Bergneustadt - Der Nachwuchs vom Technischen Hilfswerk legte die Theorie- und Praxisprüfung für das Jugendleistungsabzeichen ab - 39 Prüflinge fanden sich im neuen THW-Gebäude ein.

Von Jan Weber

Für 39 Kinder und Jugendliche hieß es am Samstag: Ab in die blauen Klamotten und zeig, was du kannst! Der Nachwuchs vom Technischen Hilfswerk (THW) hatte die Möglichkeit, in Theorie und Praxis zu zeigen, auf welchem Wissensstand er ist. Das Jugendleistungsabzeichen konnte in fünf verschiedenen Stufen ergattert werden. Dafür reisten die kleinen Helfer aus Lennestadt, Siegen, Hückeswagen und Attendorn an und ergänzten ihre Bergneustädter Kompagnons.

[Der 'Mastwurf' ist für Nic Schindel vom Neustädter THW ein Kinderspiel.]

"Ich habe ihn gefühlt schon tausend Mal geübt, jetzt sitzt jeder Handgriff", berichtete Nic Schindel, der sich an der Knoten-Station bewiesen hat. Die Übung des "Mastwurfs" und anderer Knoten war nur eine von mehreren im Praxisteil. Am Samstagmorgen ging es für die Zehn- bis 17-Jährigen zunächst darum, den theoretischen Teil zu bestehen. Je nach angestrebter Stufe mussten Fragen im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden, während die Jüngsten Bilder und Vorgänge beschreiben mussten. Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul, der selbst beim THW tätig war und eine Jugendgruppe geleitet hat, schaute am neuen Gebäude vorbei: "Klein und groß bekommen hier eine super Ausbildung, auf die engagierten Leute kann man sich immer verlassen".

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[Michael Philipp (li.) und David Kaldeich beaufsichtigen die jungen Prüflinge.]

"Wir versuchen hiermit einen Grundstein für später zu legen und die kleinsten Mitglieder in unsere familiäre Struktur zu integrieren", sagte Michael Philipp vom THW Siegen, der die Veranstaltung leitete. Je älter die Prüflinge sind, wird umso mehr technischer Input vermittelt und abgefragt. An einer Station sollte ein Stromgenerator bedient und damit eine sturmfeste Beleuchtung betrieben werden. "Hier wird das THW-Leben spielerisch vermittelt. Die Jungen und Mädchen sollen ein Team bilden und erhalten das Abzeichen symbolisch als Wertschätzung ihres Engagements", so David Kaldeich vom Bergneustädter THW.

Weitere Aufgaben bestanden unter anderem darin, dass Leitern zusammengesteckt werden sollten, die korrekte Benutzung von Werkzeug oder eine zu rettende Person wegzutragen. Parallel zur Abnahme des Leistungsabzeichens fand ein Übungswochenende für die Erwachsenen THWler statt, bei dem es um Pumparbeiten geht. Besonders hilfreich ist diese Übung in der Vorbereitung auf Katastrophen wie bei Hochwasser oder Dammbrüchen sowie zur Entlastung der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung.