SPORTMIX

Fest im Sattel: Die Leckebuschs als Vorreiter

ks; 04.07.2024, 10:25 Uhr
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Foto: Trainingsstall Leckebusch --- Petra Roth-Leckebusch (M.) zusammen mit ihren Töchtern Linda (r.) und Caroline. Sie werden den Betrieb gemeinsam mit ihrer Schwester Helen in der nächsten Generation fortführen.
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Fest im Sattel: Die Leckebuschs als Vorreiter

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ks; 04.07.2024, 10:25 Uhr
Nümbrecht – Seit 40 Jahren gibt es in der Geringhauser Mühle den Trainingsstall Leckebusch – Gefeiert wird das Jubiläum beim großen Sommerturnier des Western-Reitstalls.

Vor 40 Jahren gehörte das Westernreiten noch zu den Randerscheinungen der deutschen Pferdewelt – doch da war Petra Roth-Leckebusch schon längst als Westernreiterin aktiv. „Mein erstes Pferd war eine Appaloosa-Stute – und dann bin ich dabeigeblieben“, sagte die 65-Jährige in einem Gespräch mit OA. Mehr als 1.000 Westernpferde habe die Familie Leckebusch in den 1980er und 1990er Jahren aus den USA importiert. Ob Quarter Horses, Paint Horses oder auch Appaloosas: viele deutsche Pferde dieser drei großen Western-Pferderassen würden heute auf diese Importe zurückgehen.

 

1984 kam Petra Roth-Leckebusch zusammen mit ihrem damaligen Partner aus Remscheid ins Oberbergische. Eigentlich wollten die beiden damals im Raum Wuppertal einen Reitstall aufbauen. „Aber da war nichts zu kriegen“, erzählte die Pferdewirtschaftsmeisterin. Durch einen Zufall seien sie dann auf die Geringhauser Mühle in Nümbrecht aufmerksam geworden. Die Vorteile: neben der bereits vorhandenen Reithalle auch das Weideland und – anders als in den Städten – die vielfältigen Möglichkeiten zum Ausreiten.

 

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Die Leckebuschs bezeichnen sich als „Westernreiter der ersten Stunde“. 1984 – im Jahr der Gründung des Trainingsstall in Nümbrecht – wurde Tochter Linda geboren. „Sie gehört zur ersten Generation in Deutschland, die mit dem Westernreiten groß geworden ist“, erzählte ihre Mutter Petra. So wie Linda ist auch ihre Schwester Caroline seit Jahren erfolgreich im Westernreitsport unterwegs. Beide haben zahlreiche Titel auf Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften geholt.

 

„Aber darum geht es gar nicht“, sagte Petra Roth-Leckebusch mit Blick auf die zahlreichen Titel. „Man muss es jeden Tag leben. Ich bin eigentlich Lehrerin. Das Wissen weiterzugeben, rund ums Pferd und die Reiterei, ist eigentlich das, was mir Freude bringt – nicht zuletzt, damit es den Pferden besser geht.“ Das Westernreiten erklärt Leckebusch-Roth als eine Gebrauchsreitweise, spricht von einem partnerschaftlichen Umgang mit dem Pferd. Im Vergleich zur klassischen Dressur- und Springreiterei habe das Pferd beim Westernreiten mehr Freiheit und ein größeres Mitspracherecht.

 

Heute würden rund zehn Prozent der deutschen Reiter im Westernsattel sitzen. Von Beginn an seien im Trainingsstall Leckebusch Westernreiter und Westernpferde ausgebildet worden. Seit mehr als 30 Jahren gehöre auch die Ausbildung von Trainern und Pferdewirten zum Repertoire. Insgesamt seien über 350 Fohlen im Betrieb geboren und aufgezogen worden. Heute stehen auf der Anlage in der Geringhauser Mühle 80 Pferde, die meisten von ihnen zur weiteren Ausbildung. Zum landwirtschaftlichen Betrieb gehören außerdem 80 Hektar Weideland.

 

Gefeiert wird das 40-jährige Bestehen des Trainingsstalls Leckebusch an diesem Wochenende im Rahmen des großen Sommer-Turniers des Reitstalls. Los geht es an der Geringhauser Mühle bereits am morgigen Freitag. Geboten werden bei dem Turnier der „Ersten Westernreiter Union Deutschland“ (EWU) diverse Disziplinen, darunter Prüfungen für Jungpferde, im „Ranch Riding“, „Western Riding“ sowie „Trail“. Der Zeitplan zum Turnier ist hier einzusehen. Nach den Prüfungen laden die Leckebuschs am Samstagabend zu einer Party mit Live-Musik der Band "Blazing Cowboys" ein.

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