TIPPS
Das revidierte Tabakproduktegesetz der Schweiz
Tiefgreifende Veränderungen für Vapes.
In der Schweiz stehen Vapes und ihre Flüssigkeiten kurz vor einer umfassenden Regulierungsveränderung. Während diese Produkte bisher unter das Lebensmittelgesetz fielen, wird das neue Tabakproduktegesetz, dessen Inkrafttreten für August 2024 vorgesehen ist, eine striktere Kontrolle einführen. Dieser Artikel beleuchtet nicht nur die direkten Auswirkungen dieser Gesetzgebung auf Konsumenten und Hersteller, sondern auch die weitreichenden Konsequenzen für den gesamten Markt.
- Limitierung der Vape-Flüssigkeitsmenge auf 2ml:
Die Einführung einer maximalen Füllmenge von 2ml für Einweg-Vapes und Vape-Kartuschen ist eine bedeutende Anpassung. Diese Maßnahme, die in der EU bereits Standard ist, zielt darauf ab, den Konsum einzudämmen und Umweltbelastungen zu reduzieren. Hersteller müssen nun ihre Produktionsprozesse überdenken und sich auf ein verändertes Verbraucherverhalten einstellen, da größere, wiederauffüllbare Geräte möglicherweise an Beliebtheit gewinnen werden.
- Verpflichtende Altersverifikation in allen Verkaufskanälen:
Bisher fehlte es an einer einheitlichen Regelung zur Altersverifikation beim Kauf von Vapes. Mit dem neuen Gesetz wird dies einheitlich und verpflichtend eingeführt. Dies bedeutet für Online-Händler und Ladengeschäfte gleichermaßen, dass sie ihre Verkaufsprozesse anpassen und möglicherweise in Systeme zur Altersüberprüfung investieren müssen.
- Mehrsprachige Warnhinweise und Beipackzettel:
Die Vorschrift, dass alle Warnhinweise und Beipackzettel zukünftig in den drei Amtssprachen verfügbar sein müssen, stellt die Hersteller vor logistische Herausforderungen. Dies könnte die Markteinführungszeit für neue Produkte verlängern und zusätzliche Kosten für Übersetzung und Druck verursachen.
- Tabaksteuer auf Vapes und ihre Flüssigkeiten:
Die Einführung einer speziellen Tabaksteuer auf Vapes und ihre Flüssigkeiten ist ein bedeutender Schritt, der das Preisgefüge im Markt verändern wird. Einweg-Vapes, die eine höhere Steuerlast tragen, könnten im Preis steigen, was wiederum das Konsumentenverhalten beeinflussen und möglicherweise zu einer Verschiebung hin zu wiederauffüllbaren Systemen führen könnte.
- Werbungsbeschränkungen:
Die neuen, strengen Werberestriktionen sollen vor allem den Schutz der Jugendlichen sicherstellen. Die Einschränkungen, insbesondere in Medien, die junge Menschen erreichen, könnten jedoch auch die Marktdynamik verändern, indem sie kleinere Marken benachteiligen, die auf diese Werbekanäle angewiesen sind, um Bekanntheit zu erlangen.
Fazit
Das neue Tabakproduktegesetz wird als nötiger Schritt gesehen, der die Vape-Industrie in der Schweiz nachhaltig prägen wird. Es stellt Hersteller und Verkäufer vor erhebliche Herausforderungen, bietet aber auch die Chance, die Industrie auf einen verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Weg zu führen. Die klare Linie in Bezug auf Altersverifikation und Werberestriktionen stärkt den Jugendschutz, während die Limitierung der Flüssigkeitsmenge und die Besteuerung zu einem bewussteren Konsum beitragen könnten.
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