POLITIK
Helmenstein wird nicht Landratskandidat der CDU
Oberberg – Gummersbachs Bürgermeister steigt aus dem Rennen aus – „Nicht genug Gemeinsamkeiten“ – Kreisdirektor Klaus Grootens aktuell der einzige Kandidat.
Von Lars Weber
Frank Helmenstein hat seine Bewerbung für die Landratskandidatur der CDU im kommenden Jahr zurückgezogen. Dies hat der Gummersbacher Bürgermeister heute auf Nachfrage von OA mitgeteilt. Zuvor hatte Helmenstein bereits Dr. Carsten Brodesser, Vorsitzender der CDU Oberberg, über seine Entscheidung informiert. Morgen, 22. Mai, ist das Kreisvorstandstreffen terminiert, bei dem über die Personalie abgestimmt wird, nachdem sich bereits im April eine CDU-Findungskommission mit den Kandidaten – neben Helmenstein waren dies der amtierende Kreisdirektor Klaus Grootens und mit Larissa Weber die Waldbröler Bürgermeisterin – zusammengesetzt hatte (OA berichtete). Da Weber bereits nach dem Treffen signalisiert hatte, nicht zu Verfügung zu stehen, bleibt Grootens als einziger Kandidat im Rennen, wobei noch bis zur offiziellen Aufstellungsversammlung im Herbst weitere Bewerbungen möglich sind.
Helmenstein habe die Entscheidung nach „reiflicher Überlegung“ getroffen, nachdem er das Gespräch mit der Findungskommission, die aus dem geschäftsführenden Vorstand der CDU Oberberg, der Kreisfraktionsspitze, dem Vorsitz der Jungen Union und dem amtierenden Landrat Jochen Hagt besteht, reflektiert habe. „Ich bin dankbar dafür, man hat sich viel Zeit für mich genommen.“ Letztlich habe er bestimmtes Feedback auf seine Ideen vermisst und „nicht genug Gemeinsamkeiten“ gesehen. „Für den weiteren Weg hätte es aber einen Grundkonsens miteinander gebraucht.“
Auf dem Landratsposten hätte er gerne seinen bald 20-jährige Erfahrung als Bürgermeister eingebracht. „Ich weiß, was bei den Kollegen vorgeht und kann mich auch gut in die Position des Landrats hineinversetzen“, sagt Helmenstein. In Zeiten knapper Kassen und einer schwierigen Fördermittelsituation habe er als „Mittler zwischen den Welten“ auftreten wollen für ein besseres Miteinander, die beratene Funktion des Kreises für die Kommunen stärken wollen. Ähnlich wie mit dem Gummersbacher Format „Verwaltungsvorstand vor Ort“ wollte er als „Landrat direkt“ zu den Menschen gehen, ein offenes Ohr haben.
Seine Ansätze, die er im April vorgestellt hatte, möchte Helmenstein aber nicht als Kritik an der Arbeit von Landrat Jochen Hagt verstanden wissen. „Ich habe großen Respekt vor seiner Arbeit als Landrat“, außerdem seien sie seit langen Jahren befreundet.
Den Rückzug seiner Bewerbung bezeichnet Helmenstein als normalen demokratischen Prozess. Bis nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr wird er Bürgermeister sein und „mit Hochdruck“ weiterarbeiten. „Ich möchte noch einige Themen auf den Weg bringen.“ Sein Weg als Bürgermeister der Kreisstadt wird dann aber enden, die Entscheidung bleibt bestehen (OA berichtete). Was anschließend für den 59-Jährigen beruflich als nächstes ansteht, sei noch unklar. Er mache sich natürlich Gedanken und es gebe auch Planungen, spruchreif sei aber noch nichts.
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