POLITIK

Im Sommer wird es hier lebendig

lw; 07.03.2024, 19:00 Uhr
Fotos: Lars Weber.
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Im Sommer wird es hier lebendig

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lw; 07.03.2024, 19:00 Uhr
Waldbröl – Arbeiten um den Ententeich im Wiedenhofpark schreiten voran – Ökologische Aufwertung das Ziel - Lern- und Erlebnisort für Kinder.

Von Lars Weber

 

Zugewuchert, dunkel und etwas schmuddelig: So sah es in den vergangenen Jahren rund um den Ententeich im Wiedenhofpark aus. Dass das kleine Idyll mehr Potenzial hat, das hatte der Arbeitskreis Klima-, Biotop- und Artenschutz unlängst erkannt und eine ökologische Aufwertung des Ententeichs angeschoben. Die Idee griffen Stadt und Umweltausschuss gerne auf (OA berichtete). Das Ziel: Der Teich soll wieder zum Verweilen einladen und noch dazu ein Lern- und Erlebnisort für Kinder werden. Inzwischen ist die Umsetzung im vollen Gange, wie ein Ortstermin des Umweltausschuss zeigte. Nach den Sommerferien soll alles fertig sein.

 

Noch sieht es freilich etwas karg aus am Ufer. Das wird sich mit dem Frühling aber ändern. Und nicht nur Mutter Natur wird dafür sorgen, dass es wieder grün und lebendig wird, sondern auch die Stadt Waldbröl mit dem Bauhof, der Nabu und Schüler der Roseggerschule bringen sich ein.

 

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Erster Schritt in der Realisierung der Pläne war die Entfernung einiger Gehölze, um etwas Ordnung in die Struktur rund um den Teich zu bringen. Getroffen hat es einige Erlen und Eiben, die nicht standortgerecht seien, besonders aber den Japanischen Knöterich, der an einer Stelle am Teich zu finden war. Die Arbeit übernahm der Bauhof. Vom Nabu gekürzt wurde die Weide auf der Insel in der Mitte des Teichs. „Diese musste gekürzt werden, damit die Wasserpflanzen das nötige Licht bekommen“, sagte Reiner Stegemann. Die Weide soll an den Seiten aber wieder austreiben, aus der Welt ist sie also nicht.

 

„Weniger Pflanzen, dafür mehr heimische“, so fasst Stegemann das Konzept für die Begrünung zusammen. Wasser- und Sumpfpflanzen sollen im April gemeinsam mit Schülern der Roseggerschule angepflanzt werden. Dabei sind Seerosenarten, verschiedene Schilfsorten oder auch Sumpfdotterblumen. Um den Teich herum werden zudem noch kleinwüchsige Sträucher angesiedelt.

 

Bauhof-Mitarbeiter Dirk Stoffel berichtete, dass die Arbeit seines Teams bald von einem Landschaftsbauer fortgeführt wird. Das heißt, dass die Baumreste ausgebaggert werden. Zudem wird das Unternehmen für einen neuen Zufluss zum Teich sorgen, der alte wird zugemacht. Im hinteren Bereich wird ein kleiner Trampelpfad zu einer Halbinsel entstehen, die vor allem Kindern und Jugendlichen aus Kitas und Schulen als Lern- und Erlebnisort dienen soll. „Was wächst da, was wohnt dort im Wasser und am Ufer“, erläuterte Klimaschutzmanager Rudolf Bergen.   

 

[Klimaschutzmanager Rudolf Bergen erklärt, was am Teich noch passieren soll.]

 

Die wasserrechtliche Genehmigung – die alte war abgelaufen – liege inzwischen vor, so Bergen weiter. Bis Ende März sollen all diese Arbeiten erledigt sein. Im Mai wird der Aggerverband zudem noch den Bachlauf sanieren.

 

Daneben wird weiter an den Informationsschildern gearbeitet, die über Flora und Fauna informieren sollen. Auch kinderfreundliche Piktogramme sollen noch folgen, um auf das Fütterungsverbot der Enten hinzuweisen. Auch hier ist die Roseggerschule mit an Bord. Im Juni oder August sollen die Schilder aufgestellt werden. Weitere Sitzbänke seien ebenfalls schon bestellt, eine davon sei speziell für Senioren. Beim Vor-Ort-Termin nahm die Verwaltung zudem noch die Anwohnerhinweise auf, dass weitere Abfalleimer oder auch ein Hundekotbeutel-Spender eine gute Idee seien.

 

Das Budget für die Maßnahme über 20.000 Euro werde am Ende voraussichtlich eingehalten werden können, vor allem auch dank Förderungen an die Stadt und an den Nabu, sagte Bergen später im Ausschuss.

 

Aus dem Ausschuss

 

Für 1.000 Euro wird die Stadt Waldbröl rund 20 Kilogramm Samen-Mischungen für Wildblumen anschaffen. Die Mischungen sollen anschließend in den nächsten Wochen kostenlos an interessierte Bürger, Vereine und Dorfgemeinschaften abgegeben werden. Abgegeben werden die Mischungen in Größen zwischen 50 und 250 Gramm, wie der Umweltausschuss beschlossen hat. Die Aktion soll für insektenreichere Wiesen sorgen. Wann und wie die Ausgabe beginnt, darüber wird noch informiert. Auch die Stadt selbst möchte für mehr „Biodiversitätsoasen“ sorgen. So sollen städtische Flächen unterhalb den neuen Rollsportparks an der Klus, an der Morsbacher Straße und hinter dem Bürgerhaus selten oder gar nicht mehr gemäht werden. Künftig soll in diesem Rahmen auch über die Entsiegelung weiterer Flächen für mehr Grün in der Stadt gesprochen werden.

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