LOKALMIX

Corona-Ticker: Kreis verlängert Allgemeinverfügung - mit einer Änderung

lo; 05.03.2021, 20:25 Uhr
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Corona-Ticker: Kreis verlängert Allgemeinverfügung - mit einer Änderung

lo; 05.03.2021, 20:25 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Zusätzliche Schutzmaßnahmen bleiben zunächst bestehen, Kontaktbeschränkung im privaten Bereich angepasst (AKTUALISIERT).

Hagt: "Flächendeckendes Testangebot“ aufbauen (20:50 Uhr)

 

Testen und impfen – anders wird das Land nicht mehr aus der Corona-Starre kommen. Auch Landrat Jochen Hagt hält es für zwingend erforderlich, die geplanten Öffnungsschritte mit einer geänderten Teststrategie zu verknüpfen. Noch warte man allerdings auf genauere Vorgaben des Landes zu den Anforderungen, die Teststellen erfüllen müssen, oder zu den Bescheinigungen über negative Schnelltests. „Die Kreisverwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, möglichst rasch ein flächendeckendes Testangebot im Oberbergischen Kreis aufzubauen“, meinte Hagt. Zur Einrichtung von Teststellen stehe man bereits mit medizinischen Einrichtungen, Apotheken und weiteren privaten Anbietern in Kontakt.

 

 

Kreis verlängert Allgemeinverfügung (Freitag, 20:25 Uhr)

 

Im Oberbergischen werden die zusätzlich beschlossenen Schutzmaßnahmen gegen Corona zunächst bis zum 14. März verlängert. Die Basis für diesen Beschluss bildet eine Entscheidung des Krisenstabes, der sich mit dem NRW-Gesundheitsministerium abgestimmt hatte. Als Gründe werden die weiterhin hohen Infektionszahlen, eine Wocheninzidenzwert von lediglich knapp unter 100 sowie die Ausbreitung der britischen Virus-Mutante genannt.

 

Einzige Abwandlung in der dann ab dem 8. März gültige Allgemeinverfügung des Kreises, analog zur Corona-Schutzverordnung des Landes: Die bisherige Kontaktbeschränkung für den privaten wie öffentlichen Bereich, wonach nur Treffen zwischen Personen eines Hausstands und einer weiteren Person erlaubt sind, wird gelockert: Zulässig ist ab Montag die Zusammenkunft von maximal zwei Haushalten bis zu einer Gesamtzahl von höchstens fünf Personen. Kinder bis einschließlich 14 Jahren sind hiervon ausgenommen, Paare gelten unabhängig von den Wohnverhältnissen als ein Hausstand.

 

Folgende Maßnahmen bleiben hingegen unverändert:

  • Begrenzte Teilnehmerzahl und Dauer von Versammlungen zur Religionsausübung
  • Bei der Nutzung von Fahrzeugen durch Personen aus verschiedenen Hausständen muss eine medizinische Maske getragen werden
  • FFP2-Maskenpflicht in Pflegeeinrichtungen sowie in besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe

 

„Nachdem die Inzidenz seit Jahresbeginn zunächst kontinuierlich gesunken ist, steigt die Inzidenz seit den letzten Tagen wieder an. Ursächlich hierfür ist vor allem die Ausbreitung der britischen Virusmutation B.1.1.7. Aktuell konnte bei 41 Prozent der derzeit aktiven Fälle im Oberbergischen Kreis eine Virusmutation nachgewiesen werden, verteilt über die gesamte Kreisfläche“, erklärte Landrat Jochen Hagt.

 

„Die britische Mutation ist wesentlich ansteckender und verbreitetet sich somit schneller in der Bevölkerung. Zudem ist das Infektionsgeschehen nach wie vor diffus“, ergänzt die Leiterin des Gesundheitsamtes, Kaija Elvermann. Es sei daher wichtig, sich auch vor dem Hintergrund der aktuell beschlossenen Öffnungsschritte bewusst zu machen, dass jeder persönliche Kontakt ein potentielles Infektionsrisiko in sich berge.

 

„Unser Ziel muss weiterhin sein, das Infektionsgeschehen im Oberbergischen Kreis zu reduzieren und jedenfalls landesdurchschnittliche Inzidenzwerte zu erreichen, um auf dieser Basis Öffnungsschritte vollziehen zu können, wie sie aktuell zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten vereinbart wurden“, so Hagt weiter.

 

 

Bürgerbus Waldbröl wieder mit komplettem Fahrplan (Freitag, 16:05 Uhr)

 

Ab Montag, 8. März, fährt der Waldbröler Bürgerbus auf allen Linien wieder nach seinem regulären Fahrplan. Beide Busse entsprechen den hygienischen Vorgaben für den öffentlichen Personennahverkehr. Die kostenlosen Impffahrten nach Gummersbach können nach Erhalt eines Impftermins im Rathaus Waldbröl unter Tel.: 02291/850 von Ü-80-Jährigen ebenfalls weiter gebucht werden. Bislang sind bereits 90 Termine gebucht. Weitere Informationen unter www.buergerbus-waldbroel.de.

 

 

Landessportbund begrüßt Lockerungen, sieht aber Verbesserungspotenzial (Freitag, 14:25 Uhr)

 

Die Schritte zur Öffnung des Breitensports nach dem mehrmonatigen Lockdown bewertet der Landessportbund NRW als positives Zeichen: „Wir haben schon länger ein Stufenmodell für den Wiedereinstieg in den Vereinssport gefordert, das jetzt berücksichtigt wurde. Besonders wichtig ist, dass Kinder endlich wieder mehr Bewegungsmöglichkeiten erhalten, auch in Gruppen“ sagte LSB-Präsident Stefan Klett. „Es ist ein Lichtblick für unsere Sportvereine, aber kein Grund zur Euphorie. Denn bezüglich der weiteren Schritte sehen wir noch einige Unklarheiten, beispielsweise in Bezug auf flächendeckende Testungen als Voraussetzung für eine Sportteilnahme.“

 

„Wir bieten der Landesregierung auf Grundlage der bisherigen guten Zusammenarbeit hierzu nochmals an, gemeinsam mit uns praxisnahe Konzepte für eine sichere Umsetzung von Öffnungsschritten zu entwickeln. Die Politik kann die Vereine fordern und uns als Organisation gerne in die Verantwortung nehmen“, so Kletts abschließender Appell. Weil Sportvereine feste Orte mit festen Zeiten und festen Gruppen bieten, in denen die Einhaltung von Regeln sichergestellt werden könne, müsse diese Tatsache stärker als bisher genutzt werden.

 

 

Neue Corona-Schutzverordnung veröffentlicht – NRW-Inzidenz dient als Grundlage für Öffnungsschritte (Freitag, 14:10 Uhr)

 

Die am Mittwoch in der Bund-Länder-Konferenz beschlossenen Öffnungsschritte sind nun auch in die neue, ab dem kommenden Montag gültige Corona-Schutzverordnung des Landes eingeflossen. Als Grundlage werden nicht die regionalen Inzidenzwerte herangezogen, sondern es gilt der NRW-Durchschnittswert (heute: 63,9).

 

Eine wichtige Einschränkung: Städte und Kreise, mit einer Inzidenz über 100 müssen prüfen, ob sie strengere Maßnahmen einführen oder Lockerungen wieder zurücknehmen. Unter einer Inzidenz von 50 wären in Absprache mit dem NRW-Gesundheitsministerium weitere Lockerungen erlaubt. Im Oberbergischen beträgt sie aktuell 92,6 (Stand: 5. März).  

 

Unabhängig von der Inzidenz dürfen ab nächster Woche Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte (mit begrenzter Kundenzahl), die bisher noch geschlossenen körpernahen Dienstleistungsbetriebe wie Kosmetik-, Fußpflege oder Tattoostudios sowie Fahr- und Flugschulen – jeweils mit entsprechenden Hygienekonzepten - wieder öffnen.

 

Die Kontaktbeschränkungen werden insofern gelockert, als dass sich nun wieder Menschen aus zwei Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Die Obergrenze sind dabei fünf Personen, wobei Kinder unter 14 Jahren nicht mitzählen.  

 

Der Einzelhandel kann ebenfalls loslegen, allerdings müssen mit den Kunden im Vorfeld Termine vereinbart werden. Die Zeit des Ladenbesuchs wird begrenzt, genauso wie - je nach Größe des Geschäfts - die Kundenzahl. Zudem dürfen Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten wieder ihre Pforten wieder öffnen, die Besucherzahl in geschlossenen Räumen wird beschränkt. Auch hier ist die Buchung eines Termins beziehungsweise der Verkauf von personalisierten Tickets erforderlich.

 

Freizeitsport auf Außenanlagen ist in kleinen Gruppen von höchstens fünf Personen aus einem oder maximal zwei Haushalten oder im Einzelunterricht möglich. Kinder bis 14 Jahre dürfen in einer Gruppe von bis zu 20 Teilnehmern im Außenbereich Sport treiben (plus zwei Aufsichtspersonen).

 

Cafés und Restaurants bleiben vorerst geschlossen, genauso wie Theater, Kinos oder Fitnessstudios.

 

Die Schutzverordnung läuft zunächst bis zum 28. März, vorherige Lockerungen sind möglich. „Ist die 7-Tages-Inzidenz in 14 Tage nach dem Inkrafttreten dieser Verordnung stabil oder mit sinkender Tendenz unter dem Wert von 100, wird die Verordnung bereits dann geändert werden durch Öffnungen der Außengastronomie, von Theatern, Konzert- und Opernhäusern und Kinos sowie des kontaktfreien Sports im Innenbereich und des Kontaktsports im Außenbereich“, heißt es in dem Papier.

 

Weitere Informationen gibt es hier.

 

 

43 neue Fälle – Wipperfürth und Bergneustadt bleiben die oberbergischen Hotspots (Freitag, 11:20 Uhr)

 

Seit gestern wurden im Oberbergischen 43 neue Corona-Fälle gemeldet, 32 Menschen konnten als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell sind im Kreisgebiet 399 Personen positiv getestet. Die meisten Infektionen gibt es weiterhin in Wipperfürth (62), dicht gefolgt von Bergneustadt (59). 16 Fälle sind zwar vom Gesundheitsamt erfasst, aber noch keiner Kommune zugeordnet worden.

 

Seit der letzten Mitteilung der Kreisverwaltung am Mittwoch sind 23 weitere Fälle der britischen Corona-Mutante B.1.1.7 registriert worden, die Gesamtzahl seit dem ersten Nachweis Anfang Februar stieg auf 281. Derzeit nachgewiesen sind 154 Fälle, mehr als ein Drittel aller momentan positiv auf Corona getesteten Menschen in Oberberg trägt also die Mutante B.1.1.7 in sich. Von der südafrikanischen Variante B.1.351 gibt es fünf aktuelle Nachweise. Diese Zahl hat sich seit Mittwoch nicht geändert. 

 

51 Menschen (gestern: 49) werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, neun von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 869 - das sind elf mehr als am Donnerstag. Die 7-Tage-Inzidenz sank im Vergleich zu gestern von 94,1 auf 92,6.

 

Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.

 

Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Freitag, 5. März/0 Uhr)

(in Klammern: Veränderung zum Stand von Donnerstag, 4. März/0 Uhr)

 

7-Tage-Inzidenz: 92,6 (-1,5)

Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 8.701 (+43)

Aktuell positiv getestet: 399 (+11)

Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 8.144 (+32)

Verstorben: 158 (=)

In angeordneter Quarantäne*: 869 (+11)

 

*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne

 

Laborbestätigte Fälle in den Kommunen (in Klammern: gestrige Zahl)

Bergneustadt: 59 (60)

Engelskirchen: 29 (26)

Gummersbach: 52 (44)

Hückeswagen: 25 (27)

Lindlar: 13 (13)

Marienheide: 16 (17)

Morsbach: 6 (9)

Nümbrecht: 28 (27)

Radevormwald: 17 (16)

Reichshof: 20 (20)

Waldbröl: 39 (42)

Wiehl: 17 (15)

Wipperfürth: 62 (61)

 

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 16

 

Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen

 

Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus

 

 

Entscheidung über Eilanträge gegen Allgemeinverfügung eventuell nächste Woche (Freitag, 10:40 Uhr)

 

Die Eilanträge, den eine freie Bibelgemeinde aus Gummersbach sowie eine Privatperson beim Verwaltungsgericht Köln gegen die Allgemeinverfügung des Oberbergischen Kreises (OA berichtete) gestellt haben, werden möglicherweise im Laufe der kommenden Woche verhandelt. Das teilte das Gericht auf OA-Anfrage mit. „Ob es überhaupt eine Entscheidung gibt, hängt davon ab, ob die aktuellen Maßnahmen verlängert oder geändert werden“, erklärte der Sprecher. Die AV tritt mit Ablauf des 7. März, also am kommenden Sonntag, außer Kraft. Wenn sie nicht verlängert wird, wäre ein Urteil in der Sache überflüssig. Die Stellungnahmen beider Seiten werden aktuell bewertet.

 

 

Inzidenzwert sinkt minimal (Freitag, 8:50 Uhr)

 

Noch immer ist unklar, ob bei den ab Montag möglichen Öffnungsschritten der regionale Inzidenzwert maßgeblich ist oder der durchschnittliche NRW-Wert. Es wird damit gerechnet, dass das Land heute eine aktualisierte Schutzverordnung mit einer entsprechenden Regelung veröffentlicht. Oberberg bleibt in gefährlicher Nähe zum „roten“ Bereich über 100: Laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) liegt die Inzidenz heute bei 92,6. Damit ist sie im Vergleich zu gestern nur minimal gesunken (minus 1,5).

 

Die Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 63,9, was einen leichten Anstieg bedeutet (plus 1,1). Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen rangiert der Oberbergische Kreis weiterhin in der Spitzengruppe (Platz acht), Werte über 100 erreichen der benachbarte Märkische Kreis (124,1), der Kreis Düren (122,4), Remscheid (113,2), Herne (104,2) und Hamm (103,9). In 15 kreisfreien Städten und Landkreisen in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz niedriger als 50.

 

 

Hier geht’s zum Ticker von Donnerstag, 4. März

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