WIPPERFüRTH
Pingpong für bessere Bewegung und Koordination
Wipperfürth – Vor knapp einem Jahr gründeten sechs Parkinson-Erkrankte einen PPP-Stützpunkt – Seither ist man gewachsen und veranstaltet nun ein Turnier.
Von Leif Schmittgen
Im August des vergangenen Jahres gründeten sechs an Parkinson erkrankte Menschen eine Tischtennisgruppe im TV Wipperfürth, um ihrer Krankheit den Kampf anzusagen. Unter dem von Nordhorn aus bundesweit agierenden Dachverband „PingPongParkinson“ (PPP) starteten die Sportler im Alter von 52 bis 77 Jahren mit ihren regelmäßigen Treffen in der Turnhalle der St.-Antonius-Schule (Ringstraße 38) in Wipperfürth. An jedem Donnerstag werden dort jeweils für zwei Stunden Bälle geschlagen und Anekdoten ausgetauscht.
„Die Gemeinschaft und die Gespräche sind für uns sehr wichtig“, berichtet Stützpunktleiter Peter Merten von seinen Erfahrungen. Sportlich sieht der seit 2006 an Parkinson Erkrankte - ausgelöst durch einen Arbeitsunfall - ebenfalls nur Vorteile. „Pingpong ist gut für die Koordination und die die Bewegung ist immens wichtig“, so der 72-Jährige. Gespielt wird übrigens nach den gängigen Regeln, lediglich beim Aufschlag gibt es Vereinfachungen, um dem Krankheitsbild in jedem Fall gerecht zu werden.
Inzwischen ist jene Gemeinschaft auf insgesamt 17 aktive Männer und Frauen angewachsen, die aus Wipperfürth, Wermelskirchen, Lindlar und Hückeswagen stammen. „Auch Mitglieder aus anderen Kommunen sind bei uns willkommen“, meint Merten, der aber auch auf die Möglichkeit zur Gründung eines eigenen Stützpunktes hinweist. Dafür benötige man wenigstens sechs Menschen. Im Oberbergischen Kreis ist der Wipperfürther Stützpunkt bislang der einzige.
Zum nun bald anstehenden Geburtstag veranstaltet man in der Schulturnhalle ein Turnier, an dem neben den eigenen Sportlern auch Vertreter aus Kierspe, Wenden und Wuppertal antreten werden. Es gibt zudem ein Einlagespiel der Tischtennis-Nachwuchsmannschaft des TV Wipperfürth. Gespielt wird am Samstag, 24. August, von 10 bis 17 Uhr um den „Volksbank-Berg-Wanderpokal“.
Das Geldinstitut stattete die Mannschaft bereits vor einigen Monaten mit einem einheitlichen Trikotsatz aus. Finanzielle Unterstützung zum Start gab es zudem von SN Maschinenbau, einem örtlichen Industriebetrieb. Unterstützung findet man auch bei der Wipperfürther Parkinson-Selbsthilfegruppe, aus der die Sportmannschaft teils auch entstanden ist. Interessierte könnten sich beim Stützpunktleiter unter peter.merten@ pingpongparkinson.de melden.
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