FUSSBALL
Hohkeppel vor den Wochen der Wahrheit
Lindlar – Der Klassenerhalt ist für Eintracht Hohkeppel näher gerückt – Zwei Spiele gegen direkte Konkurrenten stehen bevor.
Von Thomas Giesen
Eintracht Hohkeppel – SC Wiedenbrück (Samstag, 14 Uhr, in Düren).
Hinspiel: 3:0.
Es fehlen: Leon Pesch, Dino Bisanovic, Jose-Pierre Vunguidica, Aldin Dervisevic.
Einsatz fraglich: Dominic Duncan.
Die Regionalligaspielzeit ist auf die Zielgerade eingebogen. Noch fünf Begegnungen sind zu absolvieren und die Eintracht aus Hohkeppel steckt noch immer im Abstiegskampf. Was man in dieser Situation wohl überhaupt nicht gebrauchen kann, ist Unruhe. Doch diese hat es beim Aufsteiger jüngst wieder zu Genüge gegeben. Erst die Entlassungen der Spieler Arthur Ekallé und Ömer Tokac, am vergangenen Samstag dann die Demission von Trainer Iraklis Metaxas, der über eine negative Aussage zu den Spielercastings beim 1. FC Düren, mit dem sich die Hohkeppeler die Platzanlage teilen, stolperte. Sportdirektor und Geschäftsführer Kevin Theisen und Co-Trainer Amir-Ali Mostowfi sollen nun für Ruhe und vor allem für bessere Ergebnisse sorgen, um den Klassenerhalt zu realisieren.
Der ist derweil, ohne Hohkeppeler Beitrag, näher gerückt. Mit dem Punktabzug von neun Zählern, wegen der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, ist der 1. FC Düren zurück im Abstiegsstrudel. Beim jüngsten Aufeinandertreffen mit dem MSV Duisburg, das 0:6 endete, deutete sich zudem an, dass die mit Beteiligung eines Fußball-Influencers zusammengestellte Castingtruppe der Dürener in der Liga wohl nicht konkurrenzfähig ist. Hinzu kommt, dass der FCD nur noch vier Spiele im Restprogramm hat, darunter gegen die Topteams aus Lotte, Gütersloh und Oberhausen. Kaum vorstellbar, dass die Dürener dort noch viele Punkte sammeln.
Am letzten Spieltag hätten die Hohkeppeler sogar noch selbst die Gelegenheit, den Klub, wenn nötig, aus der Liga zu schießen. Unterstützung kommt auch aus der 3. Liga. Sollte dort kein für die Regionalliga West relevanter Verein absteigen, müssten nur drei Klubs der Liga ins Gras beißen. Bei den in Frage kommenden Kandidaten herrscht gerade Zuversicht. Sowohl die Zweitvertretung von Borussia Dortmund, Alemannia Aachen und Rot-Weiß Essen haben sich in den vergangenen Wochen jeweils Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft.
Die Hohkeppeler haben es allerdings selbst in der Hand, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit den direkten Duellen gegen die beiden Teams auf den Abstiegsplätzen, Wiedenbrück und der U23 von Schalke 04, bieten sich beste Gelegenheiten, sich abzusetzen. Die Eintracht steht vor den Wochen der Wahrheit, weiß auch Sportdirektor Theisen: „Die Anspannung ist zu merken. Wir müssen jetzt punkten. Wenn wir Wiedenbrück schlagen, haben wir schon fünf Punkte Vorsprung, bei noch ausstehenden vier Spielen. Das ist das Einzige, was zählt. Mit dem Schalke-Spiel beschäftige ich mich erst am Samstag, ab 16 Uhr“, konzentriert sich Theisen nur auf Wiedenbrück.
Beim vom Ex-Profi Sascha Mölders trainierten Gast herrschen derzeit Personalprobleme. Mit Luis Allmeroth und Tim Geller fehlen zwei Defensivspieler gesperrt oder verletzt, Joel Udelhoven und Timo Spennesberger sind ebenfalls gesperrt. Bei den Hohkeppelern lichtet sich die Ausfalliste: Leon Pesch, Jose-Pierre Vunguidica und Dino Bisanovic fallen weiterhin aus. Innenverteidiger Aldin Dervisevic ist zurück im Training. Dominic Duncan steht nach überstandener Verletzung sogar vor einem Comeback.
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