WIEHL

Seit 20 Jahren Wärme auf nachhaltige Art

Red; 29.02.2024, 16:27 Uhr
Foto: Christian Melzer --- BioNet-Geschäftsführer Karl Hendrik Lenz (r.) erläutert am Hackschnitzel-Bunker die Anlage, Bürgermeister Ulrich Stücker (v.li.), Klimaschutzmanager Torsten Richling, Geschäftsführer Thomas Baumhof und Hausmeister Heinz Peter Schenker sind aufmerksame Zuhörer.
WIEHL

Seit 20 Jahren Wärme auf nachhaltige Art

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Red; 29.02.2024, 16:27 Uhr
Wiehl – Holzhackschnitzel-Heizung versorgt das Schulzentrum Oberwiehl – Bilanz nach zwei Jahrzehnten.

Seit mittlerweile 20 Jahren sorgt im Schulzentrum Oberwiehl eine Holzhackschnitzel-Heizung für umweltfreundlich erzeugte Wärme. Zum Jubiläum zogen Stadt und Betreiber Bilanz und blickten nach vorn. Dies teilt die Stadt Wiehl mit. Sowohl die Gemeinschaftsgrundschule Oberwiehl als auch die Förderschule Sprache des Oberbergischen Kreises sind an die Anlage angeschlossen. Betrieben wird sie seit dem Start von der Firma BioNet Grünenthal mit Sitz in Bergneustadt.

 

Das Unternehmen gründete sich eigens zu dem Zweck, die Heizanlage zu sanieren und zu betreiben. „Wir haben in den Anfangsjahren sehr viel dazugelernt, vor allem in Sachen Brennstoffeinsatz“, sagte Geschäftsführer Karl Hendrik Lenz im Rahmen eines Pressegesprächs. Die Bilanz klingt laut Mitteilung positiv: So konnten die Brennstoffkosten zur Beheizung beider Schulen sowie der Turnhalle deutlich reduziert werden. Gleichzeitig ist der CO2-Ausstoß der Schulen von rund 300 Tonnen im Jahr 2003 auf rund 40 Tonnen pro Jahr heute gesunken – das entspricht einer Verringerung um über 80 Prozent. „Hier wurde schon vor 20 Jahren innovativ vorgegangen“, bemerkte Bürgermeister Ulrich Stücker.

 

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Beigetragen zu dem guten Ergebnis hätten zusätzliche Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden, beispielsweise die Wärmedämmung der Turnhalle oder die zeitgemäße energiesparende Beleuchtung in den Schulräumen.

 

„Uns war damals auch die regionale Wertschöpfung wichtig“, blickte Torsten Richling zurück, heute Klimaschutzmanager der Stadt Wiehl: „Wir wollten das Potenzial nutzen, das im Holzbestand des Oberbergischen steckt.“ Als die Anlage im März 2004 in den Regelbetrieb ging, war es die erste kommunale Holzhackschnitzel-Heizung im Kreis. Die kurzen Wege bei der Brennstoff-Beschaffung sind auch für Karl Hendrik Lenz und den weiteren Geschäftsführer Thomas Baumhof weiterhin elementar. Für Nachschub sorgt einmal wöchentlich ein Landwirt aus der Gemeinde Reichshof. „Wenn wir das Holz aus Polen oder Tschechien besorgen müssten, bräuchten wir über diese Technik hier nicht mehr reden“, betonte Torsten Richling. 175 Kilowattstunden leistet die Heizanlage, die somit zwischen 85 und 95 Prozent der benötigten Energie liefert; die kleine Lücke schließt eine angekoppelte Gasheizung.

 

Von der Zukunftsfähigkeit der Holzhackschnitzel-Technik sind sowohl Stadt als auch Betreiber überzeugt. „Wir sehen unsere Anlagen auch in den nächsten Jahren gut versorgt mit regionalem Holz“, so Karl Hendrik Lenz. Demnach könnte die Anlage in Oberwiehl viele weitere Jahre nachhaltige Wärme liefern.

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