FUSSBALL

Klassenerhalt und Pokalsieg: Mühlmann feiert seine erfolgreichste Saison mit dem FV Wiehl

thg; 26.06.2025, 13:45 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- Sascha Mühlmann feierte mit dem FV Wiehl den Landesliga-Klassenerhalt und den Kreispokalsieg.
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Klassenerhalt und Pokalsieg: Mühlmann feiert seine erfolgreichste Saison mit dem FV Wiehl

thg; 26.06.2025, 13:45 Uhr
Wiehl – Der FV Wiehl hat mit dem Sieg im Kreispokal einer ohnehin erfolgreichen Fußballsaison das Sahnehäubchen aufgesetzt – Ziel war der Klassenerhalt – Trainer Sascha Mühlmann lobt das Kollektiv.

Von Thomas Giesen

 

Es war das Sahnehäubchen auf eine Fußballsaison mit Höhen und Tiefen und ein Spiegelbild der vergangenen Spielzeit. Im Endspiel des Kreispokals lieferten sich die Kicker des FV Wiehl in der Frielingsdorfer ONI-Arena ein spektakuläres Schützenfest mit dem SV Schönenbach. Mit 7:5 nach Verlängerung behielten die Wiehler in der Hitzeschlacht schlussendlich die Oberhand und feierten den Titel des Kreispokalsiegers. Eine Woche zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Sascha Mühlmann bereits den Landesliga-Klassenerhalt in trockene Tücher gebracht und damit das Jahresziel erfüllt.

 

„Die Saison war in jeder Hinsicht erfolgreich, aber auch sehr anstrengend. Wenn ich ein Fazit ziehen müsste, dann war es die erfolgreichste Saison für mich als Trainer. Aber das war sie auch ohne den Pokalsieg schon“, ordnet Mühlmann den Titelgewinn ein. Vor der Spielzeit waren durchaus Sorgen vorhanden, dass es nicht zum Ligaverbleib reichen könnte. Nach einem Riesenumbruch im Jahr zuvor, einer überraschend starken Hinrunde und einer schwachen zweiten Halbserie, in der man den letzten Platz der Rückrundentabelle belegte, reichte es für den FV noch für den Klassenerhalt. Unterstützend hinzu kamen die Rückzüge des VfL Alfter und Blau-Weiß Friesdorf, die zwei der drei Abstiegsplätze besetzten. Mühlmann befürchtete früh, dass sein zweites Jahr als Trainer der 1. Mannschaft das schwierigere sein werde. Die Ergebnisse der Vorbereitung gaben dann auch keinen Anlass zur Euphorie.

 

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Beim Sparkassen-Cup unterlag man dem B-Ligisten TuS Weiershagen, im Kreispokal schied man gegen den A-Ligisten VfR Wipperfürth aus. Der Landesliga-Spielplan versprach zudem keine Gelegenheit für einen Motivationsschub. Mit den Topteams Borussia Lindenthal-Hohenlind und SSV Bornheim standen gleich zwei Kracher im Programm und – wie Mühlmann bereits einkalkulierte – die Wiehler gingen als Tabellenletzter punktlos in den dritten Spieltag. Unruhe kam dennoch nicht auf. „Es ist so gekommen, wie wir es prognostiziert haben. Wir standen nach den zwei Niederlagen sofort unter Druck, aber wir waren darauf vorbereitet. Der Fokus war immer nach unten gerichtet“, sagt Mühlmann.

 

Mit dem 3:3-Unentschieden beim TuS Marialinden fuhren die Wiehler dann den ersten Punkt ein, besiegten am sechsten Spieltag auswärts den Lokalkonkurrenten SSV Homburg-Nümbrecht mit 2:0 und verließen nur eine Woche später nach einem Sieg über Südwest Köln die Abstiegsränge. Die Liga hatte sich mittlerweile als hart umkämpft entpuppt und der FV fand sich plötzlich auf Rang acht wieder. Mit 19 Punkten zur Winterpause verfehlte man zwar knapp das selbstgesteckte Ziel, rangierte mit der Ausbeute aber im Tabellenmittelfeld. Platz vier und den ersten Abstiegsrang trennten nur sieben Zähler. Die Rückrunde begann wie die Hinrunde, mit zwei Niederlagen gegen Hohenlind und Bornheim und einem Remis gegen Marialinden. Aus dem Dunstkreis der Abstiegszone befreien, konnte man sich nie.

 

„Wir hatten Höhen und Tiefen. Am Ende war es unten in der Tabelle so eng, dass jedes Spiel ein Alles-oder-Nichts-Spiel hätte werden können. Das Spiel gegen Oberpleis war vielleicht der Knackpunkt. Wenn wir das verloren hätten, wäre die Saison vielleicht nicht mehr zu retten gewesen. So war es eine Initialzündung für den Abstiegskampf“, erinnert Mühlmann an den 4:2-Erfolg. Zwar folgten Niederlagen gegen Flittard und Deutz, doch mit einem Schlussspurt von drei Siegen rettete man sich schließlich beinahe souverän und schloss auf Rang zehn ab. Vor allem beim 6:1-Sieg über den FSV Neunkirchen-Seelscheid am vorletzten Spieltag brannte die Mühlmann-Truppe ein Feuerwerk ab. „Wir haben uns an die Zeit im vergangenen November und Dezember erinnert, in der wir auch eine gute Phase hatten. Wir hatten zwei schwache Ergebnisse vor der Winterpause, die wir mit in die Rückrunde genommen haben. Aber wir haben uns auf unsere Stärken besonnen, waren unbekümmert und hatten Selbstvertrauen. Es ist gut gewesen, nicht zittrig zu werden und sich hinten reinzustellen, sondern sich so zu präsentieren, dass der Gegner drei Tore braucht, um etwas mitzunehmen. Auch wenn das ein gewisses Risiko in sich hat“, so Mühlmann.

 

„Störgeräusche“ habe es zwischenzeitlich durchaus von außerhalb gegeben. „Ich hatte immer die volle Rückendeckung des Vorstands. Das macht das Arbeiten auch etwas einfacher. Ich muss dem Verein auch meinen Respekt aussprechen, dass ich hier so viel Ruhe hatte. Das macht einen Trainer stark. Wenn man sich mal umschaut in den Ligen des Verbands, wie viele Vereine da schon die Trainer gewechselt haben“, erklärt er vielsagend. Mühlmann wisse, dass er sich auf seine Mannschaft verlassen könne. „Was uns in Wiehl auszeichnet ist, dass wir alles im Kollektiv machen. Natürlich bin ich der, der entscheidet, aber ich bin auch Teil der Mannschaft. Da haben wir uns etwas geschaffen, was nicht mehr in vielen Vereinen zu finden ist.“

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