Wipperfürth - Informationsveranstaltung für Eltern und Erziehungsberechtigte gab Überblick über die Entwicklung der Grundschulen und den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung.
Rund 150 Eltern und Erziehungsberechtigte haben sich beim Elterndialog in der Alten Drahtzieherei und digital über die Entwicklung der Grundschullandschaft und den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung (OGS) informiert. „Wipperfürth ist Schulstadt und in Politik und Verwaltung ist es uns ein großes Anliegen, gute Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen“, sagte Bürgermeisterin Anne Loth.
Die Entwicklung der Schülerzahlen an den Grundschulen stellt die Hansestadt bei den bestehenden Gebäuden vor große Herausforderungen. Bis zum Jahr 2030 werden die Schülerzahlen kontinuierlich steigen. Der Höhepunkt ist mit rund 1.000 Schülern im Jahr 2030 erreicht, bevor die Zahlen wieder zurückgehen. Auf Basis einer umfangreichen Analyse wurde der Raumbedarf für alle sechs Grundstandorte ermittelt. Die Ausbau- und Handlungsmöglichkeiten an den einzelnen Grundschulen sind gemeinsam vom Beratungsunternehmen conceptK, dem Schulverwaltungsamt und dem Gebäudemanagement vorgestellt worden.
An der GGS Mühlenberg werden demnach zusätzlich vier Klassenräume, zwei Differenzierungsräume und zwei Betreuungsräume benötigt. An der GGS Kreuzberg liegt der Bedarf bei zwei Klassenräumen, einem Differenzierungsraum und einem großen Betreuungsraum. An der KGS St. Antonius werden ein multifunktionaler Raum, zwei Differenzierungsräume und drei Gruppenräume für die OGS benötigt. Für die KGS Wipperfeld wird weiterhin eine Einzügigkeit prognostiziert. Der Raumbedarf wird mit dem geplanten Anbau abgedeckt. An der KGS Agathaberg sind wegen rückläufiger Schülerzahlen keine Erweiterungsbaumaßnahmen geplant. Für die EGS Albert Schweitzer sind fallende Schülerzahlen prognostiziert. Die vorhandenen Räumlichkeiten sind dafür ausreichend.
Um der unregelmäßigen Verteilung der hohen Schülerzahlen auf die sechs Grundschulstandorte zu begegnen, hat die Stadt eine Umwandlung der Konfessionsgrundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen vorgeschlagen. Dies betrifft die katholischen Grundschulen St. Antonius, Wipperfeld und Agathaberg sowie die evangelische Grundschule Albert Schweitzer.
„Wir versprechen uns von der Umwandlung eine Stärkung der Grundschulstandorte, die Möglichkeit einer ausgeglichenen Verteilung sowie Erleichterungen bei der Stellenbesetzung von Lehrkräften“, fasst Sarah Menger, Amtsleiterin Schule, Sport, Kultur, Freizeit, die Gründe für die Umwandlung zusammen.
Der Schulträger kann aufgrund der aktuellen Zahlen aus dem Schulentwicklungsplan und der im Jahr 2024 durchgeführten Elternumfrage das Verfahren anstoßen. Das Umwandlungsverfahren beinhaltet vor allem politische Beschlüsse, eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Schulen, die Einladung zur Wahl, die in den jeweiligen Schulen separat und per Briefwahl stattfindet, das Abstimmungsverfahren sowie Auswertung und Bekanntgabe des Ergebnisses. Erforderlich sind 51 Prozent der Elternstimmen, um eine Umwandlung in eine GGS zu erreichen.
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