SPORTMIX

Über Wiehl zur WM nach Kanada

Red; 03.04.2023, 16:30 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Felix Schrader (Nummer 97) erzielte zwei Treffer und machte das Remis gegen Norwegen perfekt.
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Über Wiehl zur WM nach Kanada

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Red; 03.04.2023, 16:30 Uhr
Wiehl - Am Wochenende spielte die deutsche Para Eishockey Nationalmannschaft in der Wiehler Eishalle dreimal gegen Norwegen, um sich auf die Weltmeisterschaften vorzubereiten - Trio des TuS Wiehl ESC im Kader (AKTUALISIERT).

+++2. Meldung (Montag, 16:30 Uhr)+++

 

Zum Abschluss des Testspielreigens gegen Norwegen feierte die deutsche Para-Eishockey-Mannschaft am Sonntag einen 6:4-Sieg. „Wir haben an allen drei Tagen Werbung für unseren Sport betrieben und die Zuschauer haben gesehen, was Para Eishockey so attraktiv macht. Das war ein Riesenerfolg für den Standort Wiehl, für den Verein und für Para Eishockey insgesamt, ein toller und professioneller Rahmen“, resümiert Nationalspieler Ingo Kuhli-Lauenstein, neben Lucas Sklorz und Jano Bussmann einer von drei Lokalmatadoren des TuS Wiehl. An den drei Tagen kamen mehr als 800 Zuschauer in die Wiehler Eishalle.

 

 

Beim 6:4 trug sich auch Kuhli-Lauenstein in die Liste der sechs deutschen Torschützen ein. „Leider waren meine Familie und meine Freunde ausgerechnet beim dritten Spiel nicht mehr in der Halle“, erklärt der 30-Jährige mit einem Augenzwinkern. Zudem trafen Hugo Rädler, Felix Schrader, Bernhard Hering, Frank Rennhack und Jörg Wedde zum umjubelten Sieg. „Das ist einfach gut fürs Gefühl, wenn man eine Dreierserie so beendet. Wir haben eine starke Leistung und viel Kampfgeist gezeigt und sind trotz eines 1:3-Rückstands wieder zurückgekommen“, berichtet Kuhli-Lauenstein.

Sehr einverstanden war daher auch Cheftrainer Andreas Pokorny. „Es war rundum ein richtig gelungenes Wochenende. Zuletzt hatten wir dreimal gegen Norwegen verloren, jetzt haben wir ein Unentschieden und einen Sieg geholt. Das war eine große Steigerung. Die Stimmung in der Mannschaft ist entsprechend gut und wir sind auf dem richtigen Weg“, erklärt der frühere Eishockey-Nationalspieler, der mit den Kölner Haien drei deutsche Meisterschaften feierte. Mit Blick auf die WM-Vorbereitung geht es Mitte April in Füssen mit zwei Länderspielen gegen Italien weiter (15. und 16. April), anschließend folgen erneut drei Matches gegen Norwegen.

Norwegen und Italien sind auch zwei der drei deutschen Gruppengegner bei der WM in Kanada, die am 28. Mai startet. „Das erste Spiel gegen Norwegen ist fast schon wie ein Finale um den Klassenerhalt für uns“, betont Ingo Kuhli-Lauenstein. Da die Weltmeisterschaft in diesem Jahr erst so spät stattfindet und das Eis in der Halle in Wiehl nun abgetaut ist, stehen ihm herausfordernde Wochen bevor. Der 30-Jährige trainiert daher dienstags und mittwochs in Hannover auf dem Eis, ebenso wie Bernhard Hering, der aus Dresden anreist. Beide übernachten dann in der temporären Nationalmannschafts-WG bei Torhüter Simon Kunst.

 

 

+++1. Meldung (Sonntag, 10:40 Uhr)+++

 

In den 1970er Jahren steckte es noch in den Kinderschuhen, heute ist es von der Agenda der Wettkämpfe bei den paralympischen Spielen nicht mehr wegzudenken - das Para Eishockey, oder auch Schlitten-Eishockey genannt. Die deutsche Nationalmannschaft trägt zum ersten Mal Länderspiele in Nordrhein-Westfalen aus, um sich auf die Weltmeisterschaft im kanadischen Moose Jaw vorzubereiten, die bereits Ende Mai losgeht. Am Wochenende verteilt spielt das Team in Wiehl dreimal gegen das Team aus Norwegen, auf das man ebenfalls in Kanada treffen wird.

 

[Beim Para Eishockey geht es ebenso körperbetont zur Sache.]

 

Vor weniger als drei Wochen hat sich die deutsche Equipe um die Wiehler Spieler Ingo Kuhli-Lauenstein, Lucas Sklorz und Jano Bussmann eine Niederlage in Skandinavien eingehandelt und somit war die Hoffnung auf eine Revanche groß. "Norwegen gilt es in Kanada zu schlagen, deshalb können wir uns hier in Wiehl schon einmal gut auf sie vorbereiten", erklärte Michael Freitag aus dem deutschen Trainerteam. Anlässlich des Saisonabschlusses des TuS Wiehl ESC kamen die Athleten erstmals ins Oberbergische. "Wir sind gut vernetzt untereinander und freuen uns sehr, dass wir hier Werbung für unseren Sport machen können", so Freitag weiter.

 

[Wenn mal der Schuh drückt, hilft man auch dem Gegner.]

 

Am Freitagabend zog es etwa 250 Zuschauer in die Wiehler Eishalle. Allerdings musste sich die deutsche Auswahl mit 0:3 geschlagen geben, wobei ihnen der norwegische Torhüter das Leben schwergemacht hat. Am Samstag dann gelang im Hinblick auf die WM ein Achtungserfolg.

 

Mit zwei Toren von Felix Schrader erkämpften sich die deutschen Spielerinnen und Spieler in der gut gefüllten Eishalle in Wiehl ein starkes 2:2 nach Verlängerung. "Bei Spielen im eigenen Land steigt die Bekanntheit dieses schönen Sports. Wiehl und der Umgebung tut das sicherlich auch gut", meinte Friedhelm Julius Beucher. Der Bergneustädter ist Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes und Mitglied des Paralympischen Komitees.

 

Seit 1994 ist Para Eishockey fester Bestandteil der  Paralympischen Spiele. Im Gegensatz zum herkömmlichen Eishockey werden die beeinträchtigten Sportler an einen kleinen Schlitten geschnallt, den sie mit ihren Schlägern steuern können.

 

 

Gespielt werden drei Drittel à 15 Minuten. Das deutsche Team besteht aus Männern und Frauen im Alter von 16 bis über 50 Jahren, die aus der ganzen Bundesrepublik stammen. "Wir sind noch längst nicht zufrieden. Was wir können, zeigen wir bald in Kanada", so Bundestrainer Andreas Pokorny. In der Gruppenphase bekommt es Deutschland zunächst mit Norwegen, Italien und China zu tun.  Heute Mittag findet die dritte Testpartie gegen die Norweger, die für die Zeit der Länderspiele im Gummersbacher Victor's Residenz-Hotel untergebracht sind, statt.

 

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