Bilder: Nils Hühn --- Für einen zweistündigen Feuerwehreinsatz sorgte gestern Abend eine umgestürzte Eiche, die auf die L 320 gefallen war.
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Riesige Eiche stürzte auf Landstraße
Oberberg - An der Wiehler Tropfsteinhöhle wurde gestern Abend eine weit über 100 Jahre alte Eiche vom Sturm umgeworfen - Polizei und Feuerwehr verzeichneten nur wenige Einsätze.
Von Nils HühnWährend im Norden und Osten Deutschlands Sturmtief Xavier für mehrere Tote, massive Schäden, Rettungskräfte im Dauereinsatz und Chaos im Bahnverkehr sorgte, war die Lage im Oberbergischen Kreis recht entspannt. Wir sind glimpflich davon gekommen, berichtete Polizeisprecherin Monika Treutler. Maximal bei einer Handvoll Einsätze musste die Polizei ausrücken. Personenschäden gab es dabei keine zu verzeichnen. Auch den Oberbergischen Rettungskräften bereitete der erste größere Herbststurm keine Schwierigkeiten. Eigentlich war es ruhig, so Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling, der von vereinzelt umgefallenen Bäumen sprach. Ein Baum landete auf den Gleisen der RB 25 und störte den Zugverkehr (OA berichtete).
Den größten Einsatz hatte die Freiwillige Feuerwehr Wiehl in den gestrigen Abendstunden. Um 20:25 Uhr wurde der Löschzug Wiehl zur Technischen Hilfe an die Tropfsteinhöhle Wiehl gerufen. Dort war eine sehr große Eiche auf die angrenzende L 320 gestürzt. Glücklicherweise richtete der Baumriese nur geringen Schaden an. Weder Menschen, Gebäude oder Autos wurden beschädigt. Wäre der Baum in die andere Richtung gefallen, wäre der Kiosk platt gewesen, erklärte Uwe Bollow vom Waldhotel Tropfsteinhöhle, der mit dem Schrecken davon kam. Einzig ein Jägerzaun wurde in Mitleidenschaft gezogen. Zum Glück wartete um diese Uhrzeit auch niemand auf den Bus, denn genau in der Haltestelle schlug der Baum auf.

Vorbeifahrende Autofahrer hatten den Notruf gewählt und die Unfallstelle vorbildlich mit Warndreiecken gesichert, berichtete Einsatzleiter Jan-Dirk Muschner. Die Feuerwehrkameraden beseitigten die Äste von der Fahrbahn. Von der Drehleiter aus wurden beschädigte Äste aus einer anderen Eiche geschnitten, die von dem umgestürzten Baum getroffen wurde. Nach zwei Stunden waren die 16 Feuerwehrleute mit der Arbeit fertig und die von der Polizei komplett gesperrte L 320 wurde wieder für den Verkehr freigegeben. Heute Vormittag beseitigte ein beauftragtes Spezialunternehmen den massiven Stamm der Eiche. Die Experten schätzten, dass die Eiche weit über 100 Jahre alt war. Umgestürzt ist der Baumriese wahrscheinlich, weil die Wurzeln stark verfault und damit leichte Beute für Sturmtief Xavier waren.
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