WIPPERFüRTH

Bauarbeiten für Pegelstation "Egerpohl" haben begonnen

Red; 07.10.2024, 16:21 Uhr
Archivfoto: Wupperverband --- An der Oberen Wupper wird das Hochwassermeldesystem optimiert (das Foto zeigt einen Flussabschnitt zwischen Wipperfürth und Hückeswagen).
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Bauarbeiten für Pegelstation "Egerpohl" haben begonnen

Red; 07.10.2024, 16:21 Uhr
Wipperfürth – Startschuss für neuen Meldepegel an der Wupper ist heute gefallen – Station in Egerpohl soll nicht nur die Hochwasser-Vorwarnzeit optimieren, sondern auch Informationen zur Wasserqualität liefern.

Heute fiel der Startschuss für die Bauarbeiten eines neuen Hochwassermeldepegels an der Oberen Wupper in Wipperfürth-Egerpohl. Zusätzlich zur Erfassung wassermengenwirtschaftlicher Daten sollen über die Integration kontinuierlicher Gewässergütemessungen auch Informationen zur Wasserqualität gesammelt werden. Das Projekt ist ein Baustein im „Zukunftsprogramm Hochwasserschutz“ des Wupperverbands und ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalens (LANUV).

 

„Der geplante Pegel in Egerpohl verbessert die Vorwarnzeit bei Hochwasser für die Stadtgebiete von Wipperfürth und Hückeswagen. Dies unterstützt die Städte und den Katastrophenschutz bei der Vorbereitung bzw. Bewältigung von Hochwasserereignissen“, teilte der Wupperverband mit. Darüber hinaus könne die Steuerung der Talsperren (stromaufwärts des Pegels: Brucher-, Lingese- und Kerspe-Talsperre/stromabwärts: Schevelinger-, Neye-, Bever- und Wupper-Talsperre) optimiert werden.

 

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Aufgrund der hohen Relevanz des Pegels für den Hochwasserschutz erfolgt die Erhebung von Wasserstand und Fließgeschwindigkeit mittels verschiedener Messverfahren (unter anderem Radar- und Druckmessungen).  Beim Wupperverband fließen die Daten in das Meldewesen ein, zum Beispiel in die automatisierten Meldungen an Kommunen und Feuerwehren bei Erreichen von Meldegrenzen sowie als Information für Fachleute, Bürgerinnen und Bürger im Hochwasserportal. Vom LANUV werden die Informationen für die Hochwasseralarmierung genutzt.

 

Darüber hinaus erschließt die Integration einer zusätzlichen Gütemessstation Synergien in der Erhebung gewässerbezogener Fachdaten. Die Station ermöglicht die kontinuierliche Erfassung allgemeiner Wasserqualitätsparameter, wie zum Beispiel Temperatur, Sauerstoffgehalt oder Trübung.  „Die erhobenen Daten an der Gütemessstation in Egerpohl liefern dem Wupperverband Erkenntnisse zum Gewässerzustand der Oberen Wupper und können durch die hohe zeitliche Auflösung genutzt werden, um beispielsweise bei Auffälligkeiten intensivierte Probenahmen und Messungen zu veranlassen“, hieß es weiter.

 

Die neue Anlage entsteht am linken Wupperufer an der Straßenbrücke in Egerpohl. Die Arbeiten werden mit Rücksicht auf die Schutzbelange von Natur und Landschaft umgesetzt und von einer ökologischen Baubegleitung überwacht. Während der Bauzeit wird die Wupper unterhalb der Baustelle durch Öl- und Sedimentsperren geschützt. Die Arbeiten erfolgen in mehreren Schritten.

 

In der Wupper werden Wasserbausteine eingesetzt, die mit der Gewässersohle abschließen. So entsteht ein Gewässerquerschnitt, der gleiche Messbedingungen ermöglicht, ohne dabei die Durchgängigkeit für Gewässerorganismen einzuschränken. Am rechten Ufer werden von der Brücke Egerpohl aus sichtbar Pegellatten installiert. Am linken Wupperufer wird die Böschung bearbeitet und abgesichert, sodass das sechs Quadratmeter große Fundament am Straßenrand getragen werden kann.

 

Auf dem Fundament werden anschließend die Gehäuse für die Messtechnik des Pegels und der Gütemessstelle errichtet. Für die Wasserversorgung der Gütemessstation wird ein Durchflusssystem angelegt, in dem das Wasser an der Messtechnik vorbeigeführt und anschließend unverändert in die Wupper zurückgeleitet wird.

 

Je nach Witterung und Wasserführung beträgt die Bauzeit für die Errichtung der Anlage insgesamt etwa sechs Wochen und wird voraussichtlich bis zum 15. November andauern. Sollte es während der Bauzeit zu stärkeren oder andauernden Niederschlägen kommen, führt dies zu einer Verlängerung der Bauzeit. Bei sehr schlechten Witterungsverhältnissen werden die Arbeiten während der Winterzeit unterbrochen und im Frühling 2025 fortgesetzt.

 

Die Straße „Egerpohl“ wird in diesem Zeitraum kurz vor Einmündung in die B 237 einspurig. Der abgesperrte Bereich dient als Lager für Maschinen und Material.

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