POLITIK

Investor gefunden: Weitere Entscheidung beim Merkurareal gefallen

lw; 11.10.2024, 12:44 Uhr
Fotos: Lars Weber --- Mitten in der Stadt gelegen wird das Merkurareal grundlegend neu entwickelt. Aus dem Schandfleck von einst soll das neue Schmuckstück werden.
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Investor gefunden: Weitere Entscheidung beim Merkurareal gefallen

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lw; 11.10.2024, 12:44 Uhr
Waldbröl – Auf dem Gelände zur Bahnhofstraße soll Wohnraum geschaffen werden – Das Areal zur Kaiserstraße ist noch auf dem Markt – Bauarbeiten für das städtischen Projekt schreiten gut voran.

Von Lars Weber

 

Seit Mitte Juli tut sich etwas auf dem Merkurareal. Die Arbeiten am städtischen Projekt „Grünzug Ost“ sind damals gestartet und tragen bereits erste Früchte, wie der Bereich rund um den Waldbrölbach zeigt. Wer an das Gelände denkt, denkt aber auch an die beiden großen Bauareale, die für Investoren vorgesehen sind. Nachdem ein Waldbröler Investor und die KPBAG ihre Pläne für Wohnraum, Gewerbe, Dienstleistungen und ein Hotel aufgrund der ungünstigen Rahmenbedingungen im Bausektor ad acta gelegt und sich zurückgezogen hatten, hat der Waldbröler Stadtrat nun am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung das 1.000 Quadratmeter große Areal an der Bahnhofstraße vergeben. Dies hat Bürgermeisterin Larissa Weber auf Nachfrage von OA bestätigt. Den Zuschlag erhielt demnach erneut ein Waldbröler Investor.

 

[Um das Gelände zwischen Waldbrölbach und Bahnhofstraße geht es.]

 

Die Entscheidung im Rat sei einstimmig gefallen, wie Weber weiter ausführte. Zwei Konzepte hätten den Stadtverordneten vorgelegen. Die Wahl fiel schließlich auf den Waldbröler Investor, der an der Stelle ein Mehrfamilienhaus inklusive Tiefgarage hinsetzen möchte. Weitere Details wollte Weber noch nicht preisgeben. Für das Projekt sei eine Anpassung des Bebauungsplans nötig, sodass die Pläne in einer der nächsten Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses Thema sein und dementsprechend der Öffentlichkeit gezeigt werden sollen.

 

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Weitaus schwieriger gestalte sich die Suche nach passenden Angeboten für die andere Fläche an der Kaiserstraße. Dort waren ein Hotel und zwei Wohngebäude inklusive Gewerbeflächen geplant, bevor die Investorengruppe die Stopp-Taste betätigte. „Das Gelände ist weiterhin auf dem Markt“, erzählt die Bürgermeisterin. „Es gibt auch immer wieder Anfragen, vorstellbare Konzepte sind aber noch keine dabei gewesen.“ Reine Wohnprojekte kommen für den Bereich nämlich nicht infrage, da eine Wechselwirkung mit dem geplanten Stadt- und Eventplatz entstehen soll. Dazu passten keine Wohnungen im Erdgeschoss, so Weber weiter, die Ideen müssen zusammenpassen. „Wir werden das Areal nicht an den Erstbesten vergeben“, machte sie klar.

 

Die Stadt hat sich ohnehin darauf eingestellt, den Stadtplatz zwischen Kaiserstraße und Grünzug zumindest provisorisch herzurichten, solange die Frage der Bebauung noch ungeklärt ist. „Wir werden es dort schon schön machen“, sagt die Bürgermeisterin.

 

Schließlich soll es dann passen zum neuen Grünzug mit Eventplatz, Cityradweg, erlebbarem Waldbrölbach, Fitnessparcours für Jugendliche und Spielplatz für Kinder (OA berichtete). Die Bauarbeiten haben sich in den vergangenen Wochen auf die Renaturierung des Waldbrölbachs konzentriert, der dort auf rund 200 Metern Länge verläuft. „Die Hälfte der Länge ist jetzt renaturiert“, teilt Maik Simon von der Stadt Waldbröl mit. Das heißt, dass der Bach zum einen von der Verrohrung befreit wurde beziehungsweise dort, wo er bereits frei floss, der Uferbereich naturnah gestaltet wurde. Diese Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit dem Aggerverband. Nächste Woche soll es mit dieser Maßnahme weitergehen.

 

[Der Waldbrölbach fließt an dieser Stelle schon wieder frei, das Ufer wurde begrünt.]

 

Auch die Straßenarbeiten an der Droste-Hülshoff-Straße seien nicht mehr fern. Diese wird Teil des Cityradwegs sein, der sich auf der einen Seite bis zum Sportzentrum am Promenadenweg und auf der anderen Seite bis zur Otto-Eichhorn-Straße und dem dortigen Fachmarktzentrum erstrecken wird. Simon macht im Gespräch auch auf die Parkplatzsituation aufmerksam, die sich durch die Einrichtung der Baustelle verändert hat. Es steht seitdem weniger Parkraum direkt am Merkurareal zur Verfügung. Dabei gebe es aber Alternativen. Der kostenlose Parkplatz an der Friedenstraße werde demnach noch wenig genutzt. „Viele haben den nicht auf dem Schirm.“

 

Simon lädt darüber hinaus jeden interessierten Bürger oder Anwohner, der Fragen zu der Baustelle hat, zur wöchentlichen Baustellenbesprechung ein. Diese findet mittwochs um 10 Uhr an den roten Containern auf der Baustelle statt.

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