Bergneustadt – Merle Prior holt bei der Deutschen Islandpferde Meisterschaft in der Dressur überraschend den Titel.

„Mit so hohen Noten hätte ich nicht gerechnet“, war Merle Prior selbst von ihrer Leistung am vergangenen Wochenende überrascht. Bei ihrer zweiten Teilnahme an der Deutschen Islandpferde Meisterschaft holte die 35-jährige Bergneustädterin im norddeutschen Sankt Peter-Ording den Deutschen Meistertitel in der Dressur. Mit 6,67 Punkten gewannen sie und ihr Hengst Bylur vom Narzissental die Dressurkür. Noch im vergangenen Jahr war sie im Mittelfeld gelandet.

Schon seit Kindesbeinen ist Prior dem Pferdevirus verfallen. Das erste eigene Pony bekam sie mit neun Jahren von ihren Eltern zu Weihnachten geschenkt. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Sprachwissenschaften und einer mehrjährigen Tätigkeit in einem renommierten Dressurstall im Bergischen Land zog es sie nach Bergneustadt-Attenbach auf das Islandpferdegestüt Kirchewald. Hier bildet sie seit sieben Jahren Islandpferde aus, gibt Reitunterricht und bietet Reitkurse an. Zudem kam sie hier auch erstmals mit Bylur vom Narzissental in Berührung. Statt ihn wie geplant auszubilden und als Verkaufspferd anzubieten, behielt sie ihn. Seitdem stehen für die beiden regelmäßig Turnierteilnahmen auf dem Programm.

WERBUNG

Erklärtes Ziel für die frischgebackene Pferdewirtschaftsmeisterin war bei der Deutschen Meisterschaften der Sprung ins C-Finale in einer der Prüfungen. Diese Erwartungen konnte sie aber bei weitem übertreffen. Zunächst sicherte sich das Paar in einer Töltprüfung einen Platz im B-Finale und schloss diese Prüfung mit einem sehr guten zehnten Platz ab. Am darauffolgenden Tag folgte die Krönung mit dem Deutschen Meistertitel in der der schweren Dressurkür. Auch bei der Dressurkombination standen sie ganz oben auf dem Treppchen.

Nach den Zielen für das kommende Jahr gefragt, formuliert die Bergneustädterin offensive Töne: „Ich möchte meinen Meistertitel in der Dressur natürlich verteidigen und vielleicht klappt es im nächsten Jahr ja auch mit einem Ritt ins A-Finale!“