POLITIK
Drei Standorte werden konkreter
Marienheide – Im Bauausschuss wurde gestern eine Stellungnahme zu erneuerbaren Energien vorgestellt – Schulweg soll sicherer werden.
Von Leif Schmittgen
Während der gestrigen Bau- und Planungsausschusssitzung in Marienheide hat die Gemeinde eine Stellungnahme zum Ausbau der Windenergie mehrheitlich beschlossen. Hintergrund: Die Kölner Bezirksregierung hat den Kommunen bis Mitte Februar Zeit gegeben, den aufgestellten Teilplan zu den erneuerbaren Energien zu kommentierten. Bis 2032 müssen 1,8 Prozent der NRW-Landesfläche dafür genutzt werden. Nach den Berechnungen bleiben nunmehr drei Standorte, davon eine interkommunale Potenzialfläche übrig.
Gutachten u. a. über Abstände zu Häusern, Bodenbeschaffenheiten, Hanglagen und Artenvorkommen hatte die Karte möglicher Standorte für Windkraftanlagen in den vergangenen Monaten schröpfen lassen. Fachbereichsleiter Christoph Dreiner stellte das Prozedere gestern im Gremium vor. Im Gervershagener Forst – in der Nähe der Bruchertalsperre könnten in naher Zukunft Windräder stehen, hier geit es laut Stellungnahme zwar geringe Abweichungen zu den Plänen der Bezirksregierung am eigentlichen Standort aber wurde nichts bemängelt.
„Wir sprechen von Windrädern mit bis zu 250 Metern Höhe. 100 Meter Standortverschiebung machen dabei keinen Unterschied“, erläuterte Dreiner mögliche Unterschiede bei der Wahrnehmung. Gänzlich unkritisch schätzt die Verwaltung einen Standort nahe des Ortsteils Siemerkusen ein. Im Grenzgebiet zu Gummersbach wurde ein Areal zwischen Dahl (Marienheide) und Unnenberg (Gummersbach) fixiert, dass allerdings wegen Hanglage von über 35 Prozent auf Marienheider Seite kleiner als prognostiziert ausfällt.
Mehrheitlich – bei Enthaltung der Grünen – wurde die Stellungnahme von den Ausschussmitgliedern beschlossen. Der komplette Schriftsatz ist hier einzusehen. Das Thema erneuerbare Energien soll im Rahmen einer Bürgerversammlung am 25. März im PZ der Gesamtschule bei der Öffentlichkeit präsentiert werden. Vor Ort sollen dann auch Vertreter des möglichen Investors Westfalenwind sein.
Neuer Schulweg
Nach dem barrierefreien Umbau der Bushaltestelle in der Pestalozzistraße unterhalb der Gesamtschule soll nun auch für mehr Sicherheit auf dem Schulweg gesorgt werden. Dafür wird die Fahrbahn verengt und ein Gehweg auf einer Länge von 65 Metern gebaut. Bislang mussten die Schüler auf diesem Teilstück die Straße betreten (Siehe Foto). Zusätzlich wird der dahinterliegende Hang abgetragen und durch Stufen ersetzt. Eine weitere Zuwegung zum Schulgelände wird oberhalb der Bebauung entstehen.
Damit stellt die Verwaltung einen barrierearmen Zugang her. Wegen des natürlichen Gefälles ist die Barrierefreiheit dort nicht realisierbar. Was bedeutet die Maßnahme für motorisierte Verkehrsteilnehmer? „Zwei Autos können weiterhin passieren, Lastwagenfahrer müssen sich künftig im Begegnungsverkehr arrangieren“, sagte Hardy Dresbach vom Wiehler Ingenieurbüro Donner & Marenbach. Er stellte die Baumaßnahme gestern Abend im Ausschuss vor.
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