Gummersbach – Die Kolpingsfamilie feiert im April ihr 100-jähriges Bestehen.

Wenn Mitglieder von Kolpingsfamilie mit ihren schwarz-orangenen Bannern und Fahnen zusammen in Kirchen einziehen, dann kann das durchaus ein beeindruckendes Bild abgeben. Begeistert von einer derartigen Szenerie war vor einigen Jahrzehnten auch Joachim Tump. Heute ist der 61-Jährige bereits seit vielen Jahren in der Kolpingsfamilie Dieringhausen aktiv, seit 27 Jahren gar als Vorsitzender – und lädt nun dazu ein, zusammen mit den Mitgliedern der Gemeinschaft ein Jubiläum zu feiern.

Vor 100 Jahren wurde die Dieringhausener Kolpingsfamilie gegründet, genauer: am Ostermontag, den 21. April 1924, angehörend zur Pfarre Herz-Jesu. Am Tag der Gründung seien 45 Mitglieder gezählt worden, am Ende des ersten Jahres seien es bereits 47 Mitglieder und 104 Ehrenmitglieder gewesen. Wie es bereits im ersten Jahr zu einer derart hohen Anzahl an Ehrenmitgliedern kam, kann Tump nicht beantworten: „Im Archiv des Pfarrheims habe ich nichts dazu gefunden. Vielleicht handelte es sich um zahlende Mitglieder.“

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In den Kriegswirren seien Kolpingsfamilien von den Nationalsozialisten untersagt worden. Wiederbelebt worden sei die Gruppe in Dieringhausen erst am 15. Juni 1958. Heute zähle die Gemeinschaft 100 Mitglieder. Trotzdem sieht der Vorsitzende eine große Problematik, nicht zuletzt aufgrund der Altersstruktur und den Nachwirkungen der Corona-Zeit: „Viele Kolpingsfamilien werden aufgelöst. Ende 2023 war davon auch der Bergneustädter Verein betroffen.“

Das Engagement der Dieringhausener Kolpingsfamilie sei vielfältig, erklärte Tump. So würden die Mitglieder unter anderem Kirchenarbeit leisten, dort beispielsweise alljährlich die Weihnachtsbäume aufstellen, sowie die örtliche Suppenküche unterstützen und mit der sogenannten Kolping-Flasche Spenden für diverse Hilfsprojekte sammeln. Auch Kleiderspenden werden gesammelt. „Außerdem sind wir Ausrichter des St. Martinszug. Mit über 5.000 bis 6.000 Teilnehmern ist das einer der größten in der Diözese Köln“, so Tump.

Gefeiert wird das Jubiläum der Kolpingsfamilie am Sonntag, 21. April, mit einem Festhochamt. Los geht es in der Pfarrkirche Herz-Jesu in Dieringhausen um 9:15 Uhr. Anschließend soll ab etwa 10:30 Uhr ein Festkommers im benachbarten Jugendheim stattfinden. Eine Festzeitschrift soll ab der kommenden Woche ausliegen.

Unterstützt werden kann die Kolpingsfamilie über Spenden. Allein im vergangenen Jahr seien so über 10.000 Euro zusammengekommen. „Aber uns ist es lieber, wenn man Mitglied wird“, sagte der Vorsitzende. „Dafür muss man auch nicht katholisch sein.“ Weitere Informationen zu der Kolpingsfamilie Dieringhausen sind hier zu finden.