KULTUR
Benefizkonzert: Tausende Euro für Kriegswaisen
Lindlar – Der „Verein zur Förderung der Musik“ hat zum Jahresempfang und einem Konzert eingeladen – ONI-Chef Wolfgang Oehm überreichte einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro.
Beim Jahresempfang des „Vereins zur Förderung der Musik in der Gemeinde Lindlar“ kamen am 6. April zahlreiche Gäste zusammen – nicht zuletzt auch, um das Benefizkonzert zu besuchen, das im Nachgang des Empfangs veranstaltet worden ist. Laut einer Mitteilung des Vereins begrüßte der Ehrenvorsitzende Werner Sülzer die anwesenden Gäste – darunter Bürgermeister, Ratsmitglieder, Vertreter der Kirchen, Musiker, Mitglieder und Förderer des Vereins – und bedankte sich bei allen Unterstützern, ohne die die Aktivitäten des Vereins so nicht möglich wären.
In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr legte Sülzer den Fokus auf die vorgenommenen Förderungen der Kindertagesstätten durch eine erneute Spende an Percussions-Instrumenten im Wert von insgesamt 3.400 Euro. „Die Spende unterstützt in einem ganzheitlichen Ansatz unter anderem die Sprachförderung und die Durchführung der musikalischen Früherziehung in den Kindertagesstätten“, sagte er. Mit der Jugendförderung könne nicht früh genug begonnen werden – „spätestens im Kindergarten“, erläuterte Sülzer.
Darüber hinaus wurden in 2024 auch die vier großen Musikvereine Frielingsdorf, Linde, Lindlar und Süng für ihre Jugendarbeit mit insgesamt 2.000 Euro unterstützt. „Diese Förderung sprechen wir auch für 2025 wieder aus“, sagte Sülzer, der dann auch über das Klavierfestival sprach, das 2009 erstmals in Lindlar veranstaltet worden ist und über die Jahre unter der musikalischen Leitung von Professor Dr. Falko Steinbach weiterentwickelt worden ist. In diesem Jahr findet das Klavierfestival vom 13. bis zum 25. Juli statt (OA berichtete).
„Die ‚klangräume‘-Veranstaltungen, wie die ‚kneipennacht‘ und das ‚big band-konzert‘, sowie die Förderung der Jung-Musizierenden sind stets nur durch die große Unterstützung der Volksbank Berg möglich“, erklärte Sülzer und dankte Volksbank-Vorstand Helmut Vilmar für die Überreichung von einem Scheck in Höhe von 7.000 Euro. Für 2025 sei die „kneipennacht“ im Rahmen der „klangräume“ für Samstag, 13. September, in Planung. Außerdem soll es in diesem Jahr erstmals ein „Lindlarer Weihnachtssingen“ geben – und das am 1. Advent.
„Ein weiteres Kapitel der Erfolgstory des Fördervereins soll auch in 2025 geschrieben werden, damit wir weiterhin Musizierende unterstützen können“, ergänzte Sülzer und verwies auf das im Anschluss an den Empfang stattfindende Benefizkonzert zu Gunsten von Kriegswaisenkindern in Lindlars Partnerstadt Radomyschl. „Damit verbinden wir die Förderung von Musikern und die konkrete Hilfe vor Ort“, wird der Ehrenvorsitzende in der Mitteilung zitiert.
Im ersten Teil des Konzerts präsentierte der Lindlarer Pianist Alexander Wied Werke von Frederic Chopin (2. Ballade F-Dur), Wolfgang Amadeus Mozart (Sonate F- Dur KV 332) und Ludwig van Beethoven (Grande Sonate opus 53 C-Dur „Waldstein“). Nach der Pause trugen der ukrainische Pianist Viktor Kharenko und der Cellist Volodymyr Fedorov, beide aus der Stadt Charkiw, gemeinsam Werke unter anderem von Max Bruch (Koll Nidrei) und Johannes Brahms (Sonate für Cello und Klavier e-Moll) vor.
[Oni-Chef Wolfgang Oehm überreichte Werner Sülzer, Ehrenvorsitzender Förderverein für Musik in Lindlar, und Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig einen Förderscheck über 10.000 Euro für Kriegswaisenkinder in Lindlars Partnerstadt Radomyschl.]
Sülzer bedankte sich zusammen mit Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig bei ONI-Chef Wolfgang Oehm, der für das Spendenziel einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro überreichte. Die Stadtverwaltung von Radomyschl hatte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig darüber informiert, dass derzeit 64 Kinder zwischen dem Babyalter und 18 Jahren einen Elternteil durch den russischen Überfall verloren haben, meistens handle es sich um den Vater, der im Einsatz gefallen ist.
Zusammen mit den Einnahmen aus dem Konzert und weiteren Spenden konnte so nicht zuletzt dank Wolfgang Oehm ein gut fünfstelliger Betrag nach Radomyschl übergeben werden. „Mit diesem Konzert haben wir drei Ziele erreicht: Wir helfen den Menschen in der Ukraine, die nach wie vor unter dem fürchterlichen Angriffskrieg leiden, wir haben den Menschen in Lindlar ein musikalisch hochwertiges Konzert geboten und damit als Verein auch ein Zeichen für Völkerverständigung gesetzt“, so Sülzer.
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