Reichshof – Zwei Jahrzehnte nach dem Tod eines Säuglings hat die Kriminalpolizei die Akte geschlossen.

Im vergangenen Oktober hat die Kölner Kriminalpolizei noch einen Versuch gestartet, um einen ungeklärten Fall aus Reichshof-Eckenhagen zu lösen (OA berichtete). Eingewickelt in eine bunte Babydecke wurde im Dezember 2003 auf dem Höher Weg ein Neugeborenes abgelegt. Der kleine Junge wurde nicht rechtzeitig gefunden, war stark unterkühlt und starb wenige Stunden nach seiner Geburt in einem Krankenhaus.

 

Zwei Jahrzehnte nach dem Tod des Säuglings ist die Tat verjährt, ermittelt wurde in dem Cold Case wegen Totschlags. Wie ein Sprecher der Kölner Polizei heute auf Nachfrage von OA sagte, habe der Aufruf im vergangenen Oktober zu keinen relevanten Hinweisen geführt. Auch die Hoffnung, dass sich womöglich der Vater des Kindes bei der Polizei melde, habe sich nicht erfüllt. Die Ermittlungen wurden eingestellt, die Akte geschlossen.

 

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Mutter des Kindes ihr Neugeborenes selbst am 12. Dezember 2003 vor dem Eingang eines Hauses in Eckenhagen abgelegt hatte. Damit der Junge nicht anonym auf seine letzte Reise geht, wurde er auf den Namen Dominik „getauft“. Einige Tage nach seinem Tod wurde Dominik auf einem Kindergräberfeld auf dem Gummersbacher Westfriedhof beerdigt.