SPORTMIX

Der eisige Arm schlägt in Grünwettersbach zu

pn; 11.02.2024, 18:49 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung ----- Trotz der Topleistung von Romain Ruiz verlor Bergneustadt in Grünwettersbach.
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Der eisige Arm schlägt in Grünwettersbach zu

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pn; 11.02.2024, 18:49 Uhr
Bergneustadt – Der TTC Schwalbe Bergneustadt verliert in Grünwettersbach mit 2:3 und rutscht damit wieder aus den Playoffrängen.

Von Peter Notbohm

 

Man kann es wohl eine selbsterfüllende Prophezeiung nennen. Vor dem Auswärtsmatch des TTC Schwalbe Bergneustadt beim ASV Grünwettersbach in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) hatte Schwalbe-Trainer Frederik Duda noch gewarnt, dass die Playoff-Träume seiner Spieler noch ein wenig verfrüht seien. In diesem Zusammenhang sprach er von einem „eisigen Arm“, wenn sein Team unter Druck steht.

 

Er sollte Recht behalten. Der Tabellenneunte Grünwettersbach beendete gegen Bergneustadt mit dem 3:2-Erfolg seine Sieglosserie von sechs Spielen. Den letzten Saisonsieg hatten die Karlsruher ausgerechnet in Bergneustadt im Hinspiel gefeiert. „Es ist nicht einfach, hier zu spielen. Die Zuschauer stehen immer lautstark hinter ihrem Team. Spiele von Benedikt und Tiago sind immer 50:50 Spiele. Heute leider mit dem bessern Ausgang für Tiago. Insgesamt hat es heute leider nicht gereicht“, sagte Romain Ruiz nach dem Match gegenüber dem Streamingdienst DYN.

 

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Am Franzosen hatte die Niederlage am wenigsten gelegen. Erstmals in seinen anderthalb Jahren im Schwalbe-Trikot hatte Ruiz in Grünwettersbach beide Einzel für sich entschieden – und das auch noch an Position 1. „Das war eine absolute Topleistung von ihm“, befand Teamchef Heinz Duda. Zunächst hatte Ruiz Deni Kozul mit 3:2 niedergerungen und den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt. Auch der 2:2-Ausgleich ging auf sein Konto: Gegen Tiago Apolonia siegte er überraschend deutlich mit 3:0.

 

Weniger gut lief es bei Benedikt Duda und Adrien Rassenfosse. Duda verlor das Auftaktmatch gegen den gut aufgelegten Portugiesen Apolonia mit 1:3. Absolut chancenlos war Rassenfosse wenig später beim 0:3 gegen Ricardo Walther. Das belgische Toptalent war völlig von der Rolle und zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Das machte sich dann auch im Doppel bemerkbar, als er an der Seite von Benedikt Duda gegen das Grünwettersbacher Duo Kozul/Walther mit 0:3 verlor.

 

„Am Ende muss man einfach sagen, dass der Sieg von Grünwettersbach absolut in Ordnung geht“, meinte Heinz Duda nach dem Match. Durch die Niederlage rutscht Bergneustadt vor der anstehenden Mannschaftsweltmeisterschaft in Busan (16. bis 25. Februar) auf Platz fünf in der Tabelle ab. Eine Schlüsselrolle im Kampf um die Playoffplätze wird das Heimspiel gegen den Tabellendritten Bad Königshofen am 29. Februar einnehmen.

 

Bei den Titelkämpfen in Südkorea sind zwei Schwalbe-Spieler nominiert. Duda, der vermutlich aber nur als Ersatzspieler mitreisen wird, trifft mit Deutschland in Gruppe B auf England, die USA, Kasachstan und Saudi Arabien. Rassenfosse bekommt es mit Belgien in Gruppe A mit China, Kroatien, Ungarn und Kuba zu tun. „Mit unserer Mannschaft brauchen wir uns vor keinem Gegner zu verstecken. Wir haben eine unglaublich starke Mannschaft, bei der die Trainer aus dem Vollen schöpfen können. Wir fahren alle mit Selbstvertrauen zur WM und werden unser Bestes geben, egal ob am Tisch oder auf der Bank“, sagte Duda kürzlich im Rahmen der WM-Pressekonferenz des Deutschen Tischtennis-Bundes.

 

ASV Grünwettersbach - TTC Schwalbe Bergneustadt 3:2
Tiago Apolonia - Benedikt Duda 3:1 (9:11, 11:7, 11:7, 12:10)
Deni Kozul - Romain Ruiz 2:3 (18:16, 10:12, 7:11, 11:6, 10:12)
Ricardo Walther - Adrien Rassenfosse 3:0 (11:4, 12:10, 11:5)
Tiago Apolonia - Romain Ruiz 0:3 (9:11, 10:12, 7:11)
Kozul/Walther - Rassenfosse/Duda 3:0 (11:4, 11:7, 11:5)

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