TIPPS

Diese Strafen gelten beim Überziehen des TÜVs

EXTERNER BEITRAG; 25.07.2022, 14:40 Uhr
Foto: Wolfgang Claussen auf Pixabay
TIPPS

Diese Strafen gelten beim Überziehen des TÜVs

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EXTERNER BEITRAG; 25.07.2022, 14:40 Uhr
Oberberg - Was passiert, wenn der TÜV-Termin versäumt wird?

Jedes Fahrzeug muss in regelmäßigen Abständen umfangreich untersucht werden. Dafür ist die Hauptuntersuchung (HU) vorgesehen. Bei dieser Untersuchung nehmen ausgebildete Prüfer das Fahrzeug genau unter die Lupe und können mitunter Defekte am Fahrzeug feststellen. Wann die nächste HU ansteht, kann auf der Prüfplakette auf dem hinteren Nummernschild abgelesen werden. Auch im Fahrzeugschein ist der fällige Termin hinterlegt. Doch was passiert, wenn der TÜV-Termin versäumt wird?

 

Wann muss ich mit dem Fahrzeug zum TÜV?

 

Steht der nächste Termin zum TÜV an, sind viele Fahrzeughalter nervös. Nicht nur die Hauptuntersuchung kostet Geld, auch eventuelle Mängel am Auto müssen repariert werden. Das alles kann mitunter enorme Kosten verursachen. Denn besteht das Fahrzeug die Hauptuntersuchung nicht, gibt es auch keine neue Prüfplakette. Stellt der TÜV diese Plakette nicht aus, darf das Fahrzeug offiziell nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Wer das Fahrzeug doch auf öffentlichen Straßen führt, muss mit erheblichen Strafen rechnen. 

 

Natürlich kann es passieren, dass man als Fahrzeughalter den Termin beim TÜV verpasst. Dann sollte dieser schnellstmöglich nachgeholt werden. Alle Fahrzeuge müssen regelmäßig (alle zwei Jahre) einer Hauptuntersuchung unterzogen werden. Nur für Neuwagen gelten Ausnahmen – die erste Untersuchung steht erst nach 36 Monaten an. Besitzer von Wohnmobilen über 3,5 Tonnen müssen hingegen jedes Jahr den TÜV besuchen. 

 

Welche Strafen drohen, wenn ich den TÜV überziehe?

 

Wer den Termin ungenutzt verstreichen lässt, muss mit Sanktionen rechnen. Diese folgen laut Bußgeldkatalog, wenn der Termin auf der Prüfplakette abgelaufen ist. Die Höhe der jeweiligen Strafe richtet sich mitunter nach dem Fahrzeug. Für Autos, LKW, Busse und Fahrzeuge mit Anhänger sind unterschiedliche Strafmaße vorgesehen. Das ist dem Grundsatz geschuldet, dass vor allem größere und schwere Fahrzeuge zusätzliche Sicherheitsprüfungen durchlaufen müssen. 

 

Der Fahrzeughalter darf in der Regel den TÜV Termin um einen Monat überziehen. Wer dann in eine Polizeikontrolle gerät, erhält eine Verwarnung. Ein Bußgeld folgt häufig noch nicht. Anders sieht es bei Fahrzeugen mit Anhängern oder LKW aus. Wer nun noch nicht beim TÜV vorstellig war, muss ein Bußgeld in Höhe von 15 Euro in Kauf nehmen. 

 

Ist der TÜV bereits um drei Monate überzogen worden, drohen dem Fahrzeughalter zwischen 15 bis 25 Euro Bußgeld. Wer den TÜV noch länger überzieht, muss mit noch höheren Strafen rechnen. Nach Überziehen von mehr als acht Monaten kommt sogar noch ein Punkt in Flensburg hinzu. Diese Strafe richtet sich aber nur an PKW-Fahrer. Für Halter von Fahrzeugen mit Sicherheitsprüfung kommt der Punkt schon nach vier Monaten Überziehung zum Tragen. 

 

Hinweis: Auch zusätzliche TÜV Gebühren können bei Terminversäumnis anfallen. Wer sich mehr als zwei Monate verspätet, muss eine aufwendigere HU hinnehmen. Die Prüfer nehmen das Fahrzeug noch genauer in Augenschein, da für die Überziehung ein Grund vermutet wird. Das bringt zusätzliche Gebühren mit sich, die ungefähr 20 Prozent der normalen HU-Kosten ausmacht. 

 

Was kann noch passieren, wenn ich den TÜV überziehe?

 

Wer trotz abgelaufener TÜV-Plakette am Straßenverkehr teilnimmt und in einen Unfall verwickelt ist, muss mit weiteren Strafen rechnen. Es kann nämlich durchaus sein, dass die Versicherung die Kostenbegleichung der Unfallschäden nicht übernimmt. Sie kann sogar den Versicherungsnehmer in Regress nehmen und den Unfall aufgrund von technischen Mängeln, die der TÜV wegen Terminversäumnis nicht offenlegen konnte, begründen. 

 

Es ist somit wesentlich vorteilhafter, den Termin für den TÜV nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Somit lassen sich nicht nur Geld, sondern auch Nerven und wertvolles Geld einsparen.

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