BERGNEUSTADT

Extra-Markt-Gelände soll temporär zu Parkraum werden

pn; 17.07.2025, 06:00 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung ---- Bergneustadts CDU will das ehemalige Extra-Markt-Gelände bis zum Bau der neuen Rettungswache und von bezahlbarem Wohnraum in einen Parkplatz umfunktionieren lassen.
BERGNEUSTADT

Extra-Markt-Gelände soll temporär zu Parkraum werden

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pn; 17.07.2025, 06:00 Uhr
Bergneustadt – Bis zur Bebauung des brachliegenden Geländes soll die Fläche nicht ungenutzt bleiben – Ein entsprechender CDU-Antrag wurde allerdings zunächst in die Ausschüsse verwiesen.

Von Peter Notbohm

 

Die Pläne für bezahlbaren Wohnraum und die neue Rettungswache des Oberbergischen Kreises auf dem ehemaligen Extra-Markt-Gelände warten längst auf ihre Umsetzung. Bis es so weit ist, will Bergneustadts CDU das brachliegende Gelände aber nicht ungenutzt lassen und dort temporären Parkraum schaffen. Einen entsprechenden Antrag, die Fläche für das öffentliche Parken ohne Parkscheibe und auf eigene Gefahr, freizugeben, brachten die Christdemokraten nun in den Stadtrat ein.

 

Der Fraktionsvorsitzende Reinhard Schulte argumentiere mit dem begrenzt verfügbaren Parkraum sowie der zeitlichen Begrenzung durch Parkscheiben in der Innenstadt. Mit minimalem Aufwand in Form von Grünpflege könne man das Gelände nutzbar machen, zumal noch ausreichend Markierungen vorhanden seien. Mit der Maßnahme erhofft man sich auch, illegales Dauerparken auf Geschäftsparkplätzen zu unterbinden. „Eine Maßnahme, die nicht viel kostet, der Bevölkerung aber hilft“, so Schulte.

 

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Aufgrund offengebliebener Fragen wird die Umsetzung allerdings auf sich warten lassen. Auf Antrag der SPD wurde das Thema mehrheitlich mit Stimmen von SPD, UWG, FDP und FWGB zur weiteren Beratung in den zuständigen Bauausschuss verwiesen. Die SPD wollte vor allem geklärt wissen, wann die Bauarbeiten für Rettungswache und Wohnraum beginnen sollen und wie hoch die Kosten für die Stadtkasse wären, u.a. durch den Winterdienst.

 

Bürgermeister Matthias Thul (CDU) erwartet, dass die Parkplätze über ein Jahr genutzt werden könnten. Derzeit laufe noch die Offenlage für das Gelände, es sei nicht abschätzbar, ob es Einwendungen geben wird. In diesem Jahr rechnet er mit keinen Baugenehmigungen mehr. Zumindest für die Rettungswache, die etwa ein Drittel des 12.000 Quadratmeter großen Areals einnehmen wird, glaubt das Stadtoberhaupt aber, dass der Kreis sich selbst eine schnelle Baugenehmigung erteilen wird.

 

Den Parkraumbedarf sieht Thul allerdings: „Besonders bei den Ladenlokalen, Apotheken und Ärzten.“ Kostenschätzungen hält er für schwierig zu ermitteln. Die Verwaltung sei in der Pflicht das Gelände ordentlich zu halten. Ohne bauliche Neuerungen bezeichnete er einen Parkplatz aber in „einem vertretbaren Umfang“.

KOMMENTARE

1

Auf Grund des Haushaltssicherungskonzeptes wird an allen Ecken und Enden gespart, teilweise ging es bei den Diskussionen um Kleinstbeträge. Dann kommt ein Antrag für ein Gelände, welches seit vielen Jahren wegen einer Verweigerungshaltung brach liegt. Auf die Frage, was an Kosten auf die Stadt zukommt kam die Antwort: "Nicht viel." Seriöse Politik im Sinne des Steuerzahlers sieht für mich anders aus. Nicht viel ist in meinen Augen übrigens zu viel, wenn andere Leistungen gekürzt oder nicht durchgeführt werden.

N. L. , 17.07.2025, 09:07 Uhr
2

Ich hätte dort lieber den Kaufland gesehen. Wenn sich die Politik sich nicht so wehement gegen das Engagement des Einzelhändlers gewehrt hätte, wäre der Schandfleck schon vor 10 Jahren verschwunden. So wachsen auf der Fläche weiterhin Bäume statt Gewerbesteuer.

Tobias Schneider, 17.07.2025, 10:46 Uhr
3

Mehr hat der Bürgermeister nicht im Köcher? Lächerlich. Geht mal die Grundsteuer an und macht nicht solche erbärmlichen Versuche als Macher darzustehen. Was soll es denn kosten? Aber was soll es...heben wir die Grundsteuer noch etwas an.

Gundula, 17.07.2025, 21:27 Uhr
4

"Mit der Maßnahme erhofft man sich auch, illegales Dauerparken auf Geschäftsparkplätzen zu unterbinden. „Eine Maßnahme, die nicht viel kostet, der Bevölkerung aber hilft“, so Schulte." ..... heißt für mich, das Ganze wird ins Spiel gebracht, um bestimmten Geschäftsleuten einen Vorteil zu verschaffen. Es geht also letztlich gar nicht um die Allgemeinheit der Bürger, sondern nur um wenige Bürger. Das heißt dann doch wohl "Klientelpolitik". Im Übrigen sehe ich als Bergneustädter Bürger den Parkraum als ausreichend an, schließlich ist Bergneustadt mit der City von Köln, Frankfurt oder München zu vergleichen.

Michael K., 18.07.2025, 10:56 Uhr
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Ich finde der Parkplatz sollte als LKW-Parkplatz genutzt werden.
Dort ist genau Platz.
Grundsteuer wird eh wieder angehoben, wie soll es sonst gehen.
Ist aber auch nicht so schlimm

Siegfried Stamm, 21.07.2025, 07:21 Uhr
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