LOKALMIX
Mehr Windkraft in Lindlar
Lindlar – In der Gemeinde sind derzeit drei Windparks in Planung – Eine Anlage soll auch auf Marienheider Boden errichtet werden.
Wann in Lindlar die erste Windkraftanlage in Betrieb gehen wird, ist noch nicht klar – doch mehrere Projektgesellschaften arbeiten derzeit daran, derartige Anlagen in der Gemeinde zu errichten. Wie bereits berichtet, planen die Projektgesellschaften „ABO Wind“ und „UKA Umweltgerechte Kraftanlagen“ auf dem Gemeindegebiet Windparks zu bauen. Mittlerweile gibt es weitere Interessenten.
Bei „ABO Wind“ wird geplant, auf dem Vogelsberg nördlich der Ortschaft Brochhagen drei Anlagen zu errichten. Sechs Anlagen sollen durch die Firma „UKA Umweltgerechte Kraftanlagen“ kommunalgrenzübergreifend im Peffeköver Holz entstehen. „Beide Betreiber sind zurzeit dabei, Gespräche mit den Grundstückseigentümern zu führen und Verträge abzuschließen“, sagte Petric Newrzella, Leiter im Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt- und Denkmalschutz, auf Nachfrage von OA.
Ein weiterer Windpark soll auf dem Lindlarer Steinberg entstehen – und damit auf dem höchsten Punkt der Gemeinde. Der Steinberg ist rund 376 Meter hoch und liegt nördlich von der Burgruine Eibach. Laut Newrzella plane das italienische Unternehmen ERG dort den Bau von drei Windkrafträdern.
Zwei der Anlagen sollen auf Lindlarer Grund errichtet werden, wovon eine auf dem höchsten Punkt der Gemeinde stehen soll; die dritte Anlage soll in südöstlicher Richtung auf Marienheider Gebiet stehen. Verträge würde der Betreiber dort aber noch nicht abschließen. „So weit ist man am Steinberg noch nicht“, sagte Newrzella.
Darüber hinaus gebe es dem Fachbereichsleiter zufolge noch einen weiteren Interessenten, der in Lindlar Windenergieanlagen errichten möchte. Entstehen sollen diese ebenfalls im Peffeköver Holz. Die Planungen des Betreibers seien der Verwaltung allerdings noch nicht vorgestellt worden.
Unterhalb von :metabolon sollen ebenfalls Windräder gebaut werden. Stehen werden diese auf Engelskirchener Gebiet. Allerdings werden diese von Lindlar aus zu sehen sein; Schall und Schatten werden ebenfalls Lindlarer Bereiche betreffen. Gespräche habe es mit der Engelskirchener Verwaltung bezüglich des Bauvorhabens aber noch nicht gegeben, sagte Newrzella.
Unklar ist, wann die ersten Windenergieanlagen in Lindlar gebaut werden können – nicht zuletzt im Hinblick auf das Drehfunkfeuer in Kürten (OA berichtete). Eine Bauleitplanung sei derzeit nicht möglich. Aktuell sei man bei der Bezirksregierung Köln damit beschäftigt, Windenergiegebiete auszuweisen. Abhängig vom Genehmigungsverfahren schätzt Newrzella, dass für die Realisierung der Vorhaben dann noch vier bis sechs Jahre benötigt würden.
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