LOKALMIX

Die Lücke im Bergischen Bröl-Radweg ist geschlossen

pn; 19.04.2024, 06:00 Uhr
Foto: Nümbrechter Kur GmbH, Nele Glodowski ---- Der Bergische Bröl-Radweg führt rund 50 Kilometer rund um die Gemeinde Nümbrecht.
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Die Lücke im Bergischen Bröl-Radweg ist geschlossen

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pn; 19.04.2024, 06:00 Uhr
Nümbrecht – Nach dem Lückenschluss zwischen Breunfeld und Homburg-Bröl soll die etwa 50 Kilometer lange Radroute am 5. Mai offiziell eröffnet werden.

Von Peter Notbohm

 

Die Fahrbahn ist bereits fertig, es fehlen nur noch einige Verkehrs- und Hinweisschilder. Die Bergische Bröl-Radroute wird nach dem lang ersehnten Lückenschluss zwischen Breunfeld und Homburg-Bröl am 5. Mai offiziell eröffnet. Bereits am Donnerstag stellten Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius, Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber sowie Ruppichteroths Bürgermeister Mario Loskill die neue Strecke den Medien vor.

 

Radfahrer haben fortan die Möglichkeit, auf einer fast 50 Kilometer langen Strecke mit kaum Steigungen (zwischen 125 und 307 Höhenmetern) eine erlebnisreiche Rundtour um Nümbrecht und durch die angrenzenden Nachbargemeinden Waldbröl, Ruppichteroth und Much zu fahren. „Als Region arbeiten wir immer enger zusammen und als touristisch verankerter Ort müssen wir Angebote schaffen“, sagt Redenius. Mit der nun geschlossenen Bröl-Radroute habe man eine weitere sportliche Option neben dem Schwerpunkt des Wanderns geschaffen.

 

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Das etwa 3,2 Kilometer lange fehlende Teilstück wurde innerhalb von acht Monaten auf der alten Bahntrasse zwischen Bielstein und Waldbröl gebaut. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1,4 Millionen Euro, wovon 1,16 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Stadt und Land“ finanziert wurden – die Förderquote beträgt 90 Prozent. Für Redenius ein positives Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit seiner Gemeinde mit dem Land NRW. Beim Bau mussten einige Hürden, wie der Naturschutz, der Artenschutz und das Wasserrecht beachtet werden. Der Gemeinde ist dabei die Nachhaltigkeit wichtig gewesen, da das Bergische von seiner Natur und der Landschaft lebe. Die Idee zu der durchgängiger Radroute stammt von Nümbrechts früherem Wirtschaftsförderer Walter Schmidt. Das Projekt war 2020 auf Antrag von Karin Chauvaux-Holberg (Grüne) einstimmig vom Rat angeschoben worden.

 

Benjamin Häcke, der aktuelle Wirtschaftsförderer der Gemeinde, erhofft sich durch die Radroute eine Steigerung der Attraktivität der Region: „Wir brauchen unterschiedliche Attraktionen in der Region. Mit dem Radweg rund um das Bröltal haben wir es geschafft, unterschiedliche Kommunen und Kreise zu vernetzen. Radfahrer und Besucher können die Schönheit des Bergischen Landes nun noch besser erleben.“

 

[Karte: outdooractive Kartografie.]

 

Entlang der 48,8 Kilometer langen Strecke können Besucher nicht nur die Natur genießen, sondern auch (historische) Sehenswürdigkeiten entdecken, darunter Panabora, das Technikmuseum Berzbach, die Alte Messerfabrik in Friedental oder die jeweiligen Hauptorte. Auch die ansässige Gastronomie soll profitieren. Alle Orte von Interesse sollen nach und nach auf dem GPX-Track der Route, der bereits auf der Homepage der Gemeinde und über deren Social-Media-Kanäle verfügbar ist, ergänzt werden. „Tourismus kann man heute nicht mehr kirchturmmäßig denken, sondern muss regional gedacht werden“, sagt Redenius.

 

Der Lückenschluss habe aber nicht nur aus touristischer Sicht Vorteile, gleichzeitig bedeutet er auch eine erhebliche Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer. Auf der Strecke gibt es nun keinen Übergang mehr vom Radweg auf die Landstraße und soll besonders für Familien und Kinder eine sichere und angenehme Radtour ermöglichen. Die gesamte Strecke kann überwiegend auf Radwegen zurückgelegt werden, sodass schlecht einsehbare Streckenbereiche keine Rolle mehr spielen sollen. Nur an wenigen Stellen müssen Straßen gequert werden. Bereits jetzt ist die Route bei 'outdooractive' hinterlegt. Die GPX-Daten sollen aber noch weiter modifiziert werden, sobald alle Genehmigungen vorliegen. „Wir wollen ein zertifizierter Radweg werden. Dafür muss alles ausgeschildert werden“, erklärt Häcke.

 

Lob gibt es auch aus den anderen Gemeinden. „Das ist ein wunderschöner Radweg, der zurecht Bergische Bröl-Radroute heißt. Ein großes Lob an die Gemeinde Nümbrecht, die über Tellerrand hinaus geschaut hat und andere Gemeinden eingebunden hat“, sagt Loskill. Ähnlich sieht dies Larissa Weber: „Hier profitieren nicht nur unsere Gäste, sondern auch die Menschen in der Region.“

 

Zum offiziellen Startschuss am Heckershäuschen am 5. Mai (11 Uhr) wird eine Vielzahl an Haltepunkten mit Versorgungsständen entlang der Route zur Verfügung stehen. Die Verpflegung wird am Startpunkt von der Dorfgemeinschaft Huppichteroth organisiert und durch die Erzquell Brauerei unterstützt. Neben einem Programm für Kinder, wird auch ein Fahrradservice vor Ort angeboten. In Waldbröl wird die Station am Marktplatz von 10 bis 16 Uhr aufgebaut sein. Hier wird es diverse Angebote vom ADFC, eine Fahrradflickstation und eventuell ein gemeinsames Angebot mit der Polizei geben. Zudem wird es auf dem Kirchplatz ein Mundorgel Singen geben.

KOMMENTARE

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Wenn das hier verwendete Foto auch nicht vom Bergischen Bröl-Radweg stammt, sondern aus Nümbrecht-Ödinghausen, so ist das eine tolle Sache und das neu geschaffene Stück zwischen Breunfeld und Homburg Bröl auch landschaftlich sehr schön zu fahren, da es nicht direkt an der Straße vorbei führt, wie der Großteil der bereits vorhanden Strecke. Durch die hohen Fördergelder für dieses Projekt sind außerdem in Unter der Hardt, in Kalkofen und in Huppichteroth und Homburg Bröl an der Strecke wohnende Anlieger ebenfalls mit neu asphaltierten Straßen vor ihren Häusern versorgt worden und somit wenigstens ein Bruchteil der unzähligen Nümbrechter Schlaglochpisten auf diesem Weg mal generalsaniert worden. Da kann überall aber noch viel mehr getan werden, um schwere Stürze bei Radfahren zu vermeiden.

Jens Dabringhausen, 19.04.2024, 08:36 Uhr
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Man kann nur hoffen das dieser und auch die bereits vorhandenen Radwege auch sauber u. gut in Schuss gehalten werden, was leider bisher nicht immer der Fall war.
Was die fürchterlich vielen und gefährlichen Schlaglöcher und Schäden in und an den Straßen von Nümbrecht und Umgebung angeht, kann ich meinem Vorredner hier nur recht geben u. zu 100% zustimmen.
Da ist echt einiges im Argen und grad für uns Zweiradfahrer extrem gefährlich.
Was nützen einem die schönsten Radrundwege, wenn die Zuwegungen bis dort hin zum Teil in katastrophalem Zustand sind ...!?

Silke Friedrichs, 19.04.2024, 17:50 Uhr
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