HANDBALL
Tag der Entscheidungen: Bleibt Nümbrecht II oder Hückeswagen drin?
Oberberg – Nümbrecht II weiter mit Verstärkung - Hückeswagen tritt selbstbewusst beim Tabellendritten an - Strombach vor eher wertlosem Topspiel – Oberwiehl empfängt das Team der Stunde.
Von Benjamin Maus
Brühler TV - SSV Nümbrecht Handball II (Samstag, 18:15 Uhr).
Hinspiel: 31:33.
Es fehlen: Joshua Pottgießer (privat verhindert), Markus Schwemke (privat verhindert), Ben Opitz (verletzt).
Teil eins der Fernduelle um den Klassenerhalt startet am Samstag südlich von Köln. Für die Gastgeber vom Brühler TV hat die Partie keine sportliche Relevanz mehr. Dennoch erwartet Jörg Beger vom SSV Nümbrecht, dass die Schlossstädter mit vollem Einsatz antreten werden: „Es wird ein schweres Spiel, Brühl will sich im Heimspiel bestimmt gut verabschieden und Revanche nehmen für die Hinspiel-Niederlage. Das ist aber egal, wir müssen gewinnen.“ Mit einem Sieg hätte seine Mannschaft noch die Chance, sich am letzten Spieltag vom Relegationsrang ans sichere Ufer zu retten. Voraussetzung dafür ist aber eine Niederlage des ATV Hückeswagen, der dann punktgleich wäre und im direkten Vergleich den Kürzeren gegenüber der SSV-Reserve ziehen würde.
Der Auftritt am vergangenen Wochenende gibt den Nümbrechtern laut Beger Selbstvertrauen: „Mit der Leistung wie beim letzten Spiel und so viel Power sollten wir gute Chancen haben.“ Danke der Unterstützung aus dem Oberliga-Kader, insbesondere vom achtfachen Torschützen Moritz Klose, hatte sein Team den TuS Niederpleis mit 36:25 geschlagen. Aufgrund des ersten Erfolgs nach vier sieglosen Spielen ist der Klassenerhalt also weiterhin möglich. Beger bewertet die Situation offen: „Nominell hat Hückeswagen das schwerere Spiel. Aber die Priorität liegt darauf, dass wir zwei Punkte mitnehmen. Das weiß die Mannschaft auch.“
TV Jahn Köln-Wahn - ATV Hückeswagen (Samstag, 18:30 Uhr).
Hinspiel: 27:20.
Es fehlt: Moritz Mettler.
Nur 15 Minuten nach dem Anpfiff in Brühl geht es dann auch im Kölner Südwesten los mit dem Duell um den Ligaverbleib. Der ATV Hückeswagen hat es in der eigenen Hand, mit einem Sieg über die Flughafen-Truppe den Klassenerhalt zu sichern. Keine leichte Aufgabe, wie Interimstrainer Sebastian Mettler weiß: „Der Tabellenstand von Wahn, aktuell auf dem dritten Platz, ist nicht zu unterschätzen. Mit einem Sieg wäre noch Platz zwei drin. Nichtsdestotrotz sind wir dazu in der Lage gegen Mannschaften, die oben stehen, mitzuhalten oder sie sogar zu schlagen. Das haben die letzten Wochen gezeigt und daher sind wir guter Dinge, dort die Punkte zu holen.“ Die zurückliegenden Siege gegen den TuS Niederpleis (26:27) und Brühler TV (30:25) haben das Selbstbewusstsein des ATV Hückeswagen anwachsen lassen.
Bei den Gastgebern steht das Spiel im Zeichen des Abschieds. Trainer Kevin Bartz wird die blau-weißen nach Saisonende verlassen und sich einem Engagement in Schwerin widmen. Er und die Mannschaft möchten den lautstarken Heimfans ein würdiges letztes Spiel liefern. Die hochgehandelten Kölner spielten lange um den Aufstieg mit, mussten aber im Laufe der Rückrunde dem HC Gelpe/Strombach II den Vortritt lassen. Mettler sieht dennoch gute Chancen für sein Team: „Wir müssen die Marschrichtung, die wir uns vorgenommen haben, durchziehen und dann entscheidet sich alles am Samstagabend.“
HSG Rösrath/Forsbach – HC Gelpe/Strombach II (Samstag, 19 Uhr).
Hinspiel: 31:28.
Es fehlen: Leon Hagen, Marvin Küsters, Moritz Banaschewitz, Konrad Toelstede (alle Verletzung).
Topspiel in der Verbandsliga. Wenn der HC Gelpe/Strombach II in Rösrath antritt, treffen damit die Teams auf den Plätzen eins und zwei aufeinander. Besonders brisant dürfte das Duell dennoch nicht werden, da die Aufstiegsfrage schon lange beantwortet ist. Für die Gastgeber wäre bei einem Sieg aber der beste Platz der noch jungen HSG-Geschichte möglich.
Vizemeister und damit direkt Anwärter auf den Titel in der kommenden Saison würde sich das Team des scheidenden Trainers Gregor Pohl gerne auf die Fahne schreiben. Beide Mannschaften spielen eine bärenstarke Rückrunde und gaben jeweils erst zwei Punkte ab. Nach dem Spiel werden die Gummersbacher mit ihrem Trainerduo Daniel Rodriguez/Ole Remmers dann zum wiederholten Mal den Aufstieg feiern und die Coaches in Richtung Regionalliga verabschieden. Sie übernehmen kommende Saison die HC-Erstvertretung.
CVJM Oberwiehl – HSG Geislar/Oberkassel (Samstag, 19 Uhr).
Hinspiel: 27:38.
Es fehlt: Hendrik Berndt.
Einsatz fraglich: Mats Liebe.
„Das wird eine superschwierige Aufgabe. Geislar hat bisher in der Rückrunde nur zweimal verloren und vergangene Woche sogar Jahn Wahn geschlagen“, blickt Oberwiehls Trainer Christian Schüttenheim auf die anstehende Partie gegen die Bonner Spielgemeinschaft. Für seine Mannschaft ist der Platz im Mittelfeld seit Langem gesichert, lediglich der Sprung von acht auf sieben wäre noch möglich.
Die zuletzt sechsmal in Folge siegreiche HSG wird die Saison auf dem vierten Platz beenden. Das Hinspiel begann ausgeglichen (9:9 nach fünfzehn Minuten) und entwickelte sich dann schnell zu einer deutlichen Angelegenheit. Um das zu verhindern, möchte Schüttenheim das Tempospiel der Gäste unterbinden: „Wir brauchen vor allem wenige Fehler im Angriff und einen guten Rückzug. Das schnelle Spiel ist ihre größte Waffe.“
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