SPORTMIX

Schweden zu stark: Silber für Deutschland bei der Tischtennis-EM

pn; 17.09.2023, 22:10 Uhr
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Schweden zu stark: Silber für Deutschland bei der Tischtennis-EM

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pn; 17.09.2023, 22:10 Uhr
Bergneustadt/Malmö – Benedikt Duda und das deutsche Aufgebot unterliegen im Endspiel dem Gastgeber und verpassen im Gegensatz zu den Frauen das direkte Ticket für Olympia im kommenden Jahr.

Der Traum von der Titelverteidigung platzte im Endspiel. Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft um den Bergneustädter Benedikt Duda unterlag im Finale der Europameisterschaft dem schwedischen Herrenteam mit 1:3 und musste sich vor 4.000 enthusiastischen Zuschauern in Malmö mit Silber begnügen.

 

Wie schon nahezu das gesamte Turnier begann Deutschland mit Benedikt Duda an der ersten Position. Der Schwalbe-Spieler wurde von Schwedens Ausnahmespieler Truls Möregardh aber trotz einer guten Leistung weitgehend dominiert. Im ersten Satz kam der Skandinavier mehrfach mit der parallelen Vorhand zu Punkten und auch im zweiten Durchgang war der Weltklassespieler eine Nummer zu groß. Bitter verlief Satz drei: Hier hatte Duda sogar einen Satzball, verlor am Ende aber doch klar mit 0:3 (4:11, 8:11, 12:14).

 

"Hätte ich den dritten Satz gewonnen, hätte das Spiel zu meinen Gunsten noch kippen können. Truls war heute der bessere Spieler. Wir haben bei dieser EM zwar nicht ganz das Maximum herausgeholt, können aber mit Silber nach ein, zwei Tagen Abstand zufrieden sein", kommentierte Benedikt Duda seine Niederlage beim Tischtennis-Portal tischtennis.de.

 

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Dramatisch wurde es im Anschluss. Deutschlands Tischtennis-Legende Timo Boll lag gegen den Bremer Mattias Falck schon mit 0:2 im Hintertreffen, ehe er das Match mit eine Energieleistung doch 3:2 gewann und damit für den 1:1-Ausgleich sorgte. Stark im Anschluss auch der Auftritt vom Düsseldorfer Kay Stumper, der gegen Kristian Karlsson ebenfalls über die volle Distanz ging, im fünften Durchgang aber klar unterlag. Die Entscheidung fiel anschließend zwischen Boll und Möregardh. Zwar holte Boll erneut einen 0:2-Rückstand auf, hatte dabei aber zu viele Körner gelassen, sodass die schwedischen Fans nach dem 11:5 im entscheidenden Satz die Malmö Arena in ein Tollhaus verwandelten.

 

DTTB-Präsidentin Claudia Herweg zeigte sich trotzdem stolz auf das Team: „Unsere schwedischen Freunde haben sich den Titel nach 2002 absolut verdient und wir gratulieren herzlich! Ein großes Lob zolle ich unseren Herren: Timo ist schlicht unglaublich, Benedikt richtig stark, Kay mutig, Ric (Anm.d.Red.: Walther) und Cedric (Anm.d.Red.:Meissner) echte Teamplayer.“

 

Das deutsche Team hatte im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris im kommenden Jahr gleich auf drei Spitzenspieler verzichtet. Dimitrij Ovtcharov, Patrick Franziska und Dang Qiu hatten statt der Kontinentalkämpfe eine intensive Trainingsphase am Deutschen Tischtennis-Zentrum eingelegt. Auch Nationaltrainer Jörg Roßkopf war nicht in Schweden, sondern wurde von Lars Hielscher, DTTB-Trainer Düsseldorf, vertreten. Während das deutsche Team Silber holte, gewannen die DTTB-Damen durch einen 3:0-Sieg über Rumänien das neunte Mannschaftsgold bei einer EM.

 

Schweden – Deutschland 3:1

Truls Möregardh - Benedikt Duda 3:0 (11:4, 11:8, 14:12)

Mattias Falck – Timo Boll 2:3 (11:8, 12:10, 8:11, 7:11, 10:12)

Kristian Karlsson – Kay Stumper 3:2 (11:5, 7:11, 11:3, 11:13, 11:4)

Truls Möregardh – Timo Boll 3:2 (11:6, 11:8, 4:11, 6:11, 11:5)

 

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