Gummersbach - Der VfL Gummersbach bekommt es am Donnerstagabend mit einem Topteam zu tun, das trotz enormen Verletzungspechs noch um die Meisterschaft kämpft - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

VfL Gummersbach – SC Magdeburg (Donnerstag, 19 Uhr).

Endspurt in der Handball-Bundesliga. Sechs Spiele müssen die meisten Clubs nach der letzten Länderspielpause noch bis Anfang Juni absolvieren. Für Gummersbachs Handballer sind es durch das Nachholspiel bei den Rhein-Neckar Löwen sogar noch sieben. Mit der Vergabe um die internationalen Plätze hat die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson zwar nichts mehr zu tun, dafür können die Oberberger aber noch Zünglein an der Waage im Meisterschaftsrennen werden.

Denn Gummersbach trifft am Donnerstag im Duell der Altmeister nicht nur auf den SC Magdeburg (41:11 Punkte), sondern muss am vorletzten Spieltag auch noch zum aktuellen Tabellenführer Füchse Berlin (46:10 Punkte) und empfängt zum Saisonabschluss den momentanen Tabellendritten TSV Hannover-Burgdorf (43:13 Punkte). Für die VfL-Handballer wird es gegen Magdeburg aber auch darum gehen, schnell die 26:35-Klatsche in Lemgo aus den Köpfen zu kriegen. Denn: Platz sieben ist für den aktuellen Liga-Neunten weiterhin möglich.

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 „Magdeburg ist natürlich eine Top-Mannschaft. Deswegen müssen wir eine starke Leistung aufs Parkett bringen“, mahnt Linksaußen Tilden Kodrin vor dem Match. Im Hinspiel waren die Gummersbacher bei der 28:37-Niederlage weitgehend chancenlos. Doch auch der Doublesieger aus dem Vorjahr hat mit massiven Personalproblemen zu kämpfen. Ähnlich wie der VfL leidet der SCM unter der enormen Belastung des internationalen Handall-Kalenders. Neuestes Opfer: Felix Claar. Der Schwede kehrte angeschlagen von den EM-Qualifikationsspielen zurück und musste am Dienstag sogar das Training vorzeitig abbrechen - ein vorzeitiges Saison-Aus wird befürchtet.

Verzichten muss Magdeburg auch auf seinen besten Torschützen. Linksaußen Matthias Musche (106 Tore) zog sich in der Champions League kürzlich einen Achillessehnenriss zu. Mit ihrem Power-Handball um die beiden Isländer Gísli Kristjánsson und Ómar Ingi Magnússon sind die Ostdeutschen aber weiterhin brandgefährlich. In der Liga gab es zuletzt sechs Siege in Serie und auch international sorgt das Team von Bennet Wiegert weiter für Furore.

Im Viertelfinale wurde einer der großen Titelfavoriten One Veszprém HC aus dem Wettbewerb geworfen, wodurch sich der SCM bereits zum dritten Mal in Folge für das FinalFour in Köln qualifiziert hat. „In diesem Spiel haben sie ihre Qualität unser Beweis gestellt. Der aktuelle Tabellenplatz in der Liga spielt da keine so große Rolle, denn sie sind nach wie vor ganz klar einer der Meisterschaftsfavoriten“, bestätigt auch Kodrin. Zumindest die Gummersbacher Nationalspieler dürften zuletzt aber auch Selbstvertrauen getankt haben. Alle qualifizierten sich mit ihren Heimatländern für die Europameisterschaft 2026 in Norwegen, Dänemark und Schweden (15. Januar bis 1. Februar 2026).