FUSSBALL
Nümbrecht verliert das Topspiel – Wiehl holt Luft im Abstiegskampf
Oberberg – Der SSV Homburg-Nümbrecht verliert das Topspiel gegen den SC Rheinbach – Der FV Wiehl sammelt gegen den TuS Oberpleis wichtige Punkte im Abstiegskampf - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
Von Thomas Giesen
SSV Homburg-Nümbrecht – SC Rheinbach 0:2 (0:0).
Die Nümbrechter verlieren das Topspiel des Landesligaspieltags und geraten im Kampf um den Aufstieg in die Mittelrheinliga noch mehr unter Druck. Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nahm die Niederlage dennoch gelassen: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Läuferisch und kämpferisch haben wir alles gegeben. Wir haben auch nicht viel falsch gemacht, sondern kriegen einfach den Ball nicht ins Tor. Wenn wir in der gesamten Rückrunde so aufgetreten wären wie heute, dann hätten wir mehr Punkte auf dem Konto. Aber so ist Fußball. Damit kann ich leben“, gab sich Reisewitz entspannt.
Der Nümbrechter Coach sagte bereits im Vorfeld, dass er künftig nicht mehr auf die Tabelle schauen werde. Nach dem heutigen Spieltag könnte der die Stimmung auch vermiesen, denn die Konkurrenz aus Bornheim und Lindenthal-Hohenlind punktete dreifach. Vom komfortablen Vorsprung zur Winterpause ist bei den Nümbrechtern nichts übrig geblieben und der Kontakt zur Tabellenspitze abgerissen. Gegen die Rheinbacher sah es allerdings lange Zeit nicht nach einer Niederlage aus, auch wenn die Gäste die ersten Torannäherungen verzeichneten. Khalid Whitter köpfte nach einer Flanke neben das Nümbrechter Tor (13.), Rene Ebersbach verfehlte, ebenfalls per Kopf, nach einer Ecke das SSV-Gehäuse (16.).
[Auch wenn Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz längst nicht alles gefiel; Trotz der 0:2-Niederlage war er nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.]
Die dickste Chance des ersten Durchgangs vergaben die Hausherren. Philipp Rüttgers hatte mit einem langen Ball Niklas Goße in Ballbesitz gebracht. Der Nümbrechter dribbelte sich in den Strafraum und legte den Ball nur knapp am Tor vorbei (30.). Bis zur Pause verzeichnete Rheinbachs Mouad Zaki noch einen Abschluss, den SSV-Torwart Matteo Tessarolo parierte, Niklas Clemens schoss einen indirekten Freistoß knapp vorbei, ehe es in die Pause ging. „Wie schon letzte Woche wollten wir kompakt sein und den Ball kontrollieren und wir haben auch wenig zugelassen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, meinte Reisewitz, dessen Elf nach dem Seitenwechsel beste Gelegenheiten vergab, den Führungstreffer zu erzielen.
[Robin Brummenbaum musste nach einer Attacke eines Gegenspielers wegen einer Verletzung schon in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden.]
Allein Dean-Robin Paes schloss zwischen der 50. und 70. Spielminute dreimal in der Box ab, blieb aber glücklos. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte eine Standardsituation für hängende Köpfe im Nümbrechter Lager. Nach einer Ecke parierte SSV-Schlussmann Matteo Tessarolo noch, war beim Kopfballtreffer von Rene Ebersbach aber machtlos (80.). Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne und kassierten noch einen Konter zum 0:2. Goße vergab in der Nachspielzeit noch eine Chance zum Anschlusstor.
Tore
0:1 Rene Ebersbach (80.), 0:2 Ivan Irmiev (90.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz (90. Till Risch), Philipp Rüttgers, Ricardo Bauerfeind, Lukas Grünberg (90. Julian Opitz), Marvin Hennecken (82. Dennis Kania), Niklas Goße, Moritz Becker, Niklas Clemens, Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (24. Dean-Robin Paes).
FV Wiehl – TuS Oberpleis 4:2 (1:1).
Die Wiehler landeten Big Points im Abstiegskampf. Trainer Sascha Mühlmann war begeistert vom Auftritt seiner Elf gegen den bis dato punktgleichen Konkurrenten: „Die Jungs haben das angenommen und absolute Leidenschaft gezeigt. Ich weiß, dass ich mich darauf verlassen kann“, erklärte er. Rundum zufrieden war er dann aber doch nicht. „Wir haben 4:2 gewonnen und alle sechs Tore haben wir gemacht“, meinte er sarkastisch.
[Nümbrechts Dean-Robin Paes hatte gleich mehrfach die Gelegenheit für Nümbrecht zu treffen, blieb aber glücklos.]
Beim Führungstreffer leitete René Gailowitz den Angriff ein, legte auf Jan Peters, der sofort wieder steil auf den durchstartenden Passgeber spielte. Gailowitz schloss trocken in den Winkel zum 1:0 ab. „Danach hatten wir das Spiel in der Hand“, meinte Mühlmann. Immer wieder gelangen Gino Lanfranco nun Vorstöße über die rechte Außenbahn. Zwingendes sprang bei den Hereingaben jedoch nicht heraus. Die Gäste zeigten sich effizienter. Nach einem Ballverlust herrschte kurzzeitig Konfusion in der FV-Defensive, Nikolas Klosterhalfen spitzelte den Ball schließlich mit der Pike zum 1:1 über die Linie.
„Es war unser erster Fehler in der Halbzeit. Wir können den Ball da zweimal einfach rausschlagen“, ärgerte sich Mühlmann über das Gegentor, das seine Equipe jedoch nur wenig beeindruckte. Eine Stunde war gespielt, als sich Jan Peters auf der rechten Außenbahn durchsetzte und Florian Liebelt im Zentrum bediente. Statt sofort zu schießen, ließ er zwei Oberpleiser ins Leere grätschen und schob zum 2:1 ein. Der eingewechselte Felix Krüger netzte nach Vorarbeit von Liebelt aus kurzer Distanz zum 3:1 ein nd die Gastgeber waren vermeintlich auf der Siegerstraße. Ein bisschen spannend wurde es dann doch noch. Nach einem TuS-Freistoß aus dem Mittelkreis verlor Wiehls Bastian Schwarz das Kopfballduell gegen seinen Gegenspieler und Sebastian Witt nutzte die Gelegenheit zum Anschlusstreffer (83.).
Wie schon bei Felix Krüger zuvor, stachen auch die anderen Joker Mühlmanns. Nico Allerdings setzte sich in der Schlussminute auf der linken Außenbahn durch und legte in die Mitte, wo der ebenfalls eingewechselte Emin Yagci nur noch zum 4:2 einschieben musste.
Tore
1:0 René Gailowitz (7.), 1:1 Nikolas Klosterhalfen (33.), 2:1 Florian Liebelt (61.), 3:1 Felix Krüger (77.), 3:2 Sebastian Witt (83.), 4:2 Emin Yagci (90.).
FV Wiehl
Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco, Bastian Schwarz, Dogukan Bülbül, René Gailowitz, Thorben Riske (80. Ali-Can Gültekin), Vinzent Stoffel, Jan Krieger (72. Felix Krüger), Jan Peters (87. Emin Yagci), Collins Ihekaire (90. Nico Allerdings), Florian Liebelt (90.+5 Jordy Schurzmann).
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