LOKALMIX

Kritik am Gesundheitsquartier wächst

ls; 17.02.2022, 12:35 Uhr
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Foto: pixabay/ Leif Schmittgen.
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Kritik am Gesundheitsquartier wächst

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ls; 17.02.2022, 12:35 Uhr
Wipperfürth - Ärzteschaft befürchtet laut künftigem Betreiber Konkurrenzsituation - 150 Ärzte hatten nicht auf Angebot reagiert - Verwaltung hält sich noch bedeckt.

Von Leif Schmittgen

 

In der vergangenen Woche hat die Stadt Wipperfürth die Pläne für das neue Gesundheitsquartier gemeinsam mit dem künftigen Betreiber Dr. Thomas Aßmann vorgestellt (OA berichtete). Es gibt bei einigen Wipperfürther Medizinern aber Bedenken gegen das Vorhaben. Wie Aßmann im Gespräch mit OA berichtet, befürchte man auf Seite der Ortsansässigen Konkurrenz. Eine Situation, die für Aßmann nicht nachvollziehbar ist: „Offenbar wollte niemand dort einziehen“, sagt der Mediziner. Denn vor vier Jahren wurde das Vorhaben erstmals bei 150 Ärzten der Region beworben.

 

[Dr. Thomas Aßmann möchte sein Praxisangebot in Wipperfürth erweitern und stößt mit seinem Vorhaben auf Gegenwind.]

 

Und da sich laut Aßmann bis 2020 niemand als potenzieller Interessent gemeldet hatte, begannen erstmals seine Überlegungen, neben dem Praxisangebot in Lindlar und Engelskirchen auch in der Hansestadt die Zelte aufzuschlagen. „Wir haben viele Patienten aus Wipperfürth, Warum sollte ich nicht näher an sie herankommen?“, argumentiert Aßmann. „Ich finde es schade, dass jetzt offensichtlich versucht wird, dem Vorhaben Steine in den Weg zu legen“, resümiert er die Ereignisse.

 

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Unbeirrt davon konkretisiert er aber die künftigen Pläne: So kann sich Aßmann mit der möglichen Einrichtung einer sogenannten Portalpraxis eine Kooperation mit der benachbarten Helios Klinik vorstellen. Konkret könnten Patienten nach Überweisung kurze Wege für eine Weiterbehandlung haben. Dabei könnten per „Rotationsprinzip“ also wechselndem Praxisangebot bei gleicher Fachrichtung, auch weitere Wipperfürther Ärzte mit ins Boot geholt werden. Außerdem möchte Aßmann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei dem Projekt unter einen Hut bekommen. Demnach könnte in der Nähe des Gesundheitsquartiers möglicherweise eine neue Kindertagesstätte entstehen, die speziell auf die Anforderungen des medizinischen Personals nebst Nachwuchs zugeschnitten ist.

 

Bei der Wipperfürther Verwaltung möchte man sich zum laufenden Verfahren derzeit nicht äußern. Denn nach Vorstellung der Pläne hatten einige Mediziner die Verwaltung um ein Gespräch gebeten. „Dieses soll zeitnah stattfinden“, berichtet Stadtsprecherin Reinhold auf OA-Nachfrage. Ein konkreter Termin stehe aber noch nicht fest. Bürgermeisterin Anne Loth möchte aus Rücksicht auf die Ärzteschaft zunächst das Ergebnis des Treffens abwarten, bevor sie sich öffentlich äußert.

KOMMENTARE

1

Man sollte einfach mal die niedergelassenen Ärzt in Wipperfürth überprüfen. Wer geht wann in den Ruhestand?
Gibt es Nachfolger?
Wenn es keine Nachfolger gibt, wo können die anderen Patienten hin?
Wie sieht die Zukunftsplanung in 5 und in 10 Jahren aus?
Die Tatsache, dass sich kein Mediziner auf das Angebot gemeldet hat, lässt für unsere Region tief blicken.

Der-Olli, 17.02.2022, 13:35 Uhr
2

Vielleicht gehört es hier nicht hin, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass es mehr Ärzte verschiedener Fachrichtungen geben muss.
Zwei Anfragen nach einem Augenarzttermin in Wipperfürth blieben bei der überörtlich tätigen Praxis unbeantwortet.
Ein Anruf ergab dann, dass keine neuen Patienten angenommen werden.
Hier hapert es schon alleine an der Beantwortung der Anfrage.
Wie weit soll ich fahren um einen Termin zu erhalten?
Also ist der Bedarf da, kann aber nicht abgedeckt werden.

Dieter Mäder, 21.02.2022, 11:45 Uhr
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