JUNGE LEUTE

"Es muss den Kindern Spaß machen, schwimmen zu lernen"

jaw; 20.12.2022, 11:00 Uhr
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Fotos: Jan Weber --- In der Wiehler Wasser Welt wurden die neuen Anzüge übergeben.
JUNGE LEUTE

"Es muss den Kindern Spaß machen, schwimmen zu lernen"

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jaw; 20.12.2022, 11:00 Uhr
Oberberg - Der Oberbergische Kreis fördert regionale Schwimmvereine mit einer Spende über 10.000 Euro - Mit dem Geld werden 560 Neoprenanzüge für Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren angeschafft.

Von Jan Weber

 

Zwei Jahrgänge, deren Schwimmausbildung pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, ein massiver Personalmangel bei den Lehrpersonen und jetzt auch noch die steigenden Energiekosten - die Liste der Umstände, die dafür verantwortlich sind, dass Hunderte Kinder im Oberbergischen nicht schwimmen können, ließe sich beliebig fortsetzen. Der Kreissportbund Oberberg (KSB) hatte zu Beginn des Jahres bereits seine Initiative "Emma kann's, Fritz noch nicht!" ins Leben gerufen, um der Situation entgegenzuwirken, und bildete 2022 80 Schwimmassistenten aus.

 

[Den Kindern der Wasser-Sport-Gemeinschaft Wiehl gefallen die Neoprenanzüge.]

 

Dass die meisten Bäder in der Region nun ihre Wassertemperatur um bis zu zwei Grad gesenkt haben, um die Energielosten zu verringern, rief den Oberbergischen Kreis und den KSB auf den Plan. "Es muss den Kindern ja Spaß machen, schwimmen zu lernen. Wir haben es mit zwei Schulgenerationen zu tun, die nicht ausgebildet worden sind", so Birgit Steuer, Leiterin der Kreis-Koordinierungsstelle Gesellschaftliche Entwicklung. Insgesamt wurden 10.000 Euro aus dem "Pakt für den Sport" des Kreises genutzt, um 560 Neoprenanzüge zu kaufen.

 

"Jedes Kind, das schwimmen kann, kann ein Leben retten. Die Anzüge können die Körpertemperatur für etwa eine Stunde um fünf Grad erhöhen", erklärte der KSB-Vorsitzende Hagen Jobi anlässlich der Übergabe in der Wiehler Wasser Welt. Die Anzüge sind 1,5 Millimeter und für Fünf- bis Siebenjährige konzipiert. 13 DLRG-Ortsvereine sowie 15 Schwimmvereine sollen ausgestattet werden, wobei für jeden Kurs zwölf Exemplare vorgesehen sind. "Kinder brauchen höhere Temperaturen, um ohne Probleme länger im Wasser bleiben zu können", mahnte Henrike Schreyer-Vogt, stellvertretende Leiterin der DLRG-Ortsgruppe Engelskirchen.

 

Die Nachfrage an Schwimmkursen sei besonders bei den Grundschulkindern enorm hoch, so dass mehr Menschen, die Verantwortung am Beckenrand übernehmen müssen, ausgebildet werden sollen. Neben dem Schwimmassistenten bildet der KSB im kommenden Jahr auch Schwimmlehrer aus. Die Initiative soll für zwei weitere Jahre laufen, um dem kreisweiten Bedarf nachzukommen.    

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