LOKALMIX
„Deckenfest“ bei Last-Minute-Mensa
Lindlar – Die Grundschule und die OGS-Betreuung in Frielingsdorf dürfen sich ab nächstem Jahr über eine Mensa freuen, die sogar noch nach der ersten Baugenehmigung für die neue Kita in der Jan-Wellem-Straße in die Planungen aufgenommen wurde.
Von Lars Weber
Es ist kein normales Richtfest, das heute in Frielingsdorf an der Jan-Wellem-Straße gefeiert werden durfte. Denn der Rohbau für die neue Mensa für die Grundschule und die dortige OGS, die sich in direkter Nachbarschaft befinden, wurde in nur wenigen Wochen auf die künftige AWO-Kita draufgebaut. Als für diese der erste Spatenstich über die Bühne ging, wurde zwar schon über die Mensapläne gesprochen, in Stein gemeißelt war aber noch nichts (OA berichtete). Das war im Oktober vergangenen Jahres. Umso glücklicher zeigten sich heute alle Anwesenden, dass der Plan tatsächlich noch umgesetzt werden konnte.
Egal ob die BGW-Geschäftsführer Wolfgang Bürger und Cordula Ahlers, die Kämmerin vertrat zugleich den erkrankten Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, oder auch Unternehmer Michael Korthaus: Sie alle wussten um den planerischen und bürokratischen Kraftakt, der in den vergangenen Monaten geleistet wurde. Alle drei dankten in diesem Rahmen daher auch ganz besonders dem Kreisbauamt, das sich maximal kooperativ gezeigt habe.
Tatsächlich habe es die Anfrage der BGW für die Mensa erst nach der Baugenehmigung für den Kita-Neubau gegeben, sagte Korthaus. Ab diesem Zeitpunkt hieß es Gas geben, viel miteinander sprechen und umplanen. Statik, Decken und Treppenhaus, alles musste verändert werden. Korthaus erarbeitete dies zunächst ohne die offizielle Auftragserweiterung. Die folgte erst nach der Grundsteinlegung. Anfang Mai startete der Bau dann auch auf dem Kita-Rohbau – und nur viereinhalb Wochen später wird „Deckenfest“ gefeiert, wie Korthaus es heute bezeichnete. Eine echte Last-Minute-Mensa. Viel später hätten die Pläne nicht gefasst werden dürfen. So aber konnten sogar Verzögerungen weitgehend vermieden werden, wie sich Ahlers und Korthaus freuten. Zum Sommer 2026, also zum Schul- und Kitajahr 2026/27 soll alles fertig werden. Für die Mensa werden allein 1,17 Millionen Euro von der BGW der Gemeinde Lindlar in die Hand genommen.
Die „ungewöhnliche Geschichte“ des Baus geht zurück auf die Empfehlung im Schulentwicklungsplan, weitere Klassenräume für die GGS schaffen zu müssen. Dieser Empfehlung wollte man im Schulgebäude selbst nachkommen, wodurch aber klar geworden sei, dass man eine extra Mensa benötigt, fasste Ahlers kurz zusammen.
Nun sollen Schule und OGS auf 320 Quadratmetern mehr bekommen als „nur einen Ort zum Essen“, so Ahlers. Schulleiterin Ines Henn-Tessitori und OGS-Leiterin Andrea Bravin erklärten, dass die neuen Räume über der Kita multifunktional nutzbar sein werden, beispielsweise werden sie auch Vormittags schulisch bespielt. Die geräumige Dachterrasse (108 Quadratmeter) soll zudem das grüne Klassenzimmer der Schule werden. „Man kann dort aber auch einfach nur chillen.“ Auf jeden Fall wird die Mensa die OGS-Betreuung enorm verbessern. „Gerade ist es sehr beengt und die Kinder müssen in mehreren Etappen essen“, so Bravin. Das kostet natürlich Zeit, die in einem Jahr anders genutzt werden könne.
Auch aufgrund des Bedarfs kommen die extra Räume gerade recht. Aktuell sind von 208 Schülerinnen und Schülern 98 OGS-Kinder. Ab Sommer seien es schon 108 – Tendenz steigend. Die Vorfreude auf die neuen Möglichkeiten ist bei allen Beteiligten schon jetzt riesig.
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