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DBG-Zukunft: Kreatives Kostensparen

lw; 18.05.2022, 14:46 Uhr
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DBG-Zukunft: Kreatives Kostensparen

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lw; 18.05.2022, 14:46 Uhr
Wiehl – Rat diskutiert am Dienstag Vorschlag der Verwaltung – Markt- und Finanzsituation erschweren Planungen - Ist ein Interimsgebäude später in Neubautrakt integrierbar?

Von Lars Weber

 

Der Stadtrat möchte bei einer Sonderratssitzung in der kommenden Woche die nächsten wichtigen Weichen für die Zukunft des Wiehler Gymnasiums stellen. Ende August 2021 hatte sich der Rat gegen einen Neubau auf dem Stadiongelände entschieden. Zugleich wurde beschlossen, dass die Verwaltung Machbarkeitsstudien in Auftrag geben sollte, um die drei verbliebenden möglichen Varianten zu prüfen (OA berichtete). Die Ergebnisse wurden dem Arbeitskreis DGB bereits vorgelegt und analysiert. Besonderen Einfluss hatte dabei die Lage bei Baukostenentwicklung und am Finanzmarkt. Schon die Pandemie hatte verlässliche Kostenprognosen schwierig gemacht. Der Krieg in der Ukraine hat diese Situation noch verschärft.   

 

Zur Erinnerung: Zur Diskussion stand noch eine optimierte Version des Gewinners des Architektenwettbewerbs vor einigen Jahren, bei der ein Teil des Bestands saniert und der Rest neu gebaut werden soll. Weiter ein Neubau auf dem Bestandsgelände unter Einbezug der Wiehltalhalle, bei dem das neue Gymnasium nach und nach entstehen sollte (Zug-um-Zug-Variante). Und zu guter Letzt wurde ein Neubau auf einem Gelände ins Spiel gebracht, das durch die Verlegung der Hauptstraße entstehen sollte.

 

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Laut Beschlussvorlage der Verwaltung sollen nach Abwägung sämtlicher Faktoren wie Nachhaltigkeit oder auch Projektrisiken zwei Varianten nun nicht mehr verfolgt werden. Dazu gehört zum einen die Zug-um-Zug-Variante und zum anderen jene Variante, bei der die Hauptstraße verlegt werden sollte. Beide Ideen weisen unter anderem eine längere Projektdauer (bis zu acht Jahre statt bis zu 6,5 Jahre) auf als die optimierte Version der Wettbewerbslösung. Zudem ist die Liste an Projektrisiken bei einer Verschiebung der Hauptstraße sehr lang. Auch die ursprüngliche Hoffnung, sich durch diese Baustrategien eine teure Interimslösung zu sparen, zerschlug sich nach der Analyse der Machbarkeitsstudien.

 

Gerade auch angesichts der schwierigen Markt- und Finanzsituation (Baukostensteigerungen, Lieferengpässe, Zinsentwicklung) wird für die optimierte Wettbewerbslösung nun aber die Machbarkeit einer besonderen Interimslösung geprüft. Dabei werde laut Beschlussvorlage das Ziel verfolgt, den Interimsbaukörper in den Neubautrakt für das DBG zu integrieren. Die Studie orientiert sich hierbei an den Möglichkeiten, das Interim in modularer Holzbauweise zu errichten. Dadurch sei die Möglichkeit des Rückbaus gegeben, ohne dass Bauteile dabei beschädigt würden. Mit anderen Worten: Statt für momentan geschätzte 16 Millionen Euro ein Containerdorf für die Auslagerung der Schüler auszugeben, das letztlich aber nur gemietet wird, sollen die Schüler direkt in einem Neubau unterrichtet werden. Sobald dann einige Bauabschnitte des Gymnasiums fertig und bezugsfähig sind, wird der Interimsbau versetzt und sozusagen im eigentlichen Neubauprojekt wiederverwendet.

 

Ein weiterer Ansatz, um die Kosten zu drücken: Es soll analysiert werden, ob der Sanierungsanteil bei der optimierten Wettbewerbslösung, der momentan bei rund 50 Prozent liegt, noch weiter erhöht werden könne und ob Flächenreduzierungen möglich sind. Und selbst die Umsetzung eines Sanierungskonzepts könnte nun wieder auf den Tisch kommen. So schlägt die Verwaltung vor, dies parallel zur Wiederaufnahme des Verhandlungsverfahrens mit dem Wettbewerbsgewinner pvma zu prüfen. Das Sanierungskonzept soll in sich dahingehend abgeschichtet werden, dass unterschiedliche Sanierungsgrade konzeptioniert und mit einer Kostenschätzung versehen werden. Berücksichtigt werden müsse darüber hinaus die Herrichtung der Barrierefreiheit im Bestand, sowie eine Überarbeitung der Außenanlagen. „Eine Sanierungsvariante soll gegebenenfalls dann zum Zug kommen, wenn die Machbarkeit der optimierten Wettbewerbslösung inklusive der Nutzung des Interimsbaukörpers technisch nicht möglich oder nicht wirtschaftlich umsetzbar ist“, heißt es weiter.

 

Wie die weitere Strategie letztlich aussehen wird, darüber entscheidet die Politik am Dienstag, 24. Mai, ab 17:30 Uhr in der Wiehltalhalle.

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