SPORTMIX
Neue Bestleistungen auf dem Eis
Wiehl – Am vergangenen Wochenende hat zum 31. Mal der Wiehl Pokal stattgefunden – Über 430 Läufer waren am Start.
Auf Wiehls 30 mal 60 Meter großer Eisfläche haben am vergangenen Wochenende über 430 Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer gezeigt, was in ihnen steckt. Ob kunstvoll ausgeführte Schritte, Sprünge oder auch Pirouetten: geboten wurden den Zuschauern beeindruckende Vorstellungen. In diesem Jahr hat der Wiehl Pokal bereits zum 31. Mal stattgefunden. Veranstaltet wurden die Wettkämpfe von der Abteilung Eiskunstlauf des TuS Wiehl Eissportclub in Kooperation mit dem Landeseissportverband Nordrhein-Westfalen. Vom Wiehler Eissportclub waren insgesamt 50 Läuferinnen und zehn Läufer dabei. Einige von ihnen zeigten auf dem heimischen Eis persönliche Bestleistungen.
Die Eiskunstlaufwettkämpfe wurden in insgesamt 18 Leistungskategorien – von den Minis bis zu den Young Adult Master – ausgetragen. Laut Gabriele Krakau, die beim Wiehler Eissportclub als Cheftrainerin der Eiskunstlaufabteilung tätig ist, waren beim Wiehl Pokal damit Läuferinnen und Läufer zwischen fünf und 20 Jahren mit dabei. Los ging es am Freitagmorgen mit den Wettkämpfen in der Kategorie Freiläufer. „Das ist ein Wettbewerb, in dem die Kleinsten ihre erste Kür laufen – passend zur Musik. Die Kür ist zwar nur eine Minute lang, aber man kann schon Talente erkennen und sehen, wie nervenstark die Kinder sind“, sagte Krakau.
Weiter ging es am Samstag mit den Leistungssportgruppen. „Bei den Advanced Novice Damen wird schon dreifach gesprungen“, erklärte Krakau. Und von denjenigen, die in der Jugendklasse angetreten sind, starten einige schon bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften. Eleah Bär vom TuS Wiehl Eissportclub ging in der Jugendklasse an den Start. Vor rund zwei Wochen war die 16-Jährige schon bei den Offenen Sächsischen Meisterschaften dabei, zeigte da eine persönliche Bestleistung. Beim Wiehl Pokal legte sie nach, erzielte wieder eine persönliche Bestleistung und verpasste mit Platz vier nur knapp das Podium.
Ebenfalls eine persönliche Bestleistung zeigte Lilli Reier, die schon bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Oberstdorf mit dabei war. Beim Wiehl Pokal zeigte die 13-Jährige erstmalig in ihrem Kurzprogramm insgesamt drei Dreifachsprünge sowie zwei Doppelaxel. In der Gruppe Advanced Novice Mädchen belegte Lilli Reier damit mit einem deutlichen Vorsprung von zwölf Punkten den ersten Platz. Besonders freute sich Gabriele Krakau auch über die Leistungen von Maria Borodkina und Viktoria Kimbel, die in der Kategorie Anwärter B die ersten beiden Plätze belegten.
[Lilli Reier zeigte beim Wiehl Pokal eine persönliche Bestleistung.]
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Kategorien Minis und Eisläufer am Sonntagvormittag. Hier zeigten die Jüngsten im Alter von vier bis zwölf Jahren ihr Können im Elemente-Parcours. Insgesamt sind in diesem Jahr Eiskunstläufer aus 44 Vereinen, acht Landesverbänden und den Niederlanden beim Wiehl Pokal aufgelaufen. Das freute auch Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, der am Freitagabend zu eigen Siegerehrungen gekommen war. „Das ist ein fantastisches Event, das über Deutschlands Grenzen hinausgeht. Und es ist unheimlich beeindruckend, was die Läufer können, aber auch, was Frau Krakau mit ihrem Team da organisiert“, sagte Stücker.
[Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker (2.v.r.) bei einer Siegerehrung.]
Übertragen wurde die Veranstaltung am Freitag und am Samstag von Sportdeutschland.TV. Gabriele Krakau blickt mit den weiteren Organisatoren des Wiehl Pokals auf drei anstrengende Tage zurück. Insgesamt habe es bei dem Kunstlaufwettbewerb 33 Veranstaltungsstunden gegeben. Ohne die vielen ehrenamtlicher Helfer, darunter zahlreiche Eltern, wäre das nicht realisierbar.
Was Gabriele Krakau besonders freut, ist, dass mittlerweile ehemalige Läuferinnen heute ihre eigenen Kinder zum Eissportclub bringen. „Das zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg, wie wir mit den Kindern arbeiten.“ Doch Krakau sagt auch: „Eiskunstlauf ist nichts für Weicheier.“ Der Sport sei hochkomplex und sehr anspruchsvoll. Da sei es wichtig, früh anzufangen – mit vier oder fünf Jahren. Die Kinder und Jugendlichen, die beim diesjährigen Wiehl Pokal mit dabei waren, würden pro Woche drei- bis sechsmal trainieren.
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