JUNGE LEUTE
"Wir bringen Müllenbach zum Blühen"
Marienheide - Am Weltkindertag bastelten zwei Dutzend Kinder an Wildbienenhotels, um für die Insekten im Müllenbacher "Sonnenpark" ein Zuhause zu erschaffen.
Von Jan Weber
Wer in den vergangen Jahren öfter durch den Marienheider Ortsteil Müllenbach gelaufen ist, dem müssten so einige umweltfreundliche Veränderungen aufgefallen sein. Der "Lunapark" wurde seinerzeit mit Pflanzen bestückt und seit diesem Wochenende trägt der "Sonnenpark" ebenfalls eine ganz neue Facette, die vor Funktionen nur so strahlt. Bereits vor über einem Jahr trafen sich Vertreter der Biologischen Station Oberberg (BSO) und der Dorfgemeinschaft Müllenbach, um Ideen rund um das Projekt "Bienen, Blüten und Begegnungen - Biodiversität in bergischen Dörfern" des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zu sammeln. Ende November konkretisierten die Beteiligten dann ihre Vorschläge (OA berichtete) und entschieden sich für den insektenfreundlichen Umbau des "Sonnenparks".
[Für die Entwicklung des Eies, zur Larve, bis hin zur Biene beherbergen die Wildbienenhotels alles was das Insekt benötigt.]
Am heutigen Weltkindertag versammelten sich in etwa zwei Dutzend Sprösslinge gemeinsam mit Eltern und Großeltern sowie Vertretern der BSO und der Dorfgemeinschaft, um dem Park das i-Tüpfelchen aufzusetzen. Gestern wurden, in ehrenamtlicher Arbeit von den Dorfbewohnern, mehr als 60 Tonnen Schotter auf einer Fläche von 90 Quadratmetern verteilt. Über 600 Stauden und rund 2.000 Blumenzwiebeln ergänzen das Schotterbeet. "Heute kann jeder etwas tun. Wir werden Müllenbach zum blühen bringen". freute sich Cornelia Lösche von der BSO. Während die Kinder eifrig an den Wildbienenhotels werkelten, konnten sich die Erwachsenen eine insektenfreundliche Staude für den eigenen Garten mitnehmen.
[Cornelia Lösche (re.) zeigt den jungen Naturliebhabern wie sie die Wildbienenhotels anfertigen können.]
"Bei Umwelt- und Naturschutz gibt es kein Wenn und Aber. Es findet sich immer eine Lösung oder Alternative", berichtete Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg. Die Jungen und Mädchen basteln unter Anleitung an den bienenfreundlichen Häuschen. Eine Dose wird etwas mit Gips befüllt und mit Pappröllchen, Stroh und Bambus ausgebaut. Die weiblichen Tiere fliegen mit Pollen und Nektar ausgestattet herein und legen ihre Eier ab. Anschließend versiegeln die Tiere den Brutplatz und geben den Larven Zeit genug zu wachsen. Im Frühjahr erblicken die jungen Bienen das Licht der Welt und bahnen sich ihren Weg aus der sicheren Bleibe.
[Mehr als 60 Tonnen Schotter, 600 Stauden und 2.000 Zwiebeln sind nun fester Bestandteil des Sonnenparks in Müllenbach.]
Im Zeitraum von Februar bis November sollen die angelegten Pflanzen in großer Vielfalt blühen und den Insekten das Leben vereinfachen. Besagte Pflanzen stammen ursprünglich aus felsigen Landschaften Mitteleuropas und gedeihen ohne Probleme auf Kies- und Schotterböden. Der "Sonnenpark" wird bald noch mit Holzbänken ausgestattet, um den Aufenthalt dort auch für die menschlichen Anwohner schöner zu machen.
Weitere Informationen gibt es hier.
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