HANDBALL
Überraschende Trennung: Deubel und Cichon ziehen die Reißleine
Waldbröl – Das Schlusslicht der Landesliga muss sich für die Rückrunde nach einem neuen Trainer umsehen – Beide Nachholspiele abgesagt und für den Gegner gewertet.
Markus Deubel und Gunnar Cichon sind nicht mehr Trainer des CVJM Waldbröl. Das Duo suchte nach der 15:50-Pleite im Derby beim HC Gelpe/Strombach II am Sonntag das Gespräch mit dem Vorstand und zog anschließend Konsequenzen aus der miserabel verlaufenen Hinrunde, in der das Ligaschlusslicht kein einziges Spiel gewonnen hat. „Wir hatten das Gefühl, wir müssen der Mannschaft damit noch einmal einen Impuls geben, damit in der Abstiegsrunde vielleicht bessere Leistungen gezeigt werden können. Wir haben uns jedenfalls nicht mehr in der Lage gesehen, das Ruder herumzureißen“, begründet Markus Deubel den überraschenden Schritt.
Waldbröls sportlicher Leiter Christian Mertens spricht auf OA-Nachfrage von einer einvernehmlichen Trennung. Man sei nach dem Rücktrittsangebot zu einer gemeinsamen Lösung gekommen. Der Verein habe die Mannschaft nie unter Druck gesetzt, erklärt Mertens: „Wir haben nie erwartet, um die Qualifikation zur Aufstiegsrunde zu spielen. Wir wollten die Saison vor allem vernünftig durchziehen.“ Die letzten Ergebnisse hätten allerdings auch beim Vorstand dazu geführt, sich Gedanken über die Zukunft zu machen.
Die Hinserie des Tabellenletzten war geprägt von einer dünnen Personaldecke, der Corona-Problematik und großem Verletzungspech. Zuletzt stand Deubel und Cichon nur noch ein kleiner Kader zur Verfügung, der immer wieder mit Spielern aus der Reserve aufgefüllt werden musste. Coronabedingt werden auch die beiden ausstehenden Nachholspiele der Hinserie gegen Eschweiler und BTB Aachen III nicht mehr stattfinden. Beide Partien sind bereits für den jeweiligen Gegner gewertet worden. Die Mannschaft werde aber zur Rückrunde antreten, betont Christian Mertens, alle Spieler hätten ihre Zusage bereits gegeben.
Wer dann auf der Trainerbank sitzen wird, ließ der sportliche Leiter noch offen. Man werde an einer internen Lösung arbeiten und die Verantwortung vermutlich auf mehrere Schultern verteilen. Vorerst werden Mertens selbst und Christian Neermann das Training übernehmen. Landesliga- und Kreisklassenteam sollen künftig gemeinsam trainieren. „Wir werden die spielfreie Zeit bis zum März nutzen, um ein vernünftiges Konzept für die Rückrunde aufzustellen und in den kommenden Wochen überlegen, wie es insgesamt weitergeht“, so Mertens.
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