächerstädter sind Tiago Apolonia (4:3-Bilanz) und Ricardo Walther (2:2-Bilanz). Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt besiegte Grünwettersbach zuletzt vor der EM-Pause sensationell Fulda-Maberzell um den Weltstar Dimitrij Ovtcharov mit 3:2. In Bergneustadt ist man entsprechend gewarnt, zumal man in Karlsruhe in den vergangenen Jahren meist wenig geholt hat.
Duda selbst sagt, dass er die Erfolge der letzten Wochen schon realisiert habe. „Das ist schon ein tolles Gefühl derzeit“, sagt er. Eine echte Erklärung für seine Leistungsexplosion hat er allerdings nicht. Was geholfen habe: Der 30-Jährige fühlte sich vor dem Turnier in Linz topfit und habe zuletzt auf einem sehr hohen Level trainiert. Auch mit der Auslosung habe er wenig Glück gehabt, meint er. „Ich habe mich dann von Punkt zu Punkt und von Runde zu Runde gearbeitet“, so Duda. Ein Schlüsselmoment sei natürlich das Viertelfinal-Match gegen Topfavorit Felix Lebrun (Frankreich) gewesen, den er nach 1:3-Rückstand noch besiegte.
Dass es anschließend auch in Montpellier, wo er im Viertelfinale mit Liang Jingkun auf einen der Top-Chinesen traf und mit 3:0 von der Platte fegte, so gut lief, erklärt sich der Bergneustädter auch mit dem bei der EM getankten Selbstvertrauen: „Ich war viel selbstbewusster. Ich habe mich in diesen drei Wochen mental unheimlich verbessert. Das hat in unserem Sport sehr viel Einfluss.“ Denn: Sportlich habe er nichts verändert, sagt Duda: „Es war dasselbe Tischtennis, was ich immer spiele.“
Den Sprung in die Top20 der Weltrangliste empfindet der 30-Jährige als Bestätigung seiner harten Arbeit. „Diese Platzierung bedeutet mir sehr viel. Ich bin aber noch lange nicht fertig“, sagt er und plant den Angriff auf die aktuellen deutschen Tischtennis-Riesen Ovtcharov, Franziska und Qiu. Die Ergebnisse sieht er auch als Wink in Richtung Bundestrainer Jörg Roßkopf: „Ich will zeigen, dass ein anderer Wind weht und die drei da vorne richtig attackieren. Das wird aber kein Selbstläufer. Ich selbst muss diesen Unterschied machen.“ Aus diesen Worten hört man: Der Arbeiter Duda will auch weiter hart an sich arbeiten.
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