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Die Kurve bekommen

lw; 26.08.2021, 13:04 Uhr
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Die Kurve bekommen

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lw; 26.08.2021, 13:04 Uhr
Wiehl – Die einstimmige Beschluss in Sachen Schulzukunft ist zwar unter unerwarteten Umständen zustande gekommen, Einigkeit wird aber auch künftig nötig sein, um dieses Mammutprojekt zu einem Ende zu bekommen.

Das war knapp. Es hätte nicht viel gefehlt, und auch diese Diskussion um die Zukunft des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums wäre eine andere gewesen. Eine, an deren Ende sich keine klare Mehrheit, sondern zwei Lager endgültig manifestiert hätten. Zu sehr schienen die Fronten verhärtet. Auf der einen Seite SPD, FDP und Grüne, für die der Erhalt des Stadions alternativlos war. Auf der anderen Seite die CDU, die bereit war, trotz geringer Erfolgsaussichten die Zustimmung des Schulausschusses für den Erhalt des Stadions noch zu kippen. Ein Sieg der CDU bei einer Kampfabstimmung und die Atmosphäre im Rat wäre wohl nicht mehr zu retten gewesen. Eine Niederlage für die CDU bei einer Kampfabstimmung wiederum hätte einen herben Schlag für das Selbstverständnis der Fraktion bedeutet.

 

Ohne die Verlegung der Schuldiskussion in eine Sondersitzung hätte es dieses Szenario vor der Sommerpause gegeben. So veränderte just in dieser Pause die Hochwasserkatastrophe alles. Die CDU und auch die Verwaltungsspitze haben ihre Pläne für das Stadion überdacht. Politisch hat die Flut bewirkt, dass die Wiehler Fraktionen in der wichtigsten Diskussion der jüngeren Stadtgeschichte nach sechs Jahren wieder einen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Zwar hätte man sich kaum tragischere Umstände ausdenken können, unter welchen Voraussetzungen dies geschieht – der Konsens steht trotzdem.

 

Letztlich startet man nun einen komplett neuen Anlauf in Sachen Schulneubau. Entschieden ist nun lediglich, dass das Stadion nicht zugebaut wird – mehr noch nicht. Allein auf die Machbarkeitsstudie wird Monate gewartet werden müssen. Weitere Planungen und Gutachten und Beschlüsse werden noch folgen, ehe irgendwelche Bagger anrücken. Um jetzt tatsächlich den schnellstmöglichen, bauplanerischen Weg zu beschreiten – die Wanderung wird bestimmt mindestens sieben, acht Jahre bis zum fertigen Bau dauern – dürfen sich vor allem die großen Fraktionen in dieser Frage nicht weiter mit Grabenkämpfen aufhalten. Einigkeit – gerne nach harten und fairen Duellen im Rat – ist nun unbedingt vonnöten, um das Projekt Schulneubau nicht noch weiter in die Länge zu ziehen, als dies ohnehin schon der Fall war.

 

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