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Bitcoin Cycle: Analyse des Bitcoin-Preises nach jedem Halving

EXTERNER BEITRAG; 18.06.2024, 13:30 Uhr
Foto: André François McKenzie auf Unsplash
TIPPS

Bitcoin Cycle: Analyse des Bitcoin-Preises nach jedem Halving

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EXTERNER BEITRAG; 18.06.2024, 13:30 Uhr
Der Bitcoin-Kurs schoss explosionsartig durch die Decke.

Im ersten Jahresdrittel 2024 gab es in den Nachrichten fast kein anderes Thema mehr: Der Bitcoin-Kurs schoss nach zuvor durchaus schwierigen Zeiten explosionsartig durch die Decke und hielt alle in Atem, bevor er Mitte März ein neues Allzeithoch von 73.750 US-Dollar verzeichnete. Die Handelsplattformen liefen heiß und auch Krypto Casinos freuten sich in dieser Zeit besonders großer Nachfrage.

Dieser sagenhafte Boom hatte gleich zwei Gründe: Zum einen war im Januar die lange erwartete Zulassung des ersten Bitcoin-ETFs für den US-amerikanischen Markt erfolgt. Hierdurch wird erstmals eine Möglichkeit geboten, über spezielle Bitcoin-Fonds risikoärmer ins Kyptobusiness zu investieren. Zum anderen stand das nächste Bitcoin-Halving bevor, das schließlich am 20. April 2024 kurz nach 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit erfolgreich über die Bühne ging.

Auch auf andere digitale Währungen wie Ethereum, Solana, Ripple oder Cardano haben sich diese Ereignisse zwangsläufig ausgewirkt und deren Preise ebenfalls beeinträchtigt. Was aber hat es mit diesem Halving genau auf sich und wie nimmt es Einfluss auf den Kursverlauf?

Basiswissen: Wie sind Kryptowährungen eigentlich aufgebaut?

Um die Zusammenhänge verstehen zu können, sollten wir zunächst einmal festhalten, woher digitale Währungen wie der Bitcoin überhaupt stammen. Die rein virtuell existierenden Coins werden online von sogenannten Bitcoin-Minern geschürft. Diese stellen mithilfe spezieller Hardware ihre Rechenleistung zur Verfügung, um stattfindende Transaktionen zu verifizieren und in verschlüsselter Form zu einem Block zusammenzufassen.

Dieser wird dann der bereits existierenden Blockchain hinzugefügt und die Miner erhalten zur Entlohnung Bitcoins. Diese kommen folglich in Umlauf und die Gesamtsumme steigt kontinuierlich an. Das so geschaffene mathematische Konstrukt ermöglicht die transparente Verwaltung des Handels, ohne dass eine übergeordnete Kontrollinstanz im Spiel ist.

Aufgrund ihrer vielen Vorzüge kommt diese geniale Blockchain-Technologie inzwischen auch schon in vielen anderen Sektoren der Wirtschaft rege zum Einsatz. Die digitale Währung kauft und verkauft man lediglich in Form eines digitalen Codes, der in unfassbarer Geschwindigkeit und völlig anonym weltweit transferiert werden kann.

Wodurch wird der Kurs des Bitcoins bestimmt?

Da es sich um ein komplett dezentrales System handelt, werden Kryptowährungen nicht an den Börsen in New York, Tokio und Frankfurt gehandelt, sondern auf speziellen Kryptoplattformen im Internet. Weiterhin haben weder Banken noch staatliche Institutionen Einfluss auf den Marktwert, da sich dieser einzig durch das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt und damit permanent verändert.

Dennoch ist feststellbar, dass gravierende politische und weltwirtschaftliche Ereignisse sich durchaus auf die Krypto-Entwicklung niederschlagen, da diese sich natürlich wiederum auf Aspekte wie die Kaufkraft oder die allgemeine Inflationsrate auswirken.

Die Nachfrage nach Bitcoin ist in der Vergangenheit folglich immer dann stark gewachsen, wenn man sich einen baldigen Kurszuwachs erhofft hatte. Umgekehrt stiegen viele Investoren nach den letzten Crashes aus, sodass es zu diesen Zeiten ein Überangebot an Bitcoins gab und der Wert folglich rapide absank.

Was versteht man unter einem Halving?

Der Bitcoin ist so aufgebaut, dass die Kryptobelohnung für erfolgtes Mining sich nach jeweils 210.000 fertiggestellten Blöcken halbiert. Da der Rechenaufwand für das Hinzufügen eines Blocks rund 10 Minuten Zeit in Anspruch nimmt, ergibt sich daraus ein Halving etwa alle 4 Jahre.

Damit wird also die in Umlauf gebrachte Menge so lange ganz systematisch reguliert, bis schließlich die per Krypto-Code festgelegte Gesamtmenge von knapp 21 Millionen Bitcoins erreicht ist. Zum ersten Mal wurde ein Halving im November 2012 vorgenommen, das zweite Mal folgte im Juli 2016 und das dritte Mal im Mai 2020. Es wird nun folglich bis 2028 dauern, bis die erneute Halbierung ins Haus steht.

Wie lange geht der Bitcoin-Circle noch weiter?

Diese Abfolge wird sich so lange wiederholen, bis auch der letzte digitale Coin erfolgreich geschürft wurde. Aufgrund der vorgesehenen gewaltigen Gesamtmenge an Bitcoins dürfte dies wahrscheinlich im Jahr 2140 eintreten. Damit ist jedoch nicht zwangsläufig das Ende des Bitcoins vorherbestimmt. Es bedeutet lediglich, dass Miner dann für ihre weiterhin nötige Rechenleistung zum Erhalt der Blockchain in anderer Form entlohnt werden müssen.

Wie wirkt sich ein Halving auf den Preis aus?

Interessanterweise müsste ein Halving rein wirtschaftlich keinerlei Veränderung herbeiführen, da es schließlich zum Gesamtsystem dazu gehört, von vornherein einkalkuliert ist und auch alles andere als überraschend kommt, sondern sein herannahender Termin jedes Mal aufs Neue akribisch berechnet wird.

In der Praxis sieht das Ganze allerdings etwas anders aus. So haben viele Anleger vor anstehenden Halvings in der Vergangenheit im großen Stil Bitcoin-Anteile gekauft in der Hoffnung, satte Gewinne einzufahren. Und diese sollte nicht enttäuscht werden, da der Preis in den Jahren 2012, 2016 und 2020 tatsächlich einen sehr erfreulichen Anstieg in Folge der stattgefundenen Halvings verzeichnen konnte.

Man geht davon aus, dass dies nicht zuletzt mit der gestiegenen Aufmerksamkeit zu tun hat, die dem Bitcoin aufgrund der viel kommentierten Halving-Termine zukommt. In diesem Jahr wurden Anleger jedoch herbe enttäuscht, denn genau das Gegenteil passierte und der Bitcoin brach direkt in der Woche nach dem Halving im April merklich ein, hat sich jedoch in der Zwischenzeit immerhin wieder um die 65.000 US-Dollar-Marke herum eingependelt.

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