TIPPS

Angst nach Einbruch

EXTERNER BEITRAG; 15.11.2024, 13:05 Uhr
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TIPPS

Angst nach Einbruch

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EXTERNER BEITRAG; 15.11.2024, 13:05 Uhr
Ursachen verstehen und handeln.

Nach einem Einbruch bleibt die Angst oft tief verankert, auch wenn der Vorfall längst vorbei ist. Diese Furcht kann sich nicht nur unmittelbar nach dem Ereignis bemerkbar machen, sondern auch noch Monate oder sogar Jahre später das Leben der Betroffenen belasten. Wie lange diese Ängste anhalten, ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt stark davon ab, was genau passiert ist und wie Betroffene mit dem Vorfall umgehen. Doch die Situation ist keineswegs aussichtslos: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Sicherheit zurückzugewinnen und die seelische Belastung zu lindern. Effektive Maßnahmen zum Einbruchschutz am Haus oder in der Wohnung sowie therapeutische Ansätze und Bewältigungsstrategien können dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten und neuen Mut zu fassen.

 

Die psychischen Folgen nach einem Einbruch

 

Ein Einbruch kann tiefe Spuren in der Psyche hinterlassen und eine Vielzahl von emotionalen Reaktionen hervorrufen. Menschen, die solch ein Ereignis erleben, stehen oft unter starkem Stress, was sich in Form von Schock, Angst oder Furcht äußern kann. Der Unterschied zwischen diesen Zuständen liegt in ihrer Intensität und Dauer: Während ein Schock meist eine unmittelbare Reaktion auf das Ereignis ist und oft mit einem Gefühl der Erstarrung oder Desorientierung einhergeht, können Angst und Furcht längerfristig anhalten. Angst bezieht sich dabei auf eine allgemeine Anspannung und Unsicherheit und ein eher unspezifisches Angstgefühl, während Furcht eher spezifisch auf bestimmte Situationen oder Orte gerichtet ist, die an das Erlebte erinnern. In einigen Fällen kann ein Einbruch auch zu einem Trauma führen, das sich in wiederkehrenden belastenden Gedanken und starken emotionalen Reaktionen äußern kann. Wichtig ist, dass all diese Reaktionen natürliche Reaktionen auf ein außergewöhnliches Ereignis sind und mit der richtigen Unterstützung bewältigt werden können. Daher ist es absolut legitim und hilfreich, sich in so einem Falle professionelle Hilfe zu suchen.

 

Angst und Furcht nach Einbruch – wie überwinden?

 

Um Angst und Furcht nach einem Einbruch zu überwinden, ist es wichtig, sowohl psychische als auch physische Sicherheit zu stärken. Ein erster Schritt kann darin bestehen das Zuhause durch moderne Einbruchschutzmaßnahmen sicherer zu machen. Dazu zählen beispielsweise robuste Tür- und Fenstersicherungen, Alarmanlagen, smarte (Tür-)Kameraanlagen sowie Beleuchtungssysteme innen und außen, die potenzielle Eindringlinge abschrecken können. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Gefühl der Sicherheit zurückzugewinnen und das eigene Zuhause wieder als geschützten Rückzugsort wahrzunehmen. Was wichtig ist für alle Betroffenen. Gleichzeitig kann es hilfreich sein, sich bewusst Zeit zu nehmen, um das Erlebte emotional zu verarbeiten. Gespräche mit vertrauten Personen oder professionelle Unterstützung durch Therapien können dabei helfen, die Ängste schrittweise abzubauen und ein neues Gefühl des Wohlbefindens in den eigenen vier Wänden zu entwickeln. Indem man sowohl die äußere Sicherheit erhöht als auch innere Ruhe und Vertrauen wiederfindet, lässt sich das Zuhause nach einem Einbruch erneut zu einem Ort machen, an dem man sich geborgen und sicher fühlt.

 

Angst und Furchtgefühle erkennen und behandeln

 

Um die Angst und Furcht nach einem Einbruch zu überwinden und das Gefühl der Sicherheit im eigenen Zuhause zurückzugewinnen, ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend. Neben der Verstärkung des physischen Einbruchschutzes, etwa durch Alarmanlagen oder Smart Home Klingel inklusive Kamera, sichere Türen und Fenster, spielt auch der Aufbau mentaler Stärke eine wesentliche Rolle. Therapeutische Unterstützung kann dabei helfen, das Trauma zu verarbeiten und schrittweise das Vertrauen in die eigene Sicherheit zurückzugewinnen. Verschiedene Übungen, wie Atemtechniken und Achtsamkeitstraining, können helfen, Stress und aufkommende Panikattacken zu lindern. Eine einfache, aber wirksame Übung bei einer Panikattacke besteht darin, sich auf die Atmung zu konzentrieren: Tiefes Einatmen durch die Nase und langsames Ausatmen durch den Mund kann das Nervensystem beruhigen und den Geist zentrieren. Diese Techniken, kombiniert mit einer sicheren Umgebung und professioneller Hilfe, können dazu beitragen, dass das Zuhause wieder zu einem Ort des Wohlbefindens und der Geborgenheit wird.

 

Professionelle Anlaufstellen nach Einbruch und zur Einbruchprophylaxe

 

Es gibt in vielen Städten von offiziellen Stellen Beratungsangebote. So bietet in NRW beispielsweise das Portal „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ der Polizei eine erste Anlaufstelle. Vielerorts gibt es auch professionelle Beratungsstellen der Polizei, wo sich Interessierte nach geeigneten Vorsichtsmaßnahmen erkundigen können. Beamte kommen auch zu Ihnen nach Hause, um vor Ort die Gegebenheiten zu begutachten und Ihnen ganz konkrete Vorschläge zum Einbruchschutz an die Hand zu geben. Psychologische Hilfe und Gesprächsangebote nach einem Einbruch erhalten Sie beispielsweise beim Weißen Ring, dem bundesweiten Verband zur Hilfe von Kriminalitätsopfern. Es liegt viel daran, ob Sie in der Lage sind, in der ersten Zeit nach dem Einbruch das Erlebte selbst zu verarbeiten oder ob Sie sich, wenn das Gefühl der Angst nicht nachlässt, sich professionelle Unterstützung suchen. Manchmal ist es auch ein drastischer, aber legitimer Weg, die Wohnung oder das Haus zu verlassen und sich eine neue Bleibe zu suchen, wo man das Sicherheitsgefühl wieder erlangen kann, welches lange Zeit nach einem Einbruch gefehlt hat. 

 

Sicherheit und innere Ruhe wiedererlangen nach einem Einbruch

 

Hören Sie in sich hinein und holen Sie sich in Form von Psychotherapie, Gesprächstherapie oder anderer therapeutischer Angebote die Hilfe, die Sie benötigen, um das seelische Gleichgewicht wiederzuerlangen. Konkrete Maßnahmen zum Einbruchschutz sind Dinge, die Sie im Äußeren erledigen können, um sich wieder sicherer zu fühlen. Achten Sie aber auch darauf, dass das Erlebnis auf psychischer Ebene verarbeitet wird. Kapseln Sie sich nicht ab, sondern nehmen Sie Hilfsangebote von Freunden, Familie oder Beratungsstellen an.

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