Oberberg - Darum sollten Sie es nutzen.

WhatsApp ist noch immer die nahezu unantastbare Nummer 1 unter den Messenger-Diensten. Weit mehr als die Hälfte aller Deutschen nutzt die von Meta betriebene Social-Media-App, um private Nachrichten, Fotos und Videos auszutauschen und auch für die internetbasierte Telefonie, die 2015 in die App integriert wurde. Doch so prominent die App im privaten Datenaustausch ist, so wenig bekannt sind ihre Verwendungsmöglichkeiten im geschäftlichen Bereich. Dabei bietet sie Betrieben vom Kleinunternehmer bis zum Großkonzern eine enorme Reichweite als absolut konkurrenzfähiges Marketing-Instrument.

 

Darum verbot Meta die geschäftliche Nutzung im Jahr 2019

2019 schob die Meta-Führung der geschäftlichen Nutzung des Messenger-Dienstes einen Riegel vor - jedoch nur, um einige Zeit später mit gleich zwei professionellen Lösungen aufwarten zu können. Es hatte sich nämlich eine Praxis etabliert, die der Geschäftsleitung missfiel. Private Accounts wurden genutzt, um den sogenannten WhatsApp-Newsletter zu verschicken. Gewerbetreibende und Selbständige nutzten die privaten Social-Media-Kanäle schlicht und einfach, um Werbung für ihr Business zu machen. Künftig sollte dies also vermieden werden, um die Plattform und deren User nicht mit unkontrollierten Marketingwellen zu überschwemmen.

 

Lösung Nr.1: WhatsApp Business

Um WhatsApp Business vollständig zu beschreiben, müssen wir uns von dem, was wir aus dem Privatgebrauch kennen, gedanklich lösen. WhatsApp Business ist eine komplett eigenständige App, die nur von Unternehmern genutzt werden kann. Die Zielgruppe der Applikation sind kleine Unternehmen. Sie kann nicht nur auf mobilen Endgeräten, sondern auch auf dem Desktop genutzt werden. User haben die Möglichkeit, ein Firmenprofil zu erstellen, Informationen zu angebotenen Dienstleistungen oder Produkten zu hinterlegen und Werbung an ihre Kunden zu versenden. Etwas mehr als 250 Kunden können auf diese Weise mit automatisierbaren Nachrichten erreicht werden. Die Nutzung der App ist bis dato kostenlos möglich.

 

Lösung Nr.2: WhatsApp Business API

Für mittlere und größere Unternehmen hat Meta auch eine Möglichkeit geschaffen, mit dem Messenger zu arbeiten. Dieser Dienst ist zwar nicht mehr kostenlos, beinhaltet aber dafür eine Vielzahl von Funktionen. Hier wird mit einer Programmier-Schnittstelle gearbeitet, die die Marketing-Software mit dem WhatsApp-Business-Konto verknüpft. Diese Verbindung wird von einem lizenzierten Drittanbieter hergestellt. Dann kann der User eine unbeschränkte Anzahl von Kontakten übernehmen oder einpflegen und in einem Arbeitsschritt beispielsweise einen WhatsApp-Newsletter versenden. Unter anderem kann auch ein Chatbot integriert werden und es ist sichergestellt, dass die Daten DSVGO-konform verarbeitet werden.

 

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Auch für die Einhaltung rechtlicher Vorschriften ist im Rahmen der geschäftlichen Nutzung gesorgt. Kaltakquise ist in Deutschland im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb untersagt. Potenzielle Kunden, die angeschrieben werden sollen, müssen also auch vorher ihre Einwilligung zur Kontaktaufnahme erteilt haben. Das regelt WhatsApp Business mit einem Opt-in, einem elektronischen Zustimmungsverfahren, das auf der unternehmenseigenen Website geschaltet wird. Der Kunde träg seine Daten selbst ein und hat auch die Möglichkeit zum Widerruf, dem sogenannten Opt-out.

 

Fazit

WhatsApp Business ist ein Marketing-Kanal, der mit wenig Aufwand großen Ertrag generieren kann. Dabei zählt nicht nur die Reichweite des Social-Media-Kanals, sondern auch die einfache und pragmatische Kommunikation mit dem Kunden. Sie sollten darauf achten, dass ihre Geschäftspartner nicht mit Nachrichten überfrachtet werden, sondern nur solche erhalten, die ihnen einen tatsächlichen Mehrwert bieten.