Oberberg - Zahlreiche oberbergische Unternehmen pflegen enge wirtschaftliche Beziehungen nach China, wo das Virus den Alltag deutlich verändert hat.

Von Bernd Vorländer

Das Coronavirus ist dazu geeignet, auch Rückwirkungen auf die oberbergische Wirtschaft zu erzeugen. Jedenfalls haben nach dem Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Oberberg, Michael Sallmann, zahlreiche oberbergische Unternehmen intensive Handelsbeziehungen nach China, mindestens zwei Firmen auch Werke in Ostasien. Derzeit könne man noch nicht davon sprechen, dass Lieferketten unterbrochen seien, doch wenn mittelfristig in China gefertigte Bauteile fehlten, müsse man schon jetzt Vorkehrungen treffen, damit die Fertigung von Endprodukten nicht stocke. "Unternehmen müssen jetzt sehr umsichtig und vorausschauend agieren", ist Sallmann überzeugt.

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Probleme ergeben sich für Unternehmen auch dann, wenn etwa Fachmessen abgesagt oder verschoben werden, wie dies gerade in großem Umfang geschieht. Firmen hätten oft einige Monate an Vorbereitung und auch nicht unerhebliche Geldbeträge investiert, um das wichtige Schaufenster einer Messe zu nutzen, so Sallmann. Jetzt müssten die direkten Kundenkontakte und auch die Akquise anders kompensiert werden, in der Hoffnung, dass man dann zu entsprechenden Abschlüssen komme. Eine Möglichkeit sei es, das Geschäft über die digitalen Wege zu intensivieren. Doch Unsicherheiten bleiben. "Niemand hat für die derzeitige Situation eine Blaupause in der Schublade liegen", ist der IHK-Geschäftsführer überzeugt.