FUSSBALL
Big Points in Schönenbach: Hohkeppel II biegt Rückstand um
Oberberg - Die SVE-Reserve setzt sich im Spitzenduell beim oberbergischen Konkurrenten durch - Sieg gegen Hoffnungsthal: Schlusslicht Lindlar sendet ein Lebenszeichen (AKTUALISIERT).
SV Schönenbach – Eintracht Hohkeppel II 2:3 (0:0).
Die Hohkeppeler Reserve hat das mit Spannung erwartete Oberberg-Duell gegen den SV Schönenbach gewonnen und verbuchte damit Big Points im Aufstiegsrennen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit nahm das Spitzenspiel in Hälfte zwei Fahrt auf. Die Hausherren konnten zwar in Führung gehen, doch die Elf von Giuseppe Brunetto schlug zurück. „Unter dem Strich war der Sieg verdient“, fand der SVE-Trainer und lobte die Moral seiner Schützlinge. „Gegen so einen starken Gegner nach einem 0:1 zurückzukommen und das Spiel zu drehen, spricht für die Jungs. Die Mannschaft lebt!“
[Schönenbachs Doppeltorschütze Julio Molongua wird von Davin Dresbach bedrängt.]
Im ersten Durchgang war von einem Topduell nicht viel zu sehen, beide Teams wollten verhindern, den ersten Fehler zu begehen. So waren es vornehmlich von den vielbeinigen Abwehrreihen geblockte Versuche oder schwacher Abschlüsse, die das Match prägten. Ein Treffer lag nicht in der Luft. Bezeichnend: Die bis dato gefährlichste Szene produzierte der ehemalige Schönenbacher Davin Dresbach, dessen Klärungsverusch mit dem Kopf Richtung eigenes Tor fast im Netz gelandet wäre (39.). Bei der darauffolgenden Ecke versuchte es Burhan Tuncdemir akrobatisch mit der Hacke, Stefan Fiegen klärte auf der Linie. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff verzog Julio Molongua aus 16 Metern knapp (45.).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts kam Severin Brochhaus nach einer Ecke frei zum Abschluss – vorbei (51.). Dann verschätzte sich Eintracht-Schlussmann Tom Brauer bei einer Rückgabe. Molongua roch den Braten und schob die Kugel ins verwaiste Gehäuse. Wer nun gedacht hatte, dass die Gastgeber Oberwasser bekommen, sah sich getäuscht. Die SVS-Offensive hing im weiteren Verlauf komplett in der Luft, während sich Hohkeppel zusehends annäherte.
Zunächst wurde Sora Yamatos Schuss im letzten Moment geblockt (62.), dann drückte Deniz Güllü das Spielgerät nach einem wilden Durcheinander im Strafraum zum 1:1 über die Linie. Die Führung für die Gäste ging auf das Konto von Behadil Sabani, der einen Freistoß über die Mauer zirkelte und unhaltbar im Knick versenkte. Danach zog Robin Theisen clever einen Strafstoß, doch Stefan Fiegen ließ sich die Möglichkeit entgehen und scheiterte an Torwart Frederic Löhe, der den Elfer an den Pfosten lenkte.
[Robin Theisen und Niels Smuda lieferten sich viele intensive Duelle.]
Selbst daraus schlug die Equipe von Taner Durdu aber keinen Profit, vielmehr traf Sabani nach einem Konter sogar zum 1:3. Der Anschluss durch Molongua fiel tief in der Nachspielzeit und damit zu spät. Zuvor hatte der eingewechselte Muhammed-Mikail Alkan für Hohkeppel eine hochkarätige Chance zum 1:4 vergeben.
Die Enttäuschung über die neuerliche Pleite in einer Begegnung gegen einen direkten Mitkonkurrenten war den Beteiligten anzumerken. „Ich verstehe nicht, wie wir 1:0 führen und dann noch verlieren können“, machte Schönenbachs sportlicher Leiter Matthias Siebertz aus seinem Frust keinen Hehl. „Hinten haben wir dieses Spiel heute sicherlich nicht verloren“, ärgerte er sich über die Harmlosigkeit im vorderen Drittel und räumte ein: „Hohkeppel hat es in der zweiten Halbzeit mehr gewollt als wir.“
Tore
1:0 Julio Molongua (54.), 1:1 Deniz Güllü (66.), 1:2 Behadil Sabani (76.), 1:3 Behadil Sabani (86.), 2:3 Julio Molongua (90.+5).
Besonderes Vorkommnis
Schönenbachs Torwart Frederic Löhe hält einen Foulelfmeter von Stefan Fiegen (83.)
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Niels Smuda, Meikel Harder, Sven Wurm, Marvin Störmann, Deniz Durmus, Elham Isakoski (77. Triantafilos Vlachos), Burhan Tuncdemir (74. Jordi Scherbaum), Alexander Hettich, Berkan Durdu, Julio Molongua.
Eintracht Hohkeppel II
Tom Brauer; Sora Yamato, Davin Dresbach, Matti Fiedler, Nils Remagen, Severin Brochhaus, Stefan Fiegen (89. Muhammed-Mikail Alkan), Robin Theisen (90. Julien Krautmacher), Aras Ashrafi, Behadil Sabani, Deniz Güllü (72. Dennis Weis).
[Hohkeppels Nils Remagen wird von Burhan Tuncdemir (re.) und Niels Smuda in die Zange genommen.]
TuS Lindlar – TV Hoffnungsthal 2:0 (1:0).
Nach der peinlichen 1:7-Pleite beim Vorletzten Schwarz-Weiß Köln am vergangenen Sonntag und vielen internen Gesprächen, auch zwischen Team und Vorstand, befand sich der TuS Lindlar auf Wiedergutmachungstour und siehe da: Das Schlusslicht feierte nach langer Leidenszeit den ersten Rückrundendreier – auch zur Erleichterung von Arlind Oseku. „Die Jungs wissen gar nicht mehr, wie sich ein Sieg anfühlt. Deshalb genießen wir das heute auch ein bisschen“, erklärte der Coach, der die Mannschaft zusammen mit Co-Trainer Felix Eiting defensiver aufstellte als in den vergangenen Partien. „Der Matchplan ist zu 100 Prozent aufgegangen“, freute sich Oseku.
Die Hoffnungsthaler bissen sich an den tief postierten und auf Konter lauernden Gastgebern in der ersten Halbzeit die Zähne aus, während der designierte Absteiger durch Marius Mukherjee in Führung gehen konnte. Einen großen Anteil an dem Treffer hatte Roger Sauer, der den Ball nicht verlorengab und ihn per Kopf vor dem Hoffnungsthaler Keeper zum Torschützen weiterleitete.
[Offensiv blieb Schönenbach über weite Strecken harmlos.]
Nach der Pause erhöhte der TVH den Druck. Der Ausgleich hätte fallen können, doch Pfosten und Latte retteten für Lindlar. Der TuS blieb allerdings nach Kontern ebenfalls gefährlich. So vergaben Gabriel Werner und Lorenzo Provenzano das mögliche 2:0, ehe Werner kurz vor Schluss nach einem Zuspiel des eingewechselten Niko Schachow die Nerven behielt und für die Entscheidung sorgte. Es war erst der dritte Erfolg für Lindlar in dieser Saison.
Tore
1:0 Marius Mukherjee (33.), 2:0 Gabriel Werner (87.).
TuS Lindlar
Simon Schreiner; Gian Luca Wester, Tim Schmitz, Steffen Kree (90.+5 Monty Devern), Fabio Römer, Marius Mukherjee, Max Geßner (90.+3 David Förster), Tim Lamers, Roger Sauer (80. Christian Schreiner), Lorenzo Provenzano (65. Niko Schachow), Gabriel Werner (89. Marc Bruch).
BILDERGALERIE