BLAULICHT

Kickboxer muss für sieben Jahre ins Gefängnis

pn; 16.08.2019, 17:00 Uhr
BLAULICHT

Kickboxer muss für sieben Jahre ins Gefängnis

pn; 16.08.2019, 17:00 Uhr
Waldbröl – Vor dem Bonner Landgericht fiel heute das Urteil gegen einen 35-Jährigen – Der Mann war auch in den spektakulären Kalaschnikow-Fall verwickelt.

Zu sieben Jahren Haft verurteilte heute das Bonner Landgericht einen 35-jährigen Waldbröler. Der geübte Kickboxer hatte zugegeben, am 14. Oktober des vergangenen Jahres einen Betrunkenen zunächst geschlagen und anschließend bewusstlos getreten zu haben, nachdem dieser zu lange gebraucht hatte, vor einer Gaststätte an der Waldbröler Kaiserstraße, in das Auto einer Freundin einzusteigen.

 

Bereits am ersten Prozesstag hatte der Mann seinem Opfer, im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs, 5.000 € als Wiedergutmachung übergeben, weitere 14.000 € sollen laut einem Sprecher des Landgerichts folgen. Das 30-jährige Opfer war nach eigenen Angaben während des Prozesses erst im Krankenhaus wieder zu sich gekommen und musste sich aufgrund der schweren Gesichtsverletzungen mehreren Operationen unterziehen. Sein rechtes Auge habe sich bis heute nicht vollständig erholt.

 

Bereits seit Juni des vergangenen Jahres wartet der gebürtige Tadschike auf die Vollstreckung einer weiterten Haftstrafe, er war damals wegen schwerer räuberischer Erpressung zu fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Der mehrfach vorbestrafte Kickboxer gehörte zu den Tätern, die mit Sturmhauben und Kalaschnikow-Attrappen im Mai 2018 einen Siegener spektakulär ausgeraubt hatten. Nun folgte die weitere Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung, für die er von der Kammer um den Vorsitzenden Richter Dr. Marc Eumann zu drei weiteren Jahren Haft verurteilt wurde. Beide Strafen wurden zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren zusammengezogen, zudem muss sich der Waldbröler einer Entziehungskur absolvieren, er gilt als alkohol- und kokainabhängig.

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