SPORTMIX

Deutschland scheitert in EM-Thriller an Frankreich

pn; 18.10.2025, 15:25 Uhr
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Archivfoto: Michael Kleinjung ---- Mit Bronze kehrt Benedikt Duda von der Mannschafts-EM in Kroatien zurück.
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Deutschland scheitert in EM-Thriller an Frankreich

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pn; 18.10.2025, 15:25 Uhr
Bergneustadt/Zadar - Benedikt Duda holt bei der 1:3-Halbfinalniederlage gegen das Topteam der Franzosen den einzigen Punkt.

Von Peter Notbohm

 

Bitteres Ende nach großem Kampf. Das deutsche Tischtennis-Team scheitert im Halbfinale der Mannschafts-EM mit 1:3 an Frankreich. Das DTTB-Team muss sich in Zadar (Kroatien) damit mit Bronze begnügen. Das Spiel um Platz drei wird nicht ausgetragen. Den deutschen Punkt holte Bergneustadts Topstar Benedikt Duda gleich im ersten Match. Experten hatten im Vorfeld vom vorweggenommenen Endspiel gesprochen und das Match hielt, was es versprach.

 

Gegen Alexis Lebrun, gegen den der aktuelle Weltranglistenachte im vergangenen Jahr noch das Endspiel der Einzel-EM verloren hatte, zeigte die deutsche Nummer eins sein bestes Tischtennis. Schon im ersten Satz entzauberte er mehrfach die Aufschläge seines Gegners und gewann auch den zweiten Durchgang trotz eines 8:9-Rückstands. Eindrucksvoll auch der dritte Satz, in dem die Nummer zwölf der Welt phasenweise ratlos gegen Dudas druckvolles Spiel wirkte und dem Deutschen mit 0:3 (7:11, 9:11, 6:11) unterlag.

 

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Spektakulär ging es anschließend weiter. Zwischen Patrick Franziska und Félix Lebrun entwickelte sich ein absoluter Krimi. Der Franzose dominierte die Sätze eins und drei, der Saarbrückener Topspieler konterte jeweils zum Ausgleich. Im entscheidenden Satz hatte Lebrun aber den längeren Atem und gewann mit 3:2 (11:6, 7:11, 11:6, 8:11, 11:7).

 

Nie wirklich zu seinem Spiel fand Dang Qiu. Der Düsseldorfer Topspieler konnte nur phasenweise gegen Frankreichs Routinier Simon Gauzy mithalten. Wirklich spannend wurde es erst im dritten Satz. Qiu schien beim 9:7 auf dem Weg zum Comeback zu sein, doch mit spektakulären Ballwechseln kippte Gauzy das Match doch zu seinen Gunsten und gewann mit 3:0 (11:8, 11:6, 12:10).

 

Im Duell der beiden an Position eins aufgebotenen Spieler stand Duda anschließend gegen Félix Lebrun, die Nummer fünf der Welt, maximal unter Druck. Eine Rolle, die ihm zunächst wenig schmeckte. Nach dem 8:11 im ersten Satz sah er sich auch im zweiten Satz beim 6:10 mit vier Satzbällen seines Gegners konfrontiert. Der Bergneustädter kämpfte sich aus dieser Situation mit sechs Punkten in Folge aber heraus und nährte damit die deutschen Hoffnungen auf ein Comeback.

 

Dem machte Lebrun aber einen Strich durch die Rechnung. Der Franzose dominierte den dritten Satz vollkommen und ließ sich auch von einer 9:7-Führung Dudas im vierten Satz nicht einschüchtern. Mit vier Punkten in Folge machte er seinen 3:1-Erfolg (11:8, 10:12, 11:2, 11:9) perfekt. Frankreich trifft im Endspiel entweder auf Rumänien oder Slowenien, die am Samstagabend aufeinandertreffen. Félix Lebrun sprach anschließend von einem überragenden Sieg: „Wir sind absolut glücklich im Finale zu stehen und hoffen, morgen auch den Titel zu holen.“

 

Bundestrainer Jörg Roßkopf sprach anschließend gegenüber dem Portal tischtennis.de von einem Spiel auf Augenhöhe: „Es war ein gutes Spiel mit hochklassigen Ballwechseln. Wir hatten unsere Chancen, das Spiel in unsere Richtung zu drehen, aber Frankreich hat mit allen drei Spielern konstant gut gespielt. Bene hat am Anfang gegen Alexis eine überragende Leistung gezeigt. Uns zeigt diese EM, dass wir das, was wir trainiert und uns vorgenommen haben, auch umsetzen können. Das ist, was die nächsten Jahre bis Olympia wichtig ist.“

 

Auch Benedikt Duda zeigte sich als fairer Verlierer: „Frankreich war heute das bessere Team und hatte mit Félix Lebrun den absoluten Topspieler dabei. Am Ende entscheiden Details im Tischtennis. Sie waren heute auf der Seite von Frankreich und nicht bei uns. Wir lernen daraus und versuchen, es in zwei Jahren besser zu machen.“

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